Es ist ruhig geworden im deutschen Tennis.

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Die DTB hat auf seiner Homepage eine Bilanz des Jahres 2015 gezogen. Wir zitieren:

„Angesichts der sportlichen Erfolge 2015 und einer guten Haushaltspolitik erlebten die Delegierten der 18 Landesverbände des Deutschen Tennis Bundes (DTB) im Steigenberger Hotel Frankfurter Hof in Frankfurt am Main eine erfolgreiche und harmonische Mitgliederversammlung. „Ich bin sehr froh darüber, dass wir der Öffentlichkeit gegenüber ein positives Bild der Einigkeit präsentiert haben“, bilanzierte DTB-Präsident Ulrich Klaus.“

klaus

Das stimmt. Wir haben in der Regentschaft von Ulrich Klaus – im Gegensatz zu den Vorjahren – keine großen Skandale erlebt. Das ist schon ein Fortschritt.

Wenn diese Aussage mit den sportlichen Erfolgen eingeleitet wird, kommt Skepsis auf:  Das Fed Cup-Team schied früher als erwartet aus, die Davis Cup-Mannschaft konnte gegen die Dominikanische Republik den Abstieg aus der Weltgruppe noch vermeiden. Von unseren Spitzenspielern hat Angelique Kerber zwar die WTA-Finals erreicht, verpasste aber die große Chance die Endrunde zu erreichen.

angelique

Außer der Kielerin haben Petkovic und Kohlschreiber, auch Barthel und Brown einige überzeugende Leistungen präsentiert. Bei den Grand Slams war aber spätestens im Achtelfinale „Schluss mit lustig“. Die letzten Runden in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York wurden ohne deutsche Beteiligung von dem „Rest der Welt“ ausgespielt.

Die Tennisnation Deutschland hat sich im Jahr 2015 von der Bühne des „Großen Tennis“ in der Welt eher zurückgezogen. Großbritannien und Belgien haben sich bei den Herren in den Vordergrund gespielt, Tschechien und Russland dominierten bei den Damen, Serbien und die Schweiz sorgten bei den Herren für aufsehenerregende Erfolge. Die USA stellte mit Serena Williams wieder die herausragende Spielerin der Saison, Japan hatte mit Nishikori einen Repräsentanten,  der sich in der Weltspitze etablieren konnte. Rumänien präsentierte mit Simona Halep eine absolute Weltklassespielerin. Italien gelang es, dass zwei Spielerinnen des Landes das Finale der US Open unter sich ausspielten. In Frankreich haben sich mehr als eine Handvoll Spieler hervorgetan, die jederzeit bei den großen Turnieren die Endrunden erreichen konnten.

Von den ehemals großen Tennisnationen teilen wir mit Australien und Schweden das Schicksal, dass wir bei den Finalspielen der großen Tennis-Events das attraktive Geschehen von außen beobachten durften.

Ja, es ist ruhiger geworden im deutschen Tennis.

mediencartoon

Das gilt für den Verband, für die Spitzenleistungen der Profis und das bekommt auch die Industrie zu spüren…

Das sieht man auch deutlich in den Medien, in denen Tennis immer mehr als Randsportart erscheint.

 

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