Das ist ein absolut gelungener Jahresauftakt der deutschen Tennisspielerinnen: zwei nationale Repräsentanten standen im Finale zweier hochdotierter WTA-Turniere!
Bei den „Brisbane International“ traf Angelique Kerber im Finale auf Victoria Azarenka (WTA Nr.22), die vorher der amerikanischen Überfliegerin Samantha Crawford in zwei deutlichen Sätzen die Grenzen aufgesteckt hatte. Die Weißrussin und ehemalige Weltranglistenerste ist der absolute Angstgegner der Kielerin auf der WTA-Tour: Azarenka hatte bisher 5 Begegnungen der beiden gewonnen – Kerber noch keine einzige Partie für sich entscheiden können. Die Zeit war reif für den ersten Sieg der Deutschen – sie hatte bei dem Einzug in das Endspiel von Brisbane noch keinen einzigen Satz abgegeben! Aber auch im sechsten Anlauf gelang es Angie nicht das Duell zu gewinnen. Im 1.Satz schwächelte ihr „Psycho-Schlag“, der Aufschlag, und sie musste den Durchgang mit 3:6 abgeben. Auch im 2.Satz konnte sie die Dominanz der Weißrussin nicht brechen und verlor das Finale mit 1:6 im zweiten Durchgang.
Im direkten Anschluss an das enttäuschende Einzel ging die Kielerin für das Doppelfinale an der Seite von Andrea Petkovic gegen Hingis und Mirza gleich wieder auf den Platz. Die beiden Freundinnen verloren dann gegen die Schweizerin und die Inderin 5:7, 1:6.
Im neuseeländischen Auckland musste Julia Görges noch etwas warten, bis ihre Finalgegnerin feststand. Die Semifinalpartie der an 3-gesetzten Caroline Wozniacki und der an 5-gesetzten Sloane Stephens war am Vortag beim Spielstand von 5:2 für das US-Girl wegen Regen unterbrochen worden und wurde am frühen Vormittag des Finaltages fortgesetzt. Stephens (WTA Nr. 30) konnte die Fortsetzung mit 6:2 und 7:5 für sich entscheiden.
Stephens Sieg am Vormittag war für sie eine gute Einstimmung auf das Finale gegen die Deutsche. Aggressiv und entschlossen ging die Amerikanerin in das Match. Im 1.Satz hielt Julia mit, musste sich aber knapp 5:7 geschlagen geben. Da ihr auch im 2.Satz kein Break – bei insgesamt nur zwei Breakchancen – gelang, verlor die Bad Oldesloerin dann auch den zweiten Durchgang mit 2:6.
Die aktuelle Nr.50 der Weltrangliste kann sich trösten. Mit ihren großartigen Auftritten in Auckland wird sie einige Plätze in der WTA-Wertung gut gemacht haben.
Die Finalniederlagen sind kein Grund zu Trauer. Die deutschen Damen haben fast ausnahmslos zum Auftakt des Jahres großartige und vielsprechende Leistungen präsentiert.