Der Hype um Angelique Kerber nach ihrem Grand Slam-Sieg macht sich auch vor dem Fed Cup-Match gegen die Schweiz in Leipzig bemerkbar. Neun Kamerateams und insgesamt 80 Journalisten drängten sich schon am Mittwoch in den Presseraum der Messehalle. Diese Aufmerksamkeit hatte es bisher für ein Fed-Cup-Spiel noch nicht gegeben. Andrea Petkovic kommentierte das ungewohnte Aufsehen in ihrer typisch saloppen Art:„Das müssen wir genießen: eine volle Pre-Draw Pressekonferenz. Sonst stehen hier zwei Leute und wir machen es auf dem Klo.”
Tennis rückt wieder in den Blickpunkt der deutschen Medien. Das wird auch von SAT1 dokumentiert: Der TV-Sender hat sich entschlossen, die gesamte Fed Cup-Partie gegen die Schweiz live zu übertragen.
Das kann dem Image des deutschen Tennis nur nützen. Andererseits sollte man vor dem Match die Euphorie und die damit verbundenen hohen Erwartungen etwas dämpfen. Ein Blick auf die Nominierungen und die Auslosung, die am Freitag zu später Stunde erfolgte, weist darauf hin, dass unserem Damenteam eine schwere Aufgabe bevorsteht.
Barbara Rittner hatte sich aufgrund der Trainingseindrücke entschlossen, unsere Nr.1 Angie Kerber trotz Reise- und Medienstrapazen für die Einzelrunde am ersten Spieltag einzusetzen. Die Kielerin trifft in dem zweiten Einzel auf die Weltranglistenfünfzehnte Timea Bascinszky. In der einzigen bisherigen Begegnung auf der WTA-Tour hatte Angie gegen ihre Kontrahentin verloren.
Das Auftaktmatch bestreiten Andrea Petkovic (WTA Nr.23) und Belinda Bencic (WTA Nr.12), das Ausnahmetalent der Alpenrepublik.
Für das Doppel nominierte unsere Teamchefin Barbara Rittner vorläufig Annika Beck und Anna-Lena Groenefeld. Vor der Doppel-Partie können die Teamkapitäne aber ihre Aufstellung noch ändern.
Die Halle in Leipzig ist seit Tagen ausverkauft. Unsere Mädchen brauchen auch die Unterstützung eines enthusiastischen Publikums, um die erste Runde der Weltgruppe des Fed-Cups erfolgreich zu überstehen.