Aussichten auf ein Wunder in Hannover!

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Das wird eine schwere Aufgabe für das deutsche Herrentennis, das sich in dem noch jungen Jahr 2016 in vielversprechender Weise präsentiert hatte: Die Auslosung hat dem deutschen Davis Cup-Team zum Auftakt Tschechien  beschert. Das Team um Tomas Berdych hat  in den letzten vier Jahren zweimal den Wettbewerb gewonnen! Bei aller Euphorie angesichts des aktuellen Aufschwungs des deutschen Herrentennis, muss man realistisch einschätzen, dass Deutschland nur Außenseiterchancen hat.

Der tschechische Teamchef Jaroslav Navratil hat seine Nominierung für die Erstrundenbegegnung im Davis Cup gegen Deutschland vom 4. bis 6. März in Hannover bekannt gegeben und schickt mit Tomas Berdych (ATP 7), Lukas Rosol (ATP 51), Jiri Vesely (ATP 55) und Radek Stepanek (ATP Doppel 37) seine derzeit stärksten Spieler ins Rennen um den Viertelfinaleinzug in der Weltgruppe.

Tomas

Davis Cup-Legende Niki Pilic, der als Berater im Tam von Michael Kohlmann fungiert, hat in einem Interview die Situation auf den Punkt gebracht: „Jetzt gilt es, über die Woche in Hannover den Teamspirit zu festigen. In Frankfurt war dieser sehr gut. Das hat auch das Publikum gespürt und sehr wohl registriert. Hier habe ich vollstes Vertrauen in die Hannoveraner.“

Niki-Pilic

Teamspirit und Unterstützung des heimischen Publikums sind die Faktoren, die einen sensationellen Sieg über Tschechien ermöglichen können. Hinzu kommt, dass die herausragenden Leistungen der deutschen weiblichen und männlichen Profis eine Atmosphäre geschaffen haben, in der sich die Öffentlichkeit wieder stärker in positiver Erwartungshaltung mit den Tennisakteuren identifiziert und die Spieler selbst mit größerem Selbstvertrauen in die einzelnen Matches gehen können.

Der ehemals so erfolgreiche Davis Cup-Coach Pilic hat die Möglichkeiten der deutschen Spieler genauer unter die Lupe genommen:

„Philipp Kohlschreiber hat in Rotterdam das Halbfinale erreicht. Von ihm bin ich ganz begeistert, er hat sich im letzten Jahr zum Führungsspieler entwickelt. In Frankfurt gegen Frankreich war er angeschlagen und hat sich trotzdem gut geschlagen. Mein Eindruck: Er ist ein sehr guter Junge, der gerne für Deutschland spielt.

kohli

Nun zu unserem Rookie, Alexander Zverev. In Montpellier stand er im Halbfinale, in Rotterdam im Viertelfinale und in Marseille hat er gegen Tomas Berdych richtig stark gespielt. Er ist für die deutsche Mannschaft die Zukunft und hat durchaus die Chance, in ein paar Jahren unter den ersten Zehn der Welt zu stehen. Dustin Brown hat mehr Potenzial, als es sein aktuelles Ranking ausdrückt. Wer Rafael Nadal und Gilles Simon schlägt, der kann noch mehr! Philipp Petzschner ist auch richtig gut in Form, war in Doha und Rotterdam im Doppelfinale. Mit Brown oder Kohlschreiber an seiner Seite kann er dem starken tschechischen Doppel Paroli bieten.“

Wenn der Altmeister die Chancen der Deutschen so gut beurteilt, können wir mit Zuversicht der Begegnung entgegensehen.

Hoffentlich verletzt sich kein Spieler oder sagt kurzfristig ab.

 

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