Bei der WTA und der ATP hat die Sandplatzsaison - mit dem Höhepunkt der „French Open“ in Paris – begonnen. Auf dem amerikanischen Kontinent, in Texas und South Carolina, sind auch deutsche Profis angereist, um den Sand aufzuwühlen.
Unser Hoffnungsträger Sascha Zverev ist im texanischen Houston unglücklich schon in seinem Auftaktmatch ausgeschieden. In einem Marathonmatch unterlag er dem 23-jährigen US-Boy Denis Kudla (ATP Nr.59) 6:3, 6:7, 6:7. In den beiden Tiebreaks war der 18-jährige Hamburger chancenlos und konnte jeweils nur zwei Punkte erringen.
Die beiden anderen deutschen Teilnehmer, der 34-jährige Benjamin Becker (ATP Nr.92) und der 35-jährige Michael Berrer (ATP Nr.109) trafen gleich in der 1.Runde aufeinander. Das „Battle oft the Oldies“ war im 1.Satz hart umkämpft. Becker setzte sich im Tiebreak durch. Damit war die Messe gelesen. „Benni“ gab kein Spiel mehr ab und zog mit einem 7:6, 6:0-Sieg in die zweite Runde der „Houston American Clay-Court Championships“ ein.
Die mit 688000 Dollar dotierten Volvo Car Open in Charleston sind ein gutes Pflaster für die deutschen Spielerinnen. Andrea Petkovic gewann 2014, Angie Kerber holte sich den Titel 2015.
Die Titelverteidigerin und Weltranglistenzweite aus Kiel war in diesem Jahr an Position 1 gesetzt und spielte in der zweiten Runde gegen die 24-jährige Lara Arruabarrena (WTA Nr.80). Der Turniersieg in Charleston im letzten Jahr sei ihre Wende zum Guten gewesen, erklärte die Kielerin den Medien. Danach hätte sie das Vertrauen gewonnen, auch die Grand Slams gewinnen zu können. Im Achtelfinale des Turniers in South Carolina im Vorjahr hatte die Deutsche die Spanierin mit 6:3 und 6:0 vom Platz gefegt.
Angie spielte dann auch anfangs so auf, als wenn sie sich wieder zu Hause fühlte. Sie gewann den 1.Satz souverän 6:2. Im 2.Satz schlichen sich mehr Fehler in ihr Spiel ein. Die 24-jährige Spanierin gewann 7:5. Der 3.Satz war dann eine Zitterpartie, die am Ende die Weltranglistenzweite mit Hängen und Würgen im Tiebreak mit 7:3 für sich entscheiden konnte.
„Die ersten Runden sind immer hart, und Lara hat ein unglaublich gutes Match gezeigt”, kommentierte Angie ihr erstes Spiel auf Sand in diesem Jahr: „Ab und zu war ich zu passiv, habe zu lange auf die Bälle gewartet.“
Auch Andrea Petkovic (WTA Nr.28) ist in Texas vorgesetzt, tritt in ihrem Auftaktspiel gegen Monica Puig aus Puerto Rico aber erst am Mittwoch an.
Laura Siegemund (WTA Nr.75) bezwang in ihrem Erstrundenmatch die Rumänin Patricia Maria Tig (WTA Nr.131) mit 4:6, 6:3, 6:3.
Auch Sabine Lisicki (WTA Nr.51) konnte in Charleston wieder einen Erfolg verbuchen. Sie besiegte in der 1.Runde die US-Amerikanerin Irina Falconi (WTA Nr.91) 6:4, 6:3.
Tatjana Maria, die in Florida wohnt und trainiert, war in der ersten Runde an der Französin Kristina Mladenovic (WTA Nr.29) 4:6, 3:6 gescheitert.
Carina Witthöft, in der Weltrangliste auf Rang 82 zurückgefallen, spielt noch weiter auf Hartplatz und in der Halle. Bei den mit 226000 Dollar dotierten Katowice Open hatten kurzfristig Radwanska, Pliskova, Azarenka und Kvitova abgesagt. Damit stiegen die Chancen auf ein Weiterkommen für Witthöft. In der 1.Runde traf die 21-jährige Hamburgerin allerdings gleich auf die an 8-gesetzte Dominika Cibulkova (WTA Nr.52). In einem von vielen leichten Fehlern geprägten 1.Satz, konnte sich Witthöft mit 8:6 im Tiebreak durchsetzten. Mit Mühe und Not gewann dann die verunsichert auftretende Slowakin den 2.Satz 6:4. Zu Beginn des entscheidenden Satzes gewann die Hamburgerin die Oberhand und ging 4:1 in Führung. Dann vergab sie zu viele Chancen, die unermüdlich kämpfende Slowakin konnte ausgleichen. Bis zum 6:6 brachten dann beide Spielerinnen ihre Aufschlagspiele durch. Cibulkova, die im 3.Satz nie geführt hatte, übernimmt die Initiative und gewinnt den Tiebreak souverän 7:2. Nach mehr als 3 Stunden Spielzeit war Carina Witthöft in der Auftaktrunde der „Katowice Open“ mit 7:6, 4:6, 6:7 ausgeschieden. Eine verpasste Chance.