Heiße Tänze unserer Damen in Charleston!

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In Charleston ging am Mittwoch der Tanz um WTA-Weltranglistenpunkte bei den  hochdotierten „Volvo Car Open“ weiter. Drei deutsche Teilnehmerinnen traten zu ihren Matches an, um das Achtelfinale wie Angie Kerber zu erreichen.

charleston

Als erste ging Laura Siegemund auf den Platz. Ihre Gegnerin war die an 8-gesetzte Madison Keys, die im Viertelfinale von Miami an Angie Kerber gescheitert war. Die Stuttgarterin begann entschlossen gegen das hochgelobte 21-jährige US-Girl. Mit einem Break erspielte sie sich die 3:2-Führung und servierte bei 5:4 zum Satzgewinn. Sie wehrte zwar drei Breakbälle in Folge ab, verlor dann aber doch ihr Aufschlagspiel und musste den 5:5-Ausgleich hinnehmen. Sie verlor dann den 1.Satz im Tiebreak mit 3:7. Die 28-jährige Deutsche bliebt unbeirrt im zweiten Durchgang, behielt dieses Mal die Nerven gegen die „Hopp oder Top“-Spielerin aus Florida und gewann den 2.Satz 6:4. Im entscheidenden Durchgang erkämpfte sie sich früh einen 3:1-Vorsprung. Madison Keys gewann dann drei Spiele in Folge. Laura glich aus, ging dann sogar 5:4 in Führung. Im nächsten Spiel vergab sie 5 Matchbälle, verwandelte den sechsten zum Sieg und zog mit 6:7, 6:4 und 6:4 nach fast drei Stunden Spielzeit in das Achtelfinale von Charleston ein.

siegemund

Sabine Lisicki, die sich in der ersten Runde gegen Falconi durchsetzen konnte, hatte auch gute Aussichten für ein Weiterkommen in der 2.Runde gegen Julia Putintseva (WTA Nr.61) aus der Ukraine. Die Berlinerin legte aber einen klassischen Fehlstart hin, lag früh 0:3 zurück, bis sie ihr erstes Aufschlagspiel gewann. Danach fand Bine etwas besser in das Spiel, kämpfte sich auf 4:5 heran, glich auf 5:5 aus, um dann doch 5:7 zu verlieren. Im zweiten Satz lief es dann von Anfang an besser für Lisicki, sie konnte sich auch mit 6:4 durchsetzen.  Zu Beginn des 3.Satzes gelang ihr zwar gleich ein Break, die Aufschlag-Weltrekordlerin kassierte aber umgehend das Rebreak. Vergeblich hofft man, dass sie endlich Ruhe, Ausgeglichenheit und Selbstvertrauen in ihrem Spiel findet. Ausdruck ihrer Unsicherheit waren auch die zahlreichen Doppelfehler. Ihre „Achterbahn der Gefühle“ setzt sie auch in dem entscheidenden Durchgang fort – auf gelungene Schläge folgen meist unnötige Fehler, besonders bei wichtigen Punkten. Bei 3:5-Rückstand steht sie mit dem Rücken zur Wand – sie wehrt tapfer mehrere Bälle ab, muss sich aber am Ende geschlagen geben und scheidet nach zweieinhalb Stunden Spielzeit mit 5:7, 6:4 und 3:6 aus dem Turnier aus. Ein Drama.

Andrea Petkovic hatte das Turnier in South Carolina 2014 gewonnen und unterlag ihrer besten Freundin Angie im letzten Jahr erst im Semifinale. In der Abendveranstaltung spielte sie gegen Monica Puig (WTA Nr. 62). In der bisherigen Matchbilanz hat Andrea 3 Siege und 2 Niederlagen gegen die  Puerto Ricanerin zu Buche stehen. Eine machbare, aber schwierige Partie stand der an 6-gesetzten Darmstädterin in ihrem Auftaktmatch bevor. Von Beginn an war auch jedes Spiel umkämpft. Ab 2:2  gewann die konstant und konzentriert aufspielende Petko die Big Points, gewann 3 Spiele in Folge zum 5:2. Jetzt punktete die aggressiv auftretende Puig besonders mit Rückhandwinnern und gewann 4 Spiele in Folge. Bei 5:6 zerschmetterte Petko wütend ihren Schläger auf dem Boden. Sie wehrte dann zwar zwei Satzbälle nacheinander ab, konnte   aber den 7:5-Satzgewinn ihrer Gegnerin schließlich nicht verhindern.

 

puig

Auch im 2.Satz überließ Andrea zu sehr der Puerto Ricanerin die Initiative. Als sich ab der Mitte des Satzes bei der Deutschen die leichteren Fehler häuften, konnte sie den 6:2-Satzverlust und das Ausscheiden – trotz tapferer Abwehr von mehreren Matchbällen, als sie selbst mehr die Initiative ergriff – nicht verhindern. Wir hatten den Eindruck, dass der Darmstädterin die Umstellung auf den grünen Sand von Charleston noch einige Probleme bereitete.

Business as usual bei der internationalen Damenkonkurrenz auch in Charleston: Vor dem Achtelfinale sind schon zahlreiche Favoriten gestürzt. Die an 2-gesetzte Belinda Bencic verlor sang- und klanglos 1:6, 1:6 gegen die Russin Elena Vesnina. Die an 4-gesetzte Lucie Safarova unterlag dem noch unbekannten US Girl Louisa Chirico mit 3:6, 3:6. Das ehemalige Wunderkind Eugenie Bouchard ist auch schon wieder auf dem Weg nach Hause. Die Kanadierin gab beim Stand von 4:6, 6:1 und 0:1 gegen die Spanierin Dominguez Lino auf.

Der einzige deutsche Spieler bei den Herren, der noch aktiv am Geschehen bei den großen Turnieren teilnimmt ist jetzt auch ausgeschieden: Benjamin Becker hat in Houston sein Zweitrundenmatch gegen Sam Querrey (ATP Nr. 35) verloren. Der an 5-gesetzte  28-jährige Kalifornier setzte sich souverän mit 6:3 und 6:3 gegen den 34-jährigen Deutschen durch.

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