Zwei deutsche Damen im Viertelfinale von Charleston!

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Zwei deutsche Spielerinnen stehen im Achtelfinale der „Volvo Car Open“ in Charleston. Es hätten mehr sein können. Die Niederlagen von Lisicki, Witthöft und Petkovic wären zu vermeiden gewesen. Die Achtelfinalistinnen Kerber und Siegemund standen hingegen in ihren Matches schon knapp vor dem Ausscheiden. Sieg oder Niederlage trennen auf der WTA-Tour oft nur Nuancen.

Am Donnerstag ging die topgesetzte Angelique Kerber in der ersten Spielrunde auf dem Center Court an den Start. Ihre Gegnerin Kristina Kucova (WTA Nr. 142)) hatte mit ihren Siegen über Madison Brengle und Katharina Bondarenko und dem Einzug in das Achtelfinale des Turniers in South-Carolina ihren  bisher größten Erfolg auf der WTA-Tour errungen.

Die Australian Open-Siegerin startete schwer in das Match gegen die unorthodox auf beiden Seiten beidhändig schlagende Slowakin, zeigte öfters ihre Unzufriedenheit mit den vielen leichten Fehlern, die ihr unterliefen. Der Aufschlag war ihr größtes Problem. Bis zur 3:2-Führung der Kielerin hatte noch keine Spielerin ein Aufschlagspiel gewonnen. Nach ihrem ersten Ass baute Angie den Vorsprung auf 4:2 aus. Im weiteren Verlauf wurde sie stabiler und brachte den 1.Satz mit 6:2 unter Dach und Fach.

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Zu Beginn des zweiten Durchgangs verlor Angelique wieder Spannung. Ihr unterliefen viele haarsträubende Fehler, die sie mit ironisch-resignierendem Kopfschütteln kommentierte. Schnell lag sie 0:2 zurück. Dann konzentrierte sie  sich stärker, gewann vier Spiele nacheinander, ohne konstant ihr höchstes Niveau zu erreichen. Mit einem 6:3-Sieg im 2.Satz zog die Titelverteidigerin in das Viertelfinale der „Volvo Car Open“ ein.

Ein sonderbares Match, in dem das klare Ergebnis die eigentliche Überlegenheit der deutschen Nr.1 widerspiegelte. Angie wirkte aber selbst unzufrieden mit ihrer Leistung. Ihr Spielstil verlangt wohl nach größeren Herausforderungen.

Vielleicht litt das Match auch an der Atmosphäre im Stadion, die eher an eine Baseball-Partie erinnerte. Da blätterten die Zuschauer in Zeitungen, da wurde  wie im Coffee-Shop miteinander geplaudert, da wurde das Smartphone ausgiebig für Telekommunikation genutzt. Einige Besucher wurden bei guten Schlägen von dem Applaus des sportlich interessierten Teils des Publikums aus dem Mittagsschlaf geweckt.

Laura Siegemund (WTA Nr.75) hatte bisher in Charleston mit großartigen Leistungen überzeugt. Gegen die 34-jährige Kroatin Mirjana Lucic-Baroni (WTA Nr.74) hatte sie gute Chancen, auch in das Viertelfinale des Turniers in Charleston einzuziehen. Vom ersten Ball an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Jeder Punkt war umkämpft. Die Stuttgarterin verschaffte sich dann einen Vorsprung, die Kroatin gleicht gegen Ende des Satzes auf 5:5 aus. Siegemund  blieb entschlossen und sicherte sich den 1.Satz mit 7:5.

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Im zweiten Durchgang setzt die Deutsche ihr entschlossenes Spiel fort. Sie gewinnt die Oberhand, ging 5:2 in Führung und servierte zum Matchgewinn. Einen Matchball vergab sie mit einem Doppelfehler. Laura blieb unbeirrt, verwandelte den nächsten Matchball und hatte mit 7:5, 6:2 das Viertelfinale in Charleston als zweite Deutsche erreicht.

Der unbedingte Siegeswille von Laura Siegemund war beeindruckend.

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