Fünf deutschen Siegen standen am ersten Tag von Wimbledon vier Niederlagen gegenüber. Das ist immerhin eine bessere Bilanz als beim letzten Grand Slam in Paris.
Am zweiten Spieltag ging Dustin Brown (ATP Nr.85) als erster deutscher Repräsentant gegen Dusan Lajovic (ATP Nr. 82) auf den Court im Tennis-Mekka. Der Rastamann aus Celle hatte anfangs Probleme auf dem geliebten Rasen und verlor den 1.Satz gegen den Serben 4:6. Er steigerte sich im 2.Satz, gewann 6:3, musste aber den 3.Satz wieder 3:6 abgeben. Schritt für Schritt gewann er die Oberhand und sorgte mit 6:3 im 4.Satz und mit 6:4 im entscheidenden Durchgang für den ersten deutschen Tagessieg am Dienstag. Gleichzeitig hatte der Deutsch-Jamaikaner den ersten Erfolg des deutschen Herrenteams im Turnier errungen.
Der 35-jährige Benjamin Becker (ATP Nr.102) sorgte dann für den nächsten Sieg. „Texas-Benni“ fegte den Argentinier Facundo Bagnis (ATP Nr. 96) gnadenlos mit 6:3, 6:3 und 6:1 vom Rasen.
Andrea Petkovic war mit Position 32 die letzte Gesetzte im Damenfeld. Der Darmstädterin traute man die Fortsetzung der kleinen deutschen Siegesserie am zweiten Spieltag zu. Gegen Nao Hibino (WTA Nr.70) spielte Petko im 1.Satz aber zu kurz und unterlag 3:6. Sie kämpfte sich in dem 2.Satz in das Match, hielt es ausgeglichen und setzte sich mit Willenskraft und Siegeswillen dann 7:5 durch. Im entscheidenden Durchgang ging Andrea schnell 4:0 in Führung. Bei 5:1 und 15:40 wurde das Match wegen des starken Regens unterbrochen.
Alexander Zverev, der in den letzten Monaten schon auf Rang 28 der Weltrangliste vorgerückt ist, traf auf Paul-Henri Matthieu (ATP Nr.59). Unser Hoffnungsträger bei den Herren wirkte zu Beginn etwas phlegmatisch, brachte aber trotzdem den 1.Satz souverän mit 6:3 unter Dach und Fach. Im 2.Satz führte er überlegen 5:1, verlor dann etwas die Konzentration und setzte sich aber doch mit 6:4 durch. Im 3. Satz war Sascha deutlich überlegen. Bei 3:0-Führung wurde die Partie unterbrochen.
Florian Mayer hatte sensationell das Finale von Halle gegen Dominic Thiem gewonnen. Eine Woche später trat der Bayreuther, der sich in kurzer Zeit jetzt auf Rang 80 des ATP-Rankings hoch katapultiert hat, in der ersten Runde von Wimbledon wieder gegen den an 7-gesetzten Österreicher an. Die Partie fiel nach zwei Spielen auch dem Regen zum Opfer.
Tatjana Maria (WTA Nr.104)hatte sich erfolgreich durch die Qualifikation gekämpft und trat in der ersten Runde des Hauptfeldes gegen eine andere Qualifikantin, Julia Boserup (WTA Nr.225), an. Das US-Girl führte 4:3, als der Regen ein Weiterspielen unmöglich machte.
Annika Beck konnte aufgrund der späten Ansetzung gar nicht erst zu ihrem Match antreten.
Die Auftritte der deutschen Profis waren vielversprechend am zweiten Spieltag in Wimbledon. Zwei deutsche Siege konnten unter Dach und Fach gebracht werden. Nur der Regen stoppte die anderen auf ihrem guten Weg.