Nach der ersten Woche des Grand Slams in Wimbledon ruhen alle Hoffnungen der deutschen Tennisfans wieder einmal auf Angelique Kerber. Die Kielerin hat als einziger deutscher Teilnehmer das Achtelfinale des prestigeträchtigen Turniers in London erreicht.
Am Montagmittag trat die an 4-gesetzte Australian Open-Siegerin gegen Misaki Doi (WTA Nr.49) an, um das Viertelfinale zu erreichen. Die Japanerin hatte in der Runde zuvor Anna-Lena Friedsam besiegt.
In der Bilanz der direkten Duelle zwischen Kerber und Doi hatte die Deutsche bisher alle 4 Partien gewonnen. In der letzten Begegnung in der ersten Runde der Australian Open 2016 hatte die spätere Gewinnerin von Melbourne aber am Rande einer Niederlage gestanden und musste einen Matchball gegen Misaki Doi abwehren.
Das Duell der beiden Linkshänderinnen im Tennis-Mekka war von Beginn an von knallharten Grundlinienduellen geprägt – da wurde kaum Spin gespielt, sondern mit direkten Schlägen Druck gemacht. Die Japanerin spielte konsequent aggressiv, die Deutsche übernahm häufiger die Rolle der Konterspielerin. Nach einem Break konnte sich Angie die 4:2-Führung im 1.Satz erkämpfen. Bei dem Stand von 5:3 verwandelte die Kielerin ihren dritten Satzball zum 6:3.
Im nächsten Durchgang gewann Angie auch ihr fünftes Aufschlagspiel, breakte Doi zum 2:0 und baute entschlossen und souverän den Vorsprung auf 5:0 aus. In ihrem Aufschlagspiel wehrte die Japanerin zwei Matchbälle in Folge ab, verkürzte auf 1:5. Die Weltranglistenvierte gewann sicher ihr Aufschlagspiel und zog mit 6:3 und 6:1 in das Viertelfinale von Wimbledon ein.
Angie Kerber hatte vor dem Match gesagt, dass sie inzwischen wieder weiß, wie sie erfolgreich Tennis gespielt hat. Diese Aussage hat sie mit ihrem überzeugenden Auftritt im Achtelfinale jetzt deutlich unter Beweis gestellt.