Der Siegeszug unserer deutschen Frauenpower bei den Ericsson Open im schwedischen Küstenort Bastad hatte Hoffnungen geweckt. Am Mittwoch wurden drei unserer Spielerinnen in das Rennen geschickt.
Mona Barthel (WTA 79) spielte im Achtelfinale gegen Karen Knapp (WTA Nr.85). Die Neumünsteranerin erwischte einen Katastrophenstart und verlor den 1.Satz 0:6 gegen die Italienerin. Im 2.Satz kam sie besser in das Spiel, musste sich aber 5:7 geschlagen geben und schied aus.
Die topgesetzte Angelique Kerber (WTA Nr.2) ging gegen die Schwedin Cornelia Lister (WTA Nr.664), die von der Turnierleitung eine Wildcard erhalten hatte, in ihre Erstrundenpartie. Die Umstellungen vom Hartplatz auf Sand zum Rasen und wieder zum Sand gingen zu Beginn nicht spurlos an Angie vorüber: Nach 10 Minuten lag sie gegen die 22-jährige Außenseiterin 0:3 zurück. Sie wurde im weiteren Verlauf nicht viel besser und verlor völlig überraschend den 1.Satz 2:6. Im nächsten Durchgang kämpfte sich die Kielerin in das Match und konnte den 2.Satz mit viel Mühe 6:4 gewinnen. Im entscheidenden Durchgang hatte die deutsche Nr.1 die Partie endlich im Griff. Mit 6:2 im 3.Satz zog Angelique Kerber in das Achtelfinale des Turniers ein.
Im Jahr 2016 hatte Angie Kerber einige Probleme bei ihren Auftaktmatches – wenn sie wieder am Ende der Turnierwoche im Finale steht, nehmen wir gern den Nervenstress in Kauf.
Laura Siegemund (WTA Nr.40) traf in ihrem Achtelfinalmatch auf die Doppelspezialistin Lucie Hradecka (WTA Nr. 166). Die Tschechin spielte auf Augenhöhe mit der Deutschen, musste sich aber knapp mit 5:7,4:6 geschlagen geben. Laura Siegemund zog als erste Deutsche in das Viertelfinale der Ericsson Open ein.
Morgen können Kerber, Görges und Beck ihr in die Runde der letzten Acht nachfolgen.
Bei den Citi Open in Washington kam es für den an 7-gesetzten Alexander Zverev zu einem Kräftemessen mit Taylor Fritz (ATP Nr.64), der größten amerikanischen Nachwuchshoffnung. Im 1.Satz bewies Sascha Nervenstärke, er wehrte alle fünf Breakbälle des US-Boys ab. Er verwandelte einen von zwei eigenen Breakbällen - das reichte dem German Wunderkind“ zum 6:4-Gewinn. Im nächsten Durchgang gelang Sascha bei 1:1 ein frühes Break. Souverän setzte er sich dann mit 6:2 im 2.Satz durch und ereichte die zweite Runde in der amerikanischen Hauptstadt. Ein Auftritt von Sascha, der Hoffnungen für Olympia macht.
Bei den Generali Open in Kitzbühel hatte Jan-Lennard Struff (ATP Nr.66) sein Auftaktmatch gegen den 19-jährigen Japaner Akira Santilian (ATP Nr.295) souverän 6:2, 6:2 gewonnen. In seinem Achtelfinalmatch gegen den Spanier Daniel Munoz de la Nava (ATP Nr.138) setzte sich der 26-jährige Warsteiner nach hartem Kampf mit 7:5, 7:5 durch und erreichte endlich wieder in das Viertelfinale eines großen ATP-Turniers.
Philipp Kohlschreiber (ATP Nr.23) ist in Kitzbühel hinter Lokalmatador Dominic Thiem an Position 2 gesetzt. Der Augsburger legte gegen Karen Khachanov (ATP Nr.104) einen klassischen Fehlstart hin und lag nach 14 Minuten Spielzeit 0:4 zurück. Kohli holte dann Spiel für Spiel auf, musste aber den 1.Satz mit 4:6 abgeben. Wer eine Wende im 2.Satz erwartet hatte, sah sich leider getäuscht. Die deutsche Nr.1 verlor auch diesen Durchgang 4:6 und schied enttäuschend in seinem Auftaktmatch aus dem Turnier aus.
Auch der topgesetzte Dominic Thiem vwerlor bei seinem ersten Auftritt in Kitzbühel. Er unterlag sensationell seinem Landsmann Melzer in zwei Sätzen.