Die deutschen Tennisdamen präsentieren sich positiv bei Olympia!

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Die großen Erfolge konnte das deutsche Olympiateam in Rio de Janeiro bisher nicht feiern – das gilt auch für die Repräsentanten in den Tenniskonkurrenzen. Am Montag traten zwei der drei deutschen Sieger der Auftaktrunde im Einzel zu ihren Zweitrundenmatches im Barra Olympic Park an.

Der in Rio an 13-gesetzte Philipp Kohlschreiber hatte kurzfristig am Sonntag seinen Doppeleinsatz wegen einer Fußverletzung abgesagt. Zu seinem Einzel gegen den Slowaken Andrej Martin wollte er eigentlich antreten, hatte sich das aber am Montag früh wieder anders überlegt und wird so schnell wie möglich in seine Heimat zurückfliegen, um die Stressfraktur im Fuß behandeln zu lassen. Nach Kohlis Verzicht ist am zweiten Tag des olympischen Tennisturniers kein einziger deutscher Spieler mehr in den Herren-Wettbewerben vertreten.

Bevor wir auf die Zweitrunden-Begegnungen unserer beiden verbliebenen deutschen Spielerinnen eingehen, sollte noch von einer Sensation berichtet werden: Der Weltranglistenerste und klare Turnierfavorit, Novak Djokovic hat in Rio eine bittere Niederlage kassiert und musste schon in der ersten Runde des olympischen Tennisturniers die Segel streichen. Der serbe unterlag dem Argentinier Juan Martin del Potro 6:7 (4) und 6:7 (2). Nach der Niederlage flossen beim Djoker Tränen der Enttäuschung.

djoker

Angie Kerber, unsere größte Hoffnungsträgerin, stand gegen das ehemalige „Wondergirl“  Eugenie Bouchard (WTA Nr.40) vor keiner leichten Aufgabe. Die 22-Jährige Kanadierin hatte in den letzten Wochen und Monaten immer wieder ihr außergewöhnliches Talent aufblitzen lassen. „Genie“ begann mit dem gewohnten Hopp- oder Top-Stil: Krachende Gewinnschläge wechselten sich mit leichtesten Fehlern ab. Sie wehrte einen Breakball ab und ging 1:0 in Führung. Angie glich bei eigenem Aufschlag aus, kassierte in ihrem zweiten Servicegame ein Break und musste einen 1:3-Rückstand hinnehmen. Die Kielerin kämpfte sich in das Match, versuchte immer wieder selbst die Initiative zu ergreifen. Sie holte Spiel für Spiel auf und konnte den 1.Satz dann 6:4 gewinnen. 12 erfolgreiche Gewinnschläge standen nach dem ersten Durchgang bei Kerber zu Buche, 9 bei Bouchard – eine klare Aussage über die risikobereite Spielweise der weltbesten Konterspielerin.

Das erste Aufschlagspiel der Kanadierin im zweiten Durchgang war hart umkämpft, Angelique gelang gleich ein Break. Sie baute den Vorsprung auf 2:0 aus. Bei 2:1 und 0:40 bei eigenem Aufschlag wehrte die Grand Slam-Siegerin drei Breakbälle in Folge ab, baute anschließend die Führung auf 5:1 aus. Angie vergab dann drei Break- und Matchbälle, die Kanadierin verkürzte auf 2:5. Bei eigenem Aufschlag verwandelte die Weltranglistenzweite ihren vierten Matchball und zog mit 6:4 und 6:2 souverän in das Achtelfinale des olympischen Tennisturniers ein.

angelique-kerber

Eine hochkonzentrierte (und vielversprechende!…) Leistung Angelique Kerbers!

Laura Siegemund (WTA Nr.  33) trat am Abend gegen die Chinesin Zhang Shuai (WTA Nr.50) an. Die Stuttgarterin begann hochkonzentriert, erspielte sich früh die Dominanz, servierte ungefährdet. Mit zwei Breaks konnte sie sich im 1.Satz 6:2 durchsetzen. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs war die 28-Jährige Deutsche die überlegene Spielerin. Sie erspielte sich einen 3:1 Vorsprung, aber die Chinesin steigerte sich, glich auf 3:3 aus. Ein weiteres Break von Siegemund zum 4:3 brachte sie dem Sieg wieder näher. Der Rückschlag folgte sofort: Die Chinesin nahm der Deutschen den Aufschlag zum 4:4 ab. Das nächste Aufschlagspiel Shuais war hart umkämpft, Spiel- und Breakbälle wechselten sich ständig ab. Siegemund hatte nach mehr als sieben Minuten das Quäntchen Glück auf ihrer Seite, gewann das Spiel zum 5:4 und servierte zum Matchgewinn. Bei 40:15 vergab sie zwei Matchbälle in Folge, verwandelte aber den dritten und zog mit6:2 und 6:4 in das Achtelfinale des Tennisturniers bei den Olympischen Spielen ein.

laura.s.

Mit den Erfolgen von Kerber und Siegemund haben unsere Tennisdamen das deutsche Olympiateam schon jetzt sehr positiv präsentiert.

Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.

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