Jan-Lennard Struff siegt und Deutschland bleibt in der Weltgruppe im Davis Cup!

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In dem Davis Cup-Relegationsmatch zwischen Deutschland und Polen in Berlin war der Ausgang am Sonntag noch offen. Das polnische Doppel hatte in einem Marathonmatch das deutsche Duo bezwungen und Polen die Chance gewahrt, den Abstieg aus der Weltgruppe noch zu verhindern. Dafür mussten aber beide Einzel von unseren östlichen Nachbarn am letzten Tag der Partie gewonnen werden.

Das erste Einzel am Sonntag begann mit einem Fehlstart von Florian Mayer gegen den 20-Jährigen Polen Kamil Majchrzak. Der Bayreuther lag nach weniger als 20 Minuten 0:4 zurück und hatte da schon 12 „unforced errors“ zu Buche stehen. „ Flo“ gelang dann ein Break und er machte seinem Team und den Berliner Zuschauern wieder Hoffnung, als er auch das nächste Spiel zum 2:4 gewann. Majchrzak blieb unbeirrt und entschlossen, Mayer unterliefen  wieder mehr Fehler und der Pole setzte sich mit 6:2 im 1.Satz durch. Auch im 2.Satz konnte sich der Bayreuther nicht ganz von dem Druck dieser wichtigen Einzelpartie befreien. Da half auch das Trommeln einer jungen, in den Nationalfarben gekleideten, deutschen Percussion-Gruppe nichts. Flo setzte einige Stopps in die Netzwurzel, verschlug ohne Bedrängnis die Returns. Bis zum 4:4 konnte er aber seine Aufschlagspiele durchbringen. Dann breakte er den in der Weltrangliste 200 Positionen schlechter stehenden Polen zum 5:4. Zur Erleichterung der Zuschauer servierte er anschließend zum 6:4-Satzausgleich  durch.

mayer

Auch der 3.Satz war zu Beginn hart umkämpft. Florian Mayer brauchte 9 Minuten um sein erstes Aufschlagspiel zu gewinnen und auf 1:1 auszugleichen. Der Youngster aus Polen trat weiter unbekümmert auf und ging unter dem Jubel seiner Fans 4:1 in Führung und brachte den Durchgang mit 6:3 unter Dach und Fach. In der Satzpause ließ sich der Bayreuther an beiden Oberschenkeln behandeln. Das   half auch nicht. Mayer wirkte weiter gehemmt, wurde bei 2:3 gebreakt und verlor den 4.Satz und das Match 3:6.

Der krasse Außenseiter Polen hatte zum 2:2  ausgeglichen. Das Abstiegsgespenst hatte sich im Steffi Graf-Stadion eingenistet.

Jetzt lag die ganze Last der Verantwortung auf den Schultern von Jan-Lennard Struff im entscheidenden Einzel. Sein Gegner Hubert Hurkacz ist 19 Jahre alt und liegt fast 262 Plätze hinter dem Deutschen in der Weltrangliste. Aber auch der zweite polnische Youngster schien eher von der besonderen Atmosphäre des Davis Cups motiviert zu sein und spielte zu Beginn unbekümmert auf. Dem sich permanent selbst anfeuernden „Struffi“ gelang bei 4:4 ein Break, er kassierte von dem frechen Polen aber gleich ein Rebreak zum 5:5. Struffi übernahm im Returnspiel gleich wieder die Offensive, ging 6:5 in Führung, verlor aber gegen einen nervenstarken Hurczak gleich wieder sein Aufschlagspiel. Im Tiebreak setzte sich der Deutsche 7:4 durch.

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Der 19-Jährige aus Breslau ließ sich davon nicht einschüchtern. Er breakte Struff  gleich im ersten Aufschlagspiel des 2.Satzes und baute den Vorsprung auf 2:0 aus. Der 26-Jährige Warsteiner setzte dagegen, gewann drei Spiele in Folge. Hurkacz glich bei eigenem Aufschlag auf 3:3 aus. Jan-Lennard bekam das Spiel immer besser in den Griff und entschied auch den 2.Satz mit 6:4 für sich. Im 3.Satz gab „Struffi“ das Heft nicht mehr aus der Hand, führte früh 3:0 und brachte den Durchgang mit 6:1 unter Dach und Fach.

Deutschland hatte mit diesem Sieg Struffis die tapfer kämpfenden Polen mit 3:2 besiegt und wird auch in der nächsten Saison in der Weltgruppe spielen.

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