Svetlana Kuznetsova hatte vor ihrer Teilnahme bei den WTA Finals gezeigt, dass sie smart, weitsichtig und flexibel ist. Über den Coup, mit dem sie in letzter Sekunde das erlesene Feld in Singapur erreichte, haben wir berichtet.
Bei ihrem Auftaktmatch der WTA-Finals gegen die Favoritin Radwanska hat die Russin mit ihrer Entschlossenheit, ihrer Spontanität und Opferbereitschaft für Furore gesorgt. Beim Stand von 0:2 im 3.Satz griff sie zur angeforderten Schere und schnitt sich „ruck-zuck“ ihren langen Pferdeschwanz ab! Ohne Zopf konnte sie die Polin noch im entscheidenden Durchgang besiegen und hatte ihren ersten Sieg bei dem „Masters“ errungen.
Als die verdutzten Journalisten sie nach der Motivation zu dieser Aktion befragten, lachte die 31-Jährige aus Moskau: „Manchmal bekommst du eben die Haare nicht immer vom besten Friseur im besten Moment geschnitten. Es fiel mir bei jedem Schlag ins Auge und dann stand die Entscheidung: Was ist wichtiger? Die Haare, die nachwachsen können oder das Match? Da musste ich nicht lange überlegen.“
Am vierten Spieltag der BNP Paribas WTA Finals sorgte Svetlana Kuznetsova (WTA Nr.9) für die nächste Überraschung. In ihrem zweiten Match der „Weißen Gruppe“ rang sie die Favoritin Karolina Pliskova (WTA Nr.5) nieder. In einem Marathonmatch feierte Kuznetsova mit 3:6, 6:2 und 7:6(6) ihren zweiten Sieg in Singapur.
Die Russin macht uns in letzter Zeit immer mehr Spaß!
Im zweiten Match der Gruppe spielte Garbine Muguruza (WTA Nr.6) am Abend gegen Agnieszka Radwanska (WTA Nr.3). Auch in dieser Partie wurde um jeden Punkt auf Augenhöhe und hohem Niveau gekämpft. Der Spanierin unterliefen bei Big Points – zum deutlich erkennbaren Unverständnis ihres Coaches - immer wieder vermeidbare Fehler und die Polin gewann 7:6 und 6:3.
Garbine Muguruza hat damit keine Chance mehr auf einen Einzug in das Semifinale von Singapur.
Am Donnerstag tritt Angelique Kerber zu ihrem letzten Gruppenspiel in der “Roten Gruppe” gegen Madison Keys an. Wir werden zeitbah davon berichten.