Während am Sonntag in London mit den ATP Finals der letzte Höhepunkt der Saison bei den Herren in London beginnt, findet an diesem Wochenende bei den Damen das abschließende Highlight des Jahres in Straßburg statt: Im Finale des Fed Cups kämpfen Frankreich und Tschechien um den inoffiziellen Titel der Weltmeisterschaft im Teamwettbewerb 2016.
Viermal haben die Tschechinnen in den vergangenen fünf Jahren den Fed Cup gewonnen, 2014 im Finale gegen das deutsche Team, 2015 gegen Russland. Und auch diesmal scheint das Quartett von Trainer Petr Pala übermächtig: Karolina Pliskova (WTA Nr.6) und Petra Kvitova (WTA Nr.11) treten im Einzel an. Außerdem stehen mit Lucie Hradecka und Barbora Strycova die Nummer 10 und 17 des WTA-Doppel-Rankings im Aufgebot.
„Auch wir haben unsere Chancen”, glaubte Kristina Mladenovic (WTA Nr. 42), die gemeinsam mit Caroline Garcia (WTA Nr.23) das französische Aufgebot anführt. Sollte es ins entscheidende Doppel gehen, wären Garcia/Mladenovic als eines der weltbesten Duos – sie teilen sich Weltranglistenplatz 2 – Frankreichs Trumpfkarte. Außerdem hat Teamchefin Amelie Mauresmo, die ehemalige Weltranglistenerste, Alize Cornet (WTA Nr. 45) und Pauline Parmentier (WTA Nr.73) für das Finale nominiert.
Bei dem ersten Einzel zwischen Karolina Pliskova und Kristina Mladenovic am Sonnabend kam das Publikum ganz auf seine Kosten. In einem packenden Duell, in dem mehrere Matchbälle von beiden Spielerinnen abgewehrt wurden, die Französin und die Tschechin am Ende von Krämpfen geplagt wurden, konnte nach fast 4 Stunden Spielzeit Pliskova mit ihrem 6:3, 4:6 und 16:14–Sieg Tschechien 1:0 in Führung bringen.
Auch das zweite Einzel zwischen Petra Kvitova, der zweimaligen tschechischen Wimbledonsiegerin, und der Französin Caroline Garcia bot erstklassiges und spannendes Tennis. Den hart umkämpften 1.Satz konnte Garcia sensationell mit 8:6 im Tiebreak für sich entscheiden. Das Publikum sprang begeistert auf und feierte die Außenseiterin enthusiastisch.
Im nächsten Durchgang schien Kvitova Knöchelprobleme zu haben, servierte ungewöhnlich viele Doppelfehler und die Französin konnte auch den 2.Satz mit 6:3 für sich entscheiden.
Frankreich hatte zum 1:1 ausgeglichen. Der Ausgang des Finales ist wieder offen.