Bei den Barclays ATP World Tour Finals in London fällt zwischen dem Jäger Novak Djokovic und dem Gejagten Andy Murray die Entscheidung, wer am Ende der Saison die Nr.1 der Weltrangliste sein wird.
Was der Serbe anstrebt, ist zuletzt 2001 dem Australier Lleyton Hewitt gelungen, als er in letzter Sekunde den Brasilianer Gustavo Kürten vom Thron stieß.
Am Sonntag hatten in der Ivan Lendl-Gruppe die favorisierten Djokovic und Raonic ihre Auftaktmatches gewonnen.
Am Montag gab es im ersten Match der Mc Enroe-Gruppe die erste Überraschung: Der Japaner Kei Nishikori machte mit dem Schweizer Stan Wawrinka bei seinem 6:2, 6:3-Sieg kurzen Prozess. Stan the Man, der seit Jahren bei großen Events sein bestes Tennis spielt und den viele Fachleute als Geheimfavorit in London sahen, war gegen das asiatische Aushängeschild ohne Chance.
In der zweiten Partie der Mc Enroe-Gruppe griff am Montagabend der aktuelle Weltranglistenerste Andy Murray gegen Marin Cilic in das Turniergeschehen ein. In einem hochklassigen Match konnte sich der Brite nach harter Gegenwehr des Kroaten im 1.Satz mit 6:3 durchsetzen. Murrays Auftritt im nächsten Durchgang war noch überzeugender. Er spielte fast fehlerlos und gewann den 2.Satz souverän mit 6:2.
Das Publikum in der ausverkauften O2-Arena feierte den Nationalhelden – zu Recht.
Es bleibt spannend in London. Das Traumfinale Murray gegen Djorkovic rückt näher und näher. Die Tennis begeisterten Londoner fiebern dieser Krönung der Saison 2016 entgegen.