Novak Djokovic hatte am Dienstag sein Zwischenziel, die Endrunde bei den „Barclays ATP World Tour Finals“ zu erreichen, mit dem Sieg über Milos Raonic frühzeitig realisiert.
Am Mittwoch musste Andy Murray, sein Rivale im Kampf um die Spitzenposition der ATP-Weltrangliste, nachziehen. Um 14 Uhr Ortszeit betrat der Schotte den Platz in der fast ausverkauften O2-Arena, um sich gegen Kei Nishikori auch erst einmal den Endrundenplatz zu sichern. Beide Kontrahenten hatten das erste Match in ihrer Gruppe erfolgreich absolviert.
Die Partie war vom ersten Schlag an hart umkämpft. Beide Spieler gewannen trotz starker Gegenwehr ihre Aufschlagspiele bis zum 6:6. Murray moserte und jammerte auf höchstem Niveau – wie eigentlich immer. Im Tiebreak hatte er realen Grund zur Klage: Er wehrte zwar bei 3:6 drei Satzbälle des Japaners in Folge ab, musste sich trotz eigener Satzbälle dann doch 10:12 geschlagen geben. Der 1.Satz hatte über 90 Minuten gedauert! Drohte den Briten nach dem Brexit ein Exit ihres Tennishelden bei den ATP-Finals?
Im 2.Satz gelang dem resilienten Schotten ein frühes Break. Bei 3:4-Rückstand breakte Nishikori zurück und kassierte gleich das Re-Break. Mit viel Anspannung und mit Hilfe des britischen Publikums konnte der local hero dann den 2.Satz mit 6:4 unter Dach und Fach bringen.
Im entscheidenden Durchgang setzte sich der Kampf von ebenbürtigen Gegnern fort. Murray konnte trotz vieler Chancen Nishikoris 5:2 in Führung gehen. Der Japaner feuerte zurück, verkürzte auf 4:5. Das Publikum atmete auf, als Murray den 3.Satz 6:4 gewann und sich mit dem zweiten Sieg auf den besten Weg in Richtung Endrunde machte.
Im zweiten Match der Gruppe am Mittwoch konnten Stan Wawrinka und Marin Cilic nur mit einem Sieg die Chancen wahren, die Endrunde in London zu erreichen. Die Kontrahenten gewannen im 1.Satz bis zum Tiebreak beide ihre Aufschlagspiele – nur Wawrinka hatte dabei einen einzigen Breakball abzuwehren. Im Tiebreak dominierte der Schweizer und setzte sich mit knallharten Gewinnschlägen 7:3 durch. Im 2.Satz konnte sich bis 6:6 keiner der beiden Spieler in einer total ausgeglichenen Partie einen entscheidenden Vorteil sichern. Im Tiebreak gewann Stan the Man schnell die Oberhand, setzte sich 7:3 durch und wahrte sich die letzte Möglichkeit, noch in die Endrunde einziehen zu können.