Die deutschen Meisterschaften im Tennis werden von unseren Spitzenprofis gemieden wie die Pest. In diesem Vakuum präsentieren sich Jahr für Jahr die hungrigen und hoffnungsvollen Talente unseres Landes mit Erfolg – auch im Jahr 2016.
Von den acht Halbfinalisten der diesjährigen nationalen Meisterschaften waren sieben jünger als 26 Jahre. Diesem jugendlichen Ansturm stand nur der topgesetzte Michael Berrer wie ein Fels in der Brandung entgegen.
In den Semifinalmatches am Sonnabend trotzte der 36-jährige Stuttgarter auch dem nächsten jugendlichen Himmelstürmer. Berrer (TC Ratingen) schlug den 25-jährigen Yannick Hanfmann ( TC Weinheim) souverän 6:2, 6:3. Der Oldtimer kommt dem Wusch, seine Karriere im hohen Alter mit einem Titel als deutscher Meister zu beenden, mit dem Finaleinzug immer näher.
Im zweiten Halbfinale der Herren standen sich der an 2-gesetzte Maximilian Marterer (TC Kurhaus Aachen) und der an 3-gesetzte Daniel Masur (Tennispark Versmold) gegenüber. Der 22-jährige Marterer erreichte mit einem 6:1, 6:2-Sieg überraschend deutlich das Endspiel.
Auch bei den Damen steht die Topgesetzte im Finale: Die 21-jährige Carina Witthöft aus Hamburg setzte sich in der Vorschlussrunde mit 6:4,7:5 gegen die 20-jährige Caroline Werner aus Radolfszell durch.
„Ich freue mich auf das Match morgen und werde alles geben, damit es endlich mit dem Sieg hier in Biberach klappt“, sagte die Hanseatin nach ihrem dritten Finaleinzug in Folge bei den deutschen Meisterschaften.
Ihre Finalgegnerin wird am Sonntag Laura Schaeder sein. Die 23-jährige Stuttgarterin besiegte die 22-jährige Julia Wacharczyk aus Münster in einem umkämpften Match 7:6, 6:3.