Die US-Tennislegende Andy Roddick hatte das Herren-Finale der Australian Open zwischen Roger Federer und Rafael Nadal als das „ epischste Duell der Tennisgeschichte“ bezeichnet.
Das Final entsprach den hohen Erwartungen: Das Publikum in der Rod Laver Arena feierte am Sonntag jeden Moment der Begegnung des Schweizer Tennis-Ästheten gegen den unermüdlichen Kämpfer aus Spanien.
Nach fünf kurzweiligen Sätzen errang der 35-jährige Roger Federer mit seinem 6:4, 3:6, 6:1, 3:6, 6:3-Sieg den 18. Grand Slam-Titel seiner Karriere.
Roger stieß nach dem verwandelten Matchball einen für ihn untypischen enthusiastischen Jubelschrei aus – ein Indiz dafür, welche Bedeutung dieser Triumph für ihn hatte.
Nach dem Match hatte er schnell wieder seine Fassung zurück gewonnen: „Ich war nicht sicher, dass ich es hierher schaffen würde“, erklärte der am linken Knie operierte Superchampion. „Tennis ist ein harter Sport. Wenn es ein Unentschieden geben würde, würde ich es heute gern gegen Rafa akzeptieren“, würdigte er dann die Leistung seines Kontrahenten.
Nadals Kommentar bezeugte anschließend auch den gegenseitigen Respekt: „Wahrscheinlich hat Roger es ein bisschen mehr verdient als ich“, würdigte er die Leistung Federers, der bei dem Turnier nur an Position 17 gesetzt war.
Das Finale in Melbourne war vorbildlich und wegweisend: Es wurde großartiger Sport geboten und im und nach dem Match eine Fairness präsentiert, die dem weißen Sport seit seinen Ursprüngen zugrunde liegt.