Nach den ersten beiden Einzeln steht es 1:1 im Duell Deutschland gegen Belgien. Erstmals in der Geschichte des Davis Cups in Deutschland stand am Samstag ein Brüderpaar im Doppel gemeinsam auf dem Platz.
Nach dem Verlauf des ersten Tages im Erstrundenspiel gegen Belgien sprach sehr viel dafür, dass Alexander und Mischa Zverev in der richtungsweisenden Partie das deutsche Doppel bilden werden.
Mischa Zverev war von Teamchef Michael Kohlmann von Anfang an für das Doppel nominiert worden. Weil Jan-Lennard Struff sich mit einem Magen-Darm-Infekt herumplagte und Philipp Kohlschreiber nach seiner Fünf-Satz-Niederlage gegen Steve Darcis erschöpft war, rückte der 19-jährige Sascha an die Seite seines 29-jährigen Bruders.
Für die Belgier waren Ruben Bemelmans und Joris De Loore nominiert worden.
Die Belgier setzten sich zu Beginn ungefährdet in ihren Aufschlagspielen durch. Sascha verlor gleich sein erstes Servicegame und Bemelmans/De Loore gingen schnell 4:1 in Führung. Alexander gewöhnte sich nur schwer an die ungewohnte Doppelsituation, die Belgier sicherten sich den 1.Satz mit 6:3.
Auch im zweiten Durchgang agierte Alexander außerhalb seiner Komfortzone, konnte leichte Volleys nicht töten. Bei 3:3 wird Mischa gebreakt. Dem deutschen Duo gelang bei 4:5 das erste Break. Dann agierte der bisher solide Mischa etwas nervöser, die Zverevs verloren den 2.Satz 6:7.
Im nächsten Durchgang wehrte das Hamburger Doppel bei 2:3 drei Breakbälle in Folge ab, breakten die Belgier anschließend zur 4:3-Führung. Die beiden Zverev-Brüder brachten ihre Aufschlagspiele durch und entschieden den 3.Satz mit 6:4 für sich.
Hoffnung keimte in der Frankfurter Fraport-Arena auf.
Das belgische Doppel zeigte sich unbeeindruckt im entscheidenden Durchgang, aber auch das deutsche Doppel war „on fire“ – ein erbitterter Kampf auf Augenhöhe entwickelte sich. Bei 3:2-Führung breakten Bemelmans/De Loore die Deutschen, bauten den Vorsprung auf 5:2 aus. Der überragende Bemelmans servierte dann zum 6:3-Sieg des fünften Satzes durch.
Vor den letzten Einzeln am Sonntag liegt Deutschland überraschend 1:2 in Rückstand.