Die Garde hinter unseren Davis-Cup Spielern marschiert weiter voran. Nach Cedric Marcel Stebe ist auch Daniel Brands (ATP 225) beim Turnier in Sofia von der Qualifikation bis in das Achtelfinale des Hauptfeldes vorgestoßen. Der sympathische Deggendorfer, der durch sein „Pfeiffersches Drüsenfieber“ in der Karriere zurückgeworfen wurde, gewann am Mittwoch gegen den Schweizer Marco Chiudinelli (ATP 141) mit 6(4):7 , 7:6(4), 6:2. Wir drücken ihm die Daumen für sein nächstes Match am Donnerstag gegen den an 8-gesetzten Slowaken Martin Klizan.
Cedric Marcel Stebe (ATP 406) musste sein Achtelfinalmatch in der bulgarischen Hauptstadt schon am Mittwoch bestreiten. Gegen den an 4-gesetzten Spanier Roberto Bautista-Agut (ATP 16) hielt der deutsche Qualifikant im 1.Satz großartig bis zum Tiebreak mit dem hohen Favoriten mit, verlor die Satzentscheidung dann aber – nach schnellem 1:5 Rückstand – 4:7. Zu Beginn des 2.Satzes dominierte der Spanier die Partie, erspielte sich schnell eine 3:0-Führung, gab das Heft nicht mehr aus der Hand und gewann den zweiten Durchgang und das Match mit 6:3.
Bei den Open Sud de France in Montpellier ging Mischa Zverev, der sich inzwischen auf die Position 34 der Weltrangliste vorgespielt hat, in seinem Auftaktmatch gegen den Franzoses Kenny de Schepper (ATP 162) als klarer Favorit auf den Platz. Bei dem 29-jährigen Hamburger hatte die Davis Cup-Schlappe offensichtlich Spuren hinterlassen. Im 1.Satz vergab er 6 Breakbälle, konnte keinen einzigen seiner zwei Breakbälle bei eigenem Aufschlag abwehren und verlor trotz leichter Überlegenheit 4:6. Nachdem er zu Beginn schwach angefangen hatte, ließ er im 2.Satz stark nach und lag schnell 1:4 zurück .Er wehrte zwar noch einen Matchball bei 3:5 ab, musste sich aber dann doch 3:6 geschlagen geben.
Dustin Brown (ATP 84) spielte im Anschluss an Mischas Niederlage auf dem Center Court gegen den topgesetzten Marin Cilic (ATP 7) im Achtelfinale. Der Paradiesvogel aus Niedersachsen agierte von Anfang an aggressiv und servierte sehr stark. Bis 4:4 erlaubte Brown seinem Gegner keinen einzigen Breakball. Dann nahm der Rastaman aus Celle dem Kroaten den Aufschlag ab, servierte unbeirrt zum 6:4-Gewinn des 1.Satzes durch.
Nichts ist unmöglich bei Dustin Brown – aber dass er im 2.Satz seinem Weltklassegegner auch keinen einzigen Breakball gönnte, verrät eine neue Qualität in seiner Entwicklung. Ihm reichte ein einziges Break zum rechten Zeitpunkt, um den topgesetzten Cilic mit 6:4 im zweiten Durchgang aus dem Turnier zu werfen.
Sensationell!
Dustin hat uns immer Spaß gemacht – jetzt ziehen wir respektvoll den Hut vor seiner neu gewonnenen Solidität!