Fünf Franzosen, zwei Deutsche und ein Russe bestritten am Freitag das Viertelfinale der mit 540 000 € dotierten Open Sud de France in Montpellier.
Als erster deutscher Vertreter ging Dustin Brown (ATP 84) gegen Benoit Paire (ATP 43) in der südfranzösischen Stadt an den Start. Seine Hoffnungen zerstoben schnell wie „Dust in the wind“. Unser Paradiesvogel hatte schon beim Einschlagen und dann beim ersten Aufschlagspiel Paires Probleme mit seinem Rücken signalisiert, den Franzosen dennoch mehrmals in Verlegenheit gebracht. Beim Stand von 0:1 musste der Rastaman aus Winsen eine Behandlungspause nehmen. Der anschließende Versuch, selbst aufzuschlagen, war erfolglos – er musste aufgeben. Die Aufgabe war umso bedauerlicher für Dustin Brown, weil er sich in Montpellier in exzellenter Form präsentiert hatte und sich reelle Chancen für einen Einzug in das Semifinale ausrechnen konnte.
In der Nachtvorstellung trat Alexander Zverev (ATP 21) in der Runde der letzten Acht gegen Jeremy Chardy (ATP 68) auf dem Center Court an. Der 19-jährige Hamburger wirkte schon zu Beginn des Matches in besserer Form als in seinem Auftaktmatch in Montpellier. Konzentriert und entschlossen konnte er auch den 1.Satz 6:4 gewinnen.
Im 2.Satz hatte unser Ausnahmetalent kurz wieder einen „Durchhänger“, verlor früh sein Aufschlagspiel, vergab anschließend zwei Breakbälle und gab den Durchgang 4:6 ab.
Sascha spielte dann zu Beginn des 3.Satzes fokussiert und aggressiv, breakte den Franzosen im zweiten Spiel und servierte ungefährdet zur 3:0-Führung. Er gab das Match nicht mehr aus der Hand und zog mit 6:4, 4:6 und 6:2 in die Vorschlussrunde ein.
Die tragische Davis Cup-Niederlage vom vergangenen Wochenende scheint aus seinem Kopf gebannt zu sein.
Im Semifinale trifft Sascha am Sonnabend auf den topgesetzten Jo-Wilfried Tsonga, der sich gegen den 20-jährigen Russen Medvedev 6:2, 7:5 durchsetzen konnte.
Das Halbfinale wird von Richard Gasquet komplettiert, der seinen Landsmann de Scheppers in drei Sätzen niederkämpfte.