In dieser Woche marschieren die deutschen Tennis-Damen wieder voran. In Budapest kämpften drei Spielerinnen am Freitag im Viertelfinale um ein Weiterkommen, in Dubai stand Angelique Kerber schon im Semifinale. Zwei weitere Siege im arabischen Emirat würden die Kielerin wieder an die Spitze der WTA- Weltrangliste bringen.
Die aktuelle Weltranglistenzweite traf in der Vorschlussrunde der „Dubai Duty Free Tennis Championships“ auf Elina Svitolina (WTA 13). Im Head to Head-Vergleich standen fünf Siege der Deutschen vier Erfolge der Ukrainerin gegenüber.
Die Kielerin begann die Partie angespannter als in den vorangegangenen Matches in Dubai. Besonders der Aufschlag, dessen Verbesserung wir noch in dem letzten Post gewürdigt hatten, war zuerst sehr unsicher, dann zu langsam und damit zu ungefährlich. Angie produzierte fünf Doppelfehler im 1.Satz, ihr gelang kein einziges Ass und sie wurde drei Mal von der 21-jährigen Ukrainerin gebreakt. Logische Konsequenz: Kerber verlor den Auftaktsatz 3:6.
Im nächsten Durchgang steigerte dich die Weltranglistenzweite, erkämpfte sich auch einige Führungen. Svitolina hielt aber immer wieder dagegen, konnte in einem Break-Festival immer wieder zurück breaken. Bei einer 6:5-Führung am Ende des 2.Satzes war Kerber nicht entschlossen genug, die Ukrainerin glich aus. Im Tiebreak spürte man den Druck, der auf der deutschen Ausnahmespielerin lastete. Svitolina nutzte zielstrebig und entschlossen ihre Chancen und setzte sich klar mit 7:3 durch. Angelique Kerber schied mit 3:6, 6:7 aus dem Turnier aus und hatte damit die Möglichkeit verpasst, sich in Dubai wieder an die Position 1 der Damen-Weltrangliste zu spielen.
Bei den „Hungarian Ladies Open“ in Budapest ging Julia Görges (WTA 56) gegen Yanina Wickmayer (WTA 60) zuerst in das Rennen. Die Ausgangslage war für die Wahl-Regensburgerin nicht einfach, weil sie von den acht bisherigen Matches mit Wickmayer nur zwei gewinnen konnte.
Jule startete aggressiv und kompromisslos, traf hervorragend und fegte die Belgierin im 1.Satz mit 6:1 vom Platz.
Im zweiten Durchgang wurde der Widerstand Wickmayers immer stärker. Die 28-jährige Deutsche rettete sich immer wieder mit großartigen Aufschlägen aus bedrohlichen Situationen. Es war typisch, dass sie den Matchball zum 7:5-Gewinn des 2.Satzes mit ihrem dreizehnten (!) Ass verwandelte. Nach 82 Minuten Spielzeit hatte Julia Görges als erste Deutsche mit 6:1, 7:5 das Semifinale in der ungarischen Hauptstadt erreicht.
Die zweite deutsche Semifinalistin wurde dann im Duell zwischen Carina Wtthöft (WTA 83) und Annika Beck (WTA 66) ermittelt. Die 22-jährige Hamburgerin attackierte vom ersten Ball an die zu langsamen Aufschläge der 23-Jährigen aus Gießen. Beck bekam das konsequente Angriffstennis von Witthöft nicht unter Kontrolle und verlor den 1.Satz klar und deutlich 1:6.
Die Situation änderte sich auch im nächsten Durchgang nicht. Die „Hamburger Deern“ dominierte weiter das Spielgeschehen und setzte sich wieder mit 6:1 überlegen durch.
Im Semifinale der „Hungarian Ladies Open“ wird Carina Witthöft am Sonnabend gegen die an 2-gesetzte Tschechin Lucie Safarova spielen.
Julia Görges wird gegen die topgesetzte Ungarin Timea Babos antreten.