Angie Kerber war am Freitag in Dubai im Semifinale bei der Rückeroberung der Weltspitze gescheitert, in Budapest feierten Julia Görges und Carina Witthöft Karrierehöhepunkte.
Bei den „Hungarian Ladies Open“ kämpfte Carina Witthöft (WTA 83), die zum ersten Mal in ihrer Karriere im Semifinale eines großen WTA-Turniers stand, gegen die an 2-gesetzte Tschechin Lucie Safarova (WTA 47) um den Einzug in das Finale. Das erste Spiel war gleich hart umkämpft, Carina konnte mehrere Breakbälle abwehren, verlor aber nach fast sieben Minuten doch ihr Aufschlagspiel. Die 30-jährige Tschechin baute den Vorsprung danach auf 2:0 aus. Sie dominiert im weiteren Verlauf mit ihrem typischen Linkshänderaufschlag und aggressiven Returns auf die unsicheren Aufschläge der 22-jährigen (5 Doppelfehler im ersten Durchgang) Hamburgerin. Safarova gewann ihre Aufschlagspiele und den 1.Satz 6:4.
Im nächsten Durchgang gelang der Linkshänderin aus Brünn wieder ein frühes Break. Sie brachte ihre Aufschlagspiele bis zur 5:3-Führung, ohne Carina einen einzigen Breakball zu gewähren, sicher durch. Dann breakte die ehemalige WTA-Top Ten-Spielerin aus Tschechien ihre Gegnerin, gewann den 2.Satz 6:3 und zog in das Finale der „Hungarian Ladies Open“ ein.
Carina Witthöft hatte nicht enttäuscht – Lucie Safarova servierte besser und hatte der jungen Deutschen einfach viel mehr Erfahrung und Abgeklärtheit voraus.
Julia Görges (WTA 56) hatte vor 6 Jahren bei dem Porsche Grand Prix in Stuttgart ihren letzten Titel auf der WTA-Tour gewonnen. In Budapest traute man nach den bisher beeindruckenden Leistungen ihr wieder einen Titelgewinn zu. Ihrem Finaleinzug stand am Sonnabend der Publikumsliebling Timea Babos (WTA 33) im Weg. Die Ungarin war in Budapest an Position 1 gesetzt.
Von Beginn an spielen beide Kontrahentinnen aggressives Tennis. Bis 3:3 muss nur die Bad Oldesloerin, die in Regensburg trainiert, einen Breakball abwehren. Dann häuften sich bis zur 6:5-Führung der Ungarin plötzlich die Breakbälle, die Breaks und Rebreaks. Mit dem Break bei Görges Aufschlag sicherte sich Babos unter dem Jubel des einheimischen Publikums den 1.Satz 7:5.
Der Satzgewinn hatte dem Lokalmatador Aufwind gegeben – die 28-jährige Deutsche resignierte ein wenig. Babos gewann die ersten fünf Spiele in Folge im nächsten Durchgang, Jule konnte dann auf 1:5 verkürzen. Bei eigenem Aufschlag verwandelte Timea Babos ihren ersten Matchball und zog mit 7:5, 6:1 in das Finale der „Hungarian Ladies Open“ ein.