Schwarzer Donnerstag für die deutschen Tennisprofis in Miami!

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Bei den gegenwärtigen Temperaturen in Deutschland kann man sich nach dem „Sunshine State“ Florida sehnen. Unsere besten Tennisprofis haben das Privileg, aktuell ihren Beruf  unter der strahlenden Sonne Miamis auszuüben. Leider standen  die meisten unserer Teilnehmer bei den „Miami Open“ im Schatten: Vier Damen und zwei Herren sind schon in der ersten Runde des Turniers ausgeschieden.

Die topgesetzte Angelique Kerber ist noch spielfrei und nutzte ihre Zeit mit einer sympathischen „Charity-Aktion“: Sie besuchte das NBA- Spiel der Miami Heats und schoss in bester Laune während der Halbzeitpause Tennisbälle in die Zuschauerränge.

kerber heat

Angie wird in Zukunft Freikarten von dem berühmten Basketballverein bekommen: Die Miami Heats gewannen nach ihrem Auftritt ihre Partie gegen den großen Konkurrenten aus Phoenix.

Für drei deutsche Tennisprofis wurde es am Donnerstag ernster: Zwei etwas ältere Herren traten in Miami zu ihren Auftaktmatches an, eine junge Lady bestritt ihre Zweitrundenpartie.

Benjamin Becker (ATP 163), der seinen Wohnsitz in Texas hat, fühlt sich in den USA „pudelwohl“. Er hatte sich in Miami erfolgreich durch die Qualifikation gekämpft und spielte auch in seinem Auftaktmatch im Hauptfeld gegen Adrian Mannarino (ATP 65) starkes Tennis. Der 1.Satz wurde im Tiebreak entschieden. Trotz einiger Spielvorteile verlor der 35-jährige Deutsche die Satzentscheidung 6:8. Im 2.Satz gelang dem Franzosen ein Break mehr als Becker und er gewann den Durchgang 6:3.

Das Ausscheiden unseres Oldtimers war die dritte Niederlage in bisher vier Auftritten unserer ATP-Spieler in Miami.

Carina Witthöft hatte die erste Runde überstanden und spielte schon am Donnerstag ihre Zweitrundenpartie gegen an 27-gesetzte Yulia Putintseva (WTA32). Die 21-jährige Hamburgerin spielte frisch und unbekümmert auf und zwang die 22-jährige russische Favoritin zu einem Kampf auf Augenhöhe. Beim Stand von 4:4 vergab Carina drei Breakbälle in Folge, geriet unnötig 4:5 in Rückstand. Im nächsten Spiel vergab sie drei Spielbälle, wehrte einen Satzball der Russin ab, musste am Ende aber doch das Spiel und den 1.Satz nach mehr als einer Stunde Spielzeit mit 4:6 abgeben. Im nächsten Durchgang war der jungen Deutschen keine Resignation anzumerken. Im Gegenteil: sie spielte aggressiv und entschlossen auf, ging 4:2 in Führung. Dann riss der Faden plötzlich: Witthöft verlor vier Spiele in Folge, gab den 2.Satz 4:6 ab und schied völlig unnötig aus. Die Hamburgerin hatte beeindruckendes Tennis gespielt – es fehlte ihr nur Konstanz, Kaltschnäuzigkeit und Cleverness.

teschläger

Dem 33-jährigen Florian Mayer (ATP 46)  konnte man einen Sieg gegen den 19-jährigen Andrej  Rublev (ATP 130)  zutrauen. Der russische Youngster hatte vom Veranstalter eine Wildcard erhalten. Dem Bayreuther gelang an diesem Tag  aber wenig, das russische Ausnahmetalent spielte überragend auf und zog nach weniger als einer Stunde Spielzeit mit einem 6:1, 6:1-Kantersieg in die zweite Runde der Miami Open ein.

Drei deutsche Auftritte am Donnerstag bei den Miami Open – drei Niederlagen!

Das kann nur besser werden.

Am Freitag greifen unsere gesetzten Topspieler Angie Kerber, Sascha und Mischa Zverev sowie Philipp Kohlschreiber in das Turniergeschehen ein.

Auch Julia Görges und Jan-Lennard Struff werden zu ihren Matches in der zweiten Runde antreten.

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