Back to the roots, Angie!

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Im letzten Jahr hat Angelique Kerber traumhafte Erfolge errungen.

kerber

Der Zauber ist in diesem Jahr etwas verflogen. Die aktuelle Weltranglistenerste konnte ihren Titel bei den Australian Open nicht verteidigen, sie schied bei den zwei großen WTA-Turnieren im März schon vor dem Semifinale aus. Auf der „Road to Singapore“, zu dem am Ende der Saison stattfindenden Turnier der besten acht  WTA-Spielerinnen, gehört die deutsche Ausnahmespielerin nicht zu den zehn Punktbesten.

Erklärungen für die gegenwärtige Stagnation liegen auf der Hand: Zu Beginn des Jahres hatte die Kielerin Probleme mit der Fitness. Das hat Selbstvertrauen gekostet.

Die hohen Erwartungen, besonders der deutschen Öffentlichkeit, denen sie unbedingt gerecht zu werden versucht, erleichtern auch nicht ihr Tennisleben. Es fehlt ihr die Vision, weil sie (!)  besser als die Beste nicht sein kann. Der Satz von Bertold Brecht, „Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns, vor uns liegen die Mühen der Ebenen“, charakterisieren treffend die gegenwärtige Lage unserer Ausnahmespielerin.

Die Hoffnung auf weiteren Erfolg, die sie im letzten Jahr im Streben zum Ziel, die Weltspitze zu erklimmen, motiviert hatte, ist längst dem Vermeiden von Misserfolg in diesem Jahr gewichen.

Vermeiden von Misserfolgen führt zu Verkrampfungen, das ist eine Binsenwahrheit der Motivations- und Sportpsychologie.

Vermeiden von Misserfolgen führt zu negativen „Self fulfilling prophecies“, in denen das negative Resultat einer Handlung im Geist vorweggenommen wird. Diese negative geistige Vorstellung beeinflusst dann auch das motorische System negativ. Fehler und Niederlagen sind das Resultat dieser mentalen Einstellung.

In den Matches in Melbourne, Indian Wells und Miami gab es Phasen, in denen Angelique unter ihrem Niveau spielte, in denen sie verzweifelt wirkte und es schien, als ob sie jeden Widerstand aufgegeben hätte.

Die Resilienz, wie die Sportpsychologen und Soziologen die Widerstandskraft bezeichnen, war ein wichtiger Faktor ihres Aufstiegs in den vergangenen Jahren.

angie

 

Coach Torben Beltz und sein Schützling sollten sich auf diese einzigartige Stärke der Linkshänderin aus Norddeutschland besinnen.

Der Resilienz Angies vertrauen und mit neuer Hoffnung, Mut und positiven Zielen in die weiteren Herausforderungen gehen.

torben und angie

 Jetzt erst recht, Angie!

.You never walk alone.

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