Angelique Kerber und Alexander Zverev – die aktuell bestplatzierten deutschen Profis der WTA- und ATP-Tour - waren bei den Mutua Madrid Open am Mittwoch als einzige deutsche Teilnehmer noch im Rennen:
Angelique Kerber (WTA 2), die in der nächsten Woche die schwangere Serena Williams von der Spitzenposition der Weltrangliste verdrängen wird, spielte im Achtelfinale gegen Eugenie Bouchard (WTA 60), die in der zweiten Runde Maria Sharapova besiegen konnte.
Die Kielerin startete sehr verhalten in die Partie. Auf ihre viel zu langsamen Aufschläge antwortete Bouchard oft mit direkten Gewinnschlägen. Da Kerber kein einziges Aufschlagspiel gewinnen konnte, verlor sie den 1.Satz mit 3:6.
Im 2.Satz begann die deutsche Linkshänderin wieder mit einem Aufschlagspielverlust. Die 23-jährige Kanadierin blieb entschlossen und offensiv und gewann auch die nächsten drei Spiele in Folge. Beim Stand von 0:4 griff sich Angie nach einem Service schmerzverzerrt an den hinteren linken Oberschenkel. Sie verlor das Spiel zum 0:5. Nach einer kurzen Behandlungspause bei dem Seitenwechsel schüttelte die Weltranglistenzweite den Kopf, gab auf und verließ mit Tränen in den Augen das Tennisstadion.
Für Kerber war es im sechsten Duell mit Bouchard bereits die vierte Niederlage.
Für die beiden Kontrahentinnen war es das erste Duell seit den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, als die Deutsche in der zweiten Runde in zwei Sätzen gewonnen hatte.
Alexander Zverev (19), der letzte Woche die BMW Open in München gewonnen hatte, spielte gegen Marin Cilic (ATP 7), der sich letzte Woche den Titel bei dem ATP-Turnier in Istanbul geholt hatte, um den Einzug in das Achtelfinale der Herrenkonkurrenz in Madrid.
Vom ersten Schlag an sahen die wenigen Zuschauer im Tennisstadion (nicht weit entfernt fand das Champions-League-Match zwischen Real und Atletico statt) ein Match zweier ebenbürtiger Gegner. Beiden Spielern gelang im 1.Satz jeweils ein Break. Im Tiebreak setzte sich der 28-jährige Kroate dann deutlich mit 7:3 durch.
Im nächsten Durchgang steigerte sich der 20-jährige Hamburger. Da er alle seine Aufschlagspiele gewann, genügte ihm ein einziges Break, um den 2.Satz 6:3 für sich zu entscheiden.
Bis 3:3 im entscheidenden Durchgang wurde auf Augenhöhe weitergekämpft. Dann gelang Sascha Zverev ein Break. Bei eigenem Aufschlag erhöhte er auf 5:3. Cilic verkürzte auf 4:5. Kaltschnäuzig und entschlossen gewann Sascha in seinem Servicegame die ersten drei Punkte und hatte drei Matchbälle in Folge. Er verwandelte seinen zweiten Matchball und zog mit 6(3):7, 6:3 und 6:4 in das Achtelfinale der „Mutua Madrid Open“ 2017 ein.
Am Donnerstag wird er dort gegen Tomas Berdych spielen.
Murray, Djokovic, Nadal, Raonic und Nishikori haben sich auch in das Achtelfinale vorgespielt – von den Topgesetzten in Madrid ist nur Stan Wawrinka gegen den Franzosen Paire ausgeschieden.