Während Alexander Zverev nach seinen beeindruckenden Erfolgen sich in Ruhe auf die French Open vorbereitet, sorgt sein älterer Bruder Mischa Zverev (ATP 33) für Furore. Mischa ist noch einer der wenigen Spieler auf der Tour, der sehr viel mit Serve and Volley-Attacken punktet. Diese Spielvariante ist erfolgversprechend auf Rasen- und schnellen Hartplätzen, wird aber in den letzten Jahren kaum noch auf den langsamen Sandplätzen im Spitzentennis eingesetzt. In Genf bewies der Davis Cup-Spieler aus der Hansestadt, dass er sich auf der roten Asche wohlfühlt ( wie sein Bruder Sascha, mit dem er die ersten Tennisschläge auf eben diesem Belag unternahm) und das man auch auf dem Clay-Court die Serve und Volley-Waffe immer wieder erfolgreich einsetzen kann.
Bei den „Banque Erc Sturdza Geneva Open“ hatte sich Mischa Zverev überraschend bis in das Semifinale vorgespielt. Am Freitag traf er hier auf den an 2-gesetzten Kei Nishikori(ATP 9).
Von Anfang an dominierten die beiden Semifinalisten in ihren Aufschlag-Spielen. Mischa Zverev servierte konstant und lang und bot dem Japaner im gesamten Durchgang nicht eine Chance für einen Breakball. Da er seinen ersten eigenen Breakball gleich erfolgreich verwerten konnte, gewann er den 1.Satz 6:4.
Im nächsten Durchgang wurde der 29-jährige Hamburger gleich im Auftaktspiel gebreakt und lag schnell 0:2 zurück. Diesem Rückstand lief er vergeblich hinterher und musste den 2.Satz 3:6 an Nishikori abgeben.
Die beiden Kontrahenten spielten im entscheidenden Satz auf ebenbürtigem Niveau. Dem Linkshänder aus der Hansestadt gelang dann ein wichtiges Break zur 4:2-Führung. Er baute bei eigenem Service den Vorsprung auf 5:2 aus. Bei Aufschlag Nishikoris und 15:40 hat der Deutsche zwei Matchbälle in Folge. Der Japaner hatte schon im Viertelfinale drei Matchbälle abwehren können. Im Semifinale gewann er wieder mit dem Rücken zur Wand die beiden Big Points und konnte dann sogar auf 3:5 verkürzen. Mischa Zverev blieb unbeeindruckt und sicherte sich mit einem souveränen Aufschlagspiel den 3.Satz mit 6:3 und zog nach 2 Stunden und 17 Minuten Spielzeit sensationell in das Finale des ATP-Sandplatzturnieres in Genf ein.
Sein Finalgegner am Sonnabend wird am Freitagabend in der Begegnung des topgesetzten Stan Wawrinka (ATP 4) mit Andrej Kuznetsov (ATP 60) ermittelt.