Bei den Generali Open in Kitzbühel spielten zwei Deutsche um den Einzug in das Viertelfinale.
Philipp Kohlschreiber (ATP 47) fühlt sich wohl in Kitzbühel. Deshalb hat er jetzt dort seinen Wohnsitz und deshalb spielt er auch sein bestes Tennis in dem Alpenkurort. Seine Kick-Aufschläge und der schnelle Spin auf der Vorhand haben in der Höhe noch mehr Wirkung. Am Mittwoch traf Kohli im Achtelfinale auf den Tschechen Jiri Vesely (ATP 55). Der Augsburger setzte sich im 1.Satz souverän mit 6:3 durch, dominierte auch den nächsten Durchgang und zog mit dem 6:3-Gewinn des 2.Satzes in die Runde der letzten Acht in Kitzbühel ein.
Jan-Lennard Struff (ATP 54) konnte seinem Davis Cup-Kollegen nicht in das Viertelfinale folgen. Der 27-jährige Warsteiner unterlag doch etwas überraschend dem Brasilianer Thomaz Bellucci (ATP 80) 4:6, 6(3):7.
Während in Kitzbühel noch auf Sand gespielt wird, haben die Zverev-Brüder sich für den Hardcourt in Washington bei den Citi Open entschieden, um sich rechtzeitig auf den Belag bei den US-Open vorzubereiten.
Mischa Zverev (ATP 25) war an Position 12 gesetzt und hatte in der ersten Runde ein Freilos. Im Achtelfinale verlor er am Mittwoch in einem Tenniskrimi gegen den Argentinier Guido Pella (ATP 100) 7:6(5), 6(3):7 und 3:6.
Sein Bruder Alexander (ATP 8), der in Washington an Position 5 gesetzt ist, hatte auch ein Freilos in der ersten Runde und traf in der zweiten Runde auf den 23-jährigen Australier Jordan Thompson (ATP 75). Der 20-jährige Sascha kam schwer in das Match. Bei 2:3-Rückstand wurde er vom Aussie gebreakt. Ihm gelang das Rebreak und dann der 4:4-Ausgleich. Er verlor etwas nachlässig die nächsten beiden Spiele und den 1.Satz 4:6. Dann steigerte sich der junge Hamburger, konnte den 2.Satz 6:3 für sich entscheiden. Im entscheidenden Durchgang ließ Sascha einige Chancen liegen – der Tiebreak musste die Partie entscheiden. In der Satzentscheidung setzte sich die deutsche Nr.1 7:5 durch und zog mit einem 4:6, 6:3, 7:6–Sieg in das Achtelfinale des Turniers in der US-Hauptstadt ein.
Das erste Spiel unter den Augen des neu hinzugezogenen Coaches Juan Carlos Ferrero war ein mühsam errungener Sieg.
In der Damenkonkurrenz spielte Tatjana Maria (WTA 62) am Mittwoch in ihrem Auftaktmatch gegen die an 2-gesetzte Kristina Mladenovic (WTA 13). Die 29-jährige Deutsche lieferte der hohen Favoritin einen bravourösen Kampf. Sie verlor den 1.Satz knapp 5:7, konnte den 2.Satz klar 6:3 für sich entscheiden, schied dann aber mit dem 3:6-Verlust des 3.Satzes aus.
Auch Sabine Lisicki (WTA 190) spielte am Mittwoch ihr Erstrundenmatch gegen die griechische Qualifikantin Valentini Grammatikopoulou (WTA (179). Bine zeigte in Washington starke Nerven. Im 1.Satz gewann sie 7:6, wobei sie sich im Tiebreak glücklich mit 9:7 durchsetzen konnte. Auch den 2.Satz gewann sie 7:6, wehrte aber Satzbälle ihrer Gegnerin ab, bevor sie sich am Ende im Tiebreak mit 11:9 durchsetzen konnte.
Julia Görges (WTA 40) trat am Mittwoch schon zu ihrem Achtelfinalmatch gegen Alison Van Uytvanck (WTA 104) an. Die Begegnung wurde u einem nervenzerfetzenden Tennisthriller. Die Belgierin gewann den 1.Satz 6:3. Jule drehte den Spieß um, konnte sich im 2.Satz mit 6:3 durchsetzen. Der entscheidende Durchgang in einem Kampf auf Biegen und Brechen ging in den Tiebreak. Nach Abwehr von Matchbällen konnte die Bad Oldesloerin sich 11:9 in der Satzentscheidung durchsetzen und zog in das Viertelfinale der Citi Open ein.