Fünf weibliche und männliche deutsche Tennisprofis haben sich in dieser Woche in die Achtel- und Viertelfinals der großen Turniere in Europa und in den USA vorgekämpft.
In einem dramatischen Match hatte am Mittwoch Julia Görges zu später Stunde die Runde der letzten Acht bei den Citi Open in Washington erreicht.
Am Donnerstag hatte Philipp Kohlschreiber (ATP 47) bei den Generali Open in seiner Wahlheimat Kitzbühel die Chance, in das Semifinale des ATP-Sandplatzturniers vorzustoßen. Diesem Ziel stand der Serbe Dusan Lajovic (ATP 71) noch im Weg. Der 27-jährige aus Belgrad startete entschlossen in die Partie und servierte stark. Dem 33-jährigen Augsburger unterliefen zu viele leichte Fehler. Er wurde ein Mal gebreakt und musste den 1.Satz 4:6 abgeben. Anschließend unterliefen dem Serben mehr unnötige Fehler, Kohli nutzte die Chance und konnte den 2.Satz 6:4 für sich entscheiden.
Im 3.Satz erspielte sich der Deutsche eine 3.1-Führung, musste aber dann den 3:3-Ausgleich hinnehmen. Er gewann die nächsten beiden Spiele, servierte bei 5:3 zum Matchgewinn, aber der Lajovic glich auf 5:5 aus – ein Drama. Trotz zweier Doppelfehler und eines Breakballs konnte Kohlschreiber sein Aufschlagspiel durchbringen – die Tragödie konnte noch verhindert werden. Lajovic rettete sich in den Tiebreak. Kohli lag in der Satzentscheidung 1:4 zurück, drehte auf und setzte sich noch mit 7:5 durch. Mit Höhen und Tiefen und einem 4:6, 6:4, 7:6-Sieg hatte Philipp Kohlschreiber das Semifinale der Generali Open erreicht.
Während der Augsburger noch auf Sand in Europa seine Form für die US Open testete, traten am Donnerstag vier deutsche Profis auf dem amerikanischen Kontinent, bei den Citi Open in Washington, zu ihren Achtelfinalspielen an.
In der Damenkonkurrenz in der amerikanischen Hauptstadt kam es zwischen Andrea Petkovic (WTA 102) und Eugenie Bouchard (WTA 73) zu einem Krisengipfel. Beide Spielerinnen hatten ihre eigenen Hoffnungen und die Erwartungen der Fachleute in diesem Jahr nicht erfüllen können und waren in der Weltrangliste abgerutscht. Ihre Auftaktsiege bei den Citi Open nährten die Hoffnungen auf ein Turn Over bei beiden Spielerinnen.
Von Beginn an war jeder Punkt umkämpft von den ebenbürtigen Gegnerinnen. Die 29-jährige Deutsche erspielt sich eine 3:1-Führung, baute den Vorsprung auf 5:2 aus. Ihr gelang das nächste Break bei Aufschlag des 23-jährigen ehemaligen Wunderkinds aus Kanada und sie gewann den 1.Satz 6:2.
Im nächsten Durchgang wird Genie stärker. Nach einem Doppelfehler Petkos ging Bouchard beim Stand von 2:2 das erste Mal im Match in Führung. Trotz zweier Doppelfehler erhöhte sie den Vorsprung auf 4:2. Die Darmstädterin hielt weiter dagegen, konnte aber den 6:4-Gewinn des 2.Satzes von Eugenie Bouchard nicht verhindern. Im entscheidenden Durchgang startete Petko offensiv und entschlossen, gewann die ersten drei Spiele. Die Kanadierin verkrampfte und resignierte und mit 6:0 im 3.Satz zog Andrea Petkovic – wie vorher Julia Görges – in das Viertelfinale der Citi Open ein. Das gönnen wir der bravourösen Kämpferin aus Darmstadt!
Dann regnete es so stark in Washington, dass die Achtelfinalmatches von Alexander Zverev und Sabine Lisicki verschoben werden mussten.
Zu früher Morgenstunde deutscher Ortszeit ging dann Sabine Lisicki gegen Aryna Sabalenka (WTA 121) auf den Platz. Die 19-jährige Weißrussin zeigte im 1.Satz ihr außergewöhnliches Talent. Sie agierte offensiv und entschlossen und sicherte sich den Durchgang mit 6:3. Bine zeigte dann neu gewonnenes Selbstbewusstsein, steigerte sich und zog mit dem 6:3 im 2.Satz und dem 6:3-Gewinn des 3.Satzes nach Görges und Petkovic in das Viertelfinale der Citi Open ein.
Nach Sabine Lisickis erfreulicher Leistung lieferte Alexander Zverevs gegen Tennis Sandgren (ATP 106) einen sachlichen Auftritt. Trotz einiger leichtfertiger Fehler bezwang der 20-jährige Hamburger den 26-jährigen US-Amerikaner 7:5, 7:5 und stieß in das Viertelfinale der Herrenkonkurrenz des Turniers in Washington vor.