Görges schlägt Svitolina, verliert gegen Stephens!

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„Black Wednesday“ für die deutschen Tennisprofis in Cincinnati! Mischa Zverev unterlag dem Spanier Carreno Busta ohne eigentliche Siegeschance, sein Bruder Alexander „vergurkte“ seine zweiwöchige Erfolgserie gegen den US-Freshman Tiafoe im 3.Satz und Angie Kerber kämpfte bravourös, um nach fast 3-stündigen Kampf denkbar knapp und unglücklich gegen die Russin Makarova  zu unterliegen.

Einziger Lichtblick war die Schleswig-Holsteinerin Julia Görges (WTA 37). Nach ihrem unangefochtenen Zweitrundenerfolg gegen die Kanadierin Abanda trat die 28-Jährige zu ihrer Achtelfinalpartie bei den Southern & Western Open gegen die an 4-gesetzte Elina Svitolina (WTA 4) an.

Die Ukrainerin führt aktuell die Liste  der „Road to Singapore“, zu dem Masters der WTA im Herbst 2017, an. Damit ist sie die bisher erfolgreichste Spielerin in diesem Jahr auf der WTA-Tour.

svitolina

Die deutschen Spielerinnen sind aktuell weit davon entfernt, sich für das Masters in Asien zu qualifizieren: Angelique Kerber rangiert auf Platz 15, Julia Görges steht auf der Position 26.

Gegen die Ukrainerin wartete also eine schwere Aufgabe auf die 28-jährige Deutsche. Aber Jule hat in dieser Saison immer wieder bei großen Herausforderungen positive Leistungen erzielt. Der Aufschwung und die neu hinzu gewonnene Konstanz von  ihr  hängen sicherlich mit ihrem neuen Trainingsumfeld in Regensburg zusammen. Coach Michael Geiserer, Athletiktrainer Florian Zitzelsberger gehören auf den Turnierreisen zu ihrem engsten Betreuungsteam. Ein Osteopath und ein Physiotherapeut ergänzen bei  Bedarf die eng zusammenarbeitende Gruppe.

jules team

Wegen der starken Regenfälle musste das Achtelfinal-Match vom Donnerstag auf  Freitag verschoben werden. Am frühen Nachmittag fand dann die Partie auf Court 10 in Cincinnati statt. Zu Beginn des Matches war die Anzahl der Zuschauer auf den Rängen fast geringer als das Betreuungspersonal, das sich in den Players Boxen niedergelassen hatte. Julia Görges ging ambitioniert in die Begegnung, spielte auf ebenbürtigem Niveau mit der Favoritin. Die Schleswig-Holsteinerin punktete mit der Vorhand, verknallte dabei aber auch einige Bälle. Die Ukrainerin spielte etwas solider. Bis zum Stand von 5:5 dominierten die beiden Kontrahentinnen in ihren Aufschlagspielen. Dann breakte unsere Fed Cup-Spielerin ihre Gegnerin, servierte anschließend mit mutigem Spiel nach 0:40-Rückstand zum 7:5- Satzgewinn durch.

Der Kampf auf Augenhöhe setzte sich fort. Bei Aufschlag Svitolinas im nächsten Durchgang vergab die 28-jährige Deutsche einige Breakbälle, glich aber zum 1:1 aus. Die 22-jährige aus Odessa äußerte jetzt häufiger ihren Unmut, aber bis zum 4:4 konnte sie weiter ihre Aufschlagspiele gewinnen. Dann fing sie das Break von der Norddeutschen – die Bad Oldesloerin servierte zum Matchgewinn! Jule blieb entschlossen, gewann ihr Aufschlagspiel, den 2.Satz 6:4 und zog in das Viertelfinale der Southern & Western Open ein.

jule

Dieser sensationelle Sieg hätte mehr Zuschauer verdient gehabt.

Am späten Nachmittag musste Julia Görges ihr zweites Match am Tag, wegen der Regenverzögerungen in Cincinnati, bestreiten. In der Runde der letzten Acht traf sie im Stadium 3 auf Sloane Stephens (WTA 151), die zuvor Safarova, Kvitova und Makarova besiegt hatte.

Görges begann die Partie mit einem Fehlstart. Sie verschlug zu viele Bälle, hatte Probleme beim Aufschlag und kassierte ein frühes Break zum 1:3-Rückstand. Beim Stand von 1:4 rief sie ihren Coach zur Spielerbank. Seine Ratschläge brachten keine Verbesserung: Die 24-jährige US-Amerikanerin gewann den 1.Satz deutlich  6:1.

stephens

Nach der Satzpause kam Jule wie verwandelt zurück, gewann gleich die ersten drei Spiele.  Nach ihrer 4:1-Führung riss der Faden in ihrem Spiel, Stephens schlug zurück, glich auf 4:4 aus. Beide Spielerinnen gewannen ihre Aufschlagspiele bis zum 6:6. Im Tiebreak unterliefen der Deutschen wieder viele leichte Vor- und Rückhandfehler, sie verlor die Satzentscheidung 2:7 und schied aus dem Turnier in Cincinnati mit 1:6, 6:7 aus.

Unter den zwei Matches an einem Tag schien die Konzentrationsfähigkeit am Ende gelitten zu haben.

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