Nach dem Sieg im Doppel und der 2:1-Führung im Davis Cup-Relegationsmatch gegen Portugal, konnte das deutsche Team mit Zuversicht in die letzten Einzel am Sonntag gehen.
Im ersten Einzel zwischen Jan-Lennard Struff und Joao Sousa hätte schon die Entscheidung fallen können.
Überraschend hatten die beiden Spitzenspieler ihrer Nation am Freitag ihre Auftakteinzel verloren.
Dem Portugiesen war der enorme Druck zu Beginn deutlich anzumerken. Jan Lennard Struff gewann den 1.Satz 6:0.
Dann fing sich Sousa, konnte Struffi im 2.Satz 7:6(3) niederringen und entschied auch den 3.Satz mit 6:3 für sich. Im nächsten Durchgang stand der Warsteiner mit dem Rücken zur Wand. Nach Abwehr eines Matchballs gewann er den 4.Satz 7:6 (6). Er behielt die Nerven, besiegte den Portugiesen im 5.Satz mit 6:4 und hatte Deutschland uneinholbar 3:1 in Führung gebracht.
Nach einer mehr als dreistündigen Achterbahnfahrt der Gefühle hatte Struffi den Erfolg in Portugal vorzeitig perfekt gemacht.
“Das war einer meiner größten Siege”, sagte Struff stolz und stellte dann die Teamleistung in den Mittelpunkt. “Jeder hat hier seinen Teil zum Erfolg beigetragen”, lobte Struff, “jeder hat seine Aufgabe gut gemeistert.”
Mit Glück, hartem Kampf und gutem Teamgeist haben die Spieler um Michael Kohlmann und Boris Becker den Abstieg aus der Weltgruppe in die Zweitklassigkeit auch in diesem Jahr verhindert.
Im nächsten Jahr sollte es gelingen, die Zverev-Brüder und Philipp Kohlschreiber wieder in das Boot zu holen und eine schlagkräftige Truppe in das Rennen zu schicken..
Aber auch für diese Aufgabe hat der DTB ja Boris Becker als “Head of Men’s Tennis” verpflichtet…