16. Oktober 2016
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Die Strapazen der WTA-Tour machen sich bemerkbar!

Die deutschen Tennisasse sind am Wochenende nur noch Zuschauer bei den großen Turnieren der WTA und ATP.

Bei den Herren macht derweil Andy Murray  dem Serben Novak Djokovic das Leben an der Spitze der ATP-Weltrangliste schwer: Der Brite stürmte ohne Satzverlust in das Finale der „Shanghai Open“. Im Semifinale war der Franzose Gilles Simon, der zuvor Nadal ausgeschaltet hatte, chancenlos gegen den Schotten.

andy_murray

Gegner im Endspiel von Shanghai wird Roberto Bautista  Agut sein. Der Spanier besiegte Tsonga im Viertelfinale und setzte sich gegen Djokovic im Halbfinale mit 3:6, 7:6, 6:3 durch.

Im „Race to London“, den in der zweiten Novemberwoche in London stattfindenden ATP-World Tour Finals, haben Djokovic, Murray,Wawrinka, Raonic und Nishikori das Ziel schon jetzt erreicht. Monfils, Nadal und Thiem führen das Verfolgerfeld an. Berdych, Goffin, Cilic – vielleicht auch Kyrgios und Bautista Agut – können sich noch Chancen ausrechnen.  Die endgültige Entscheidung wird in den nächsten Wochen bei den Turnieren in Moskau, Stockholm, Antwerpen, Basel, Wien und zuallerletzt in Paris fallen.

atp finals

Bei den Damen machen sich am Ende der Saison die Strapazen deutlich bemerkbar. Angelique Kerber wird von einer Oberschenkelverletzung beeinträchtigt und hatte Schulterprobleme, Serena Williams hat eine längere Erholungspause eingelegt, die  Weltranglistendritte Agnieszka Radwanska trat im chinesischen Tianjin nicht zu ihrer Viertelfinalpartie wegen einer Oberschenkelverletzung an und die Weltranglistenvierte  Garbine Muguruza gab in Linz bei 4:4 im 3.Satz des Semifinales gegen Golubic wegen einer Fußverletzung auf. Vorher war Madison Keys (WTA Nr.7) zu ihrem Viertelfinalpartie gegen die junge Schweizerin wegen einer Krankheit gar nicht erst angetreten.

Auf der „Road to Singapore“ zu den WTA Finals, die am 23.Oktober beginnen, haben Kerber, Serena Williams, Agnieszka Radwanska, Simona Halep, Karolina Pliskova und Garbine Muguruza die Ziellinie inzwischen überschritten. Madison Keys, die Britin Johanna Konta und Dominika Cibulkova kämpfen um die letzten beiden Plätze im Teilnehmerfeld des abschließenden Saisonhöhepunkts der WTA-Tour.

Die Slowakin Cibulkova hatte mit dem Finaleinzug in Linz ihre Chancen wieder etwas verbessert.

Die WTA-Turniere in Moskau und Luxemburg in der kommenden Woche werden endgültig darüber entscheiden, wer am „Masters“ noch teilnehmen kann.

14. Oktober 2016
von admin
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Angie und Mischa verabschieden sich von Hongkong und Shanghai!

Zwei deutsche Tennisasse spielten am Freitag ihre Viertelfinalpartien in den beiden großen chinesischen Hafenstädten Shanghai und Hongkong. Angelique Kerber trat als Favorit gegen Gavrilova bei den Hongkong Open an, Mischa Zverev war klarer Außenseiter in seinem Duell mit Novak Djokovic bei den „Shanghai Rolex Masters“.

Das Partie zwischen Mischa Zverev und dem Weltranglistenersten Djokovic in Shanghai begann turbulent: Djokovic verlor mit zwei Doppelfehlern früh sein Aufschlagspiel, Zverev wehrte 3 Breakbälle ab und lag nach 15 Minuten 3:1 vorn. Der 28-Jährige Hamburger spielte weiter entschlossen und aggressiv, der Weltranglistenerste wirkte beindruckt und unzufrieden. Zverev gewann seine Aufschlagspiele bis zum 5:3 ungefährdet. Dann verwandelte er bei Aufschlag des Serben seinen zweiten Satzball und entschied den 1.Satz sensationell mit 6:3 für sich.

mischa-zverev

Unbeirrt setzte Mischa im nächsten Durchgang seine zielstrebige Spielweise fort und ging 2:0 in Führung, bevor dem Djoker sein erstes Break gelang, er auf 1:2 verkürzte und anschließend auf 2:2 ausglich. In einem Kampf auf Augenhöhe wurde jetzt um jeden Punkt gestritten. Der Weltranglistenerste schien Schritt für Schritt die Oberhand zu gewinnen, breakte den Hamburger ein zweites Mal zur 4:3-Führung, kassierte aber von einem unbeirrt weiter kämpfenden und mutig aufspielenden Zverev gleich das Rebreak zum 4:4. Der Hamburger servierte dann in aller Ruhe zur 5:4-Führung durch. Djokovic konterte und glich aus. Kaltschnäuzig gewann Zverev wieder sein Aufschlagspiel und setzte den Djoker mit 6:5 unter Druck. Der Serbe hielt stand und glich wieder aus. Im Tiebreak gewann Djokovic gleich die ersten vier Punkte und sicherte sich dann souverän den 2.Satz mit 7:6. Im entscheidenden dritten Durchgang schlug Mischa Zverev weiterhin überragend auf, aber dem Djoker genügte ein einziger Breakball, um 5:2 in Führung zu gehen. Er verwandelte bei 5:3 seinen ersten Matchball und zog mit 6:3 im 3.Satz in das Semifinale des Shanghai Open Masters ein.

Novak

Eine bravouröse Leistung des jüngeren Bruders unseres Ausnahmetalents Sascha. Der Ausschluss aus dem Davis Cup-Team vom DTB scheint Mischa eher positiv motiviert zu haben…

Zur gleichen Zeit spielte Angelique Kerber ihr Viertelfinalmatch gegen Daria Gavrilova (WTA Nr.38) bei den „Hongkong Open“. In den ersten Spielen servierte die Weltranglistenerste ohne Tempo und Präzision und verlor 2 von 3 Aufschlagspielen. Die 23-Jährige Australierin konnte 5 von 6 Breakbällen abwehren und führte nach 35 Minuten Spielzeit 4:2. Gavrilova  breakte die Kielerin ein drittes Mal, baute den Vorsprung auf 5:2 aus, kassierte aber gleich ein Rebreak zum 3:5. Angie hatte noch immer keine Souveränität gewonnen, verlor anschließend ihr nächstes Aufschlagspiel zum enttäuschenden 3:6-Verlust des 1.Satzes.

gavrilova

Auch im zweiten Durchgang wirkte die Kielerin verunsichert. Nach 3 Doppelfehlern und einem Break geriet sie schnell 1:4 in Rückstand, auch weil sie eigene Breakchancen leichtfertig vergab. Kerber wirkte verzweifelt, kassierte das nächste Break zum 1:5. Sie stemmte sich bei Aufschlag Gavrilovas noch einmal gegen die Niederlage, aber die 23-Jährige Australierin nutzte bei Vorteil ihren ersten Matchball zum 6:1-Gewinn des 2.Satzes und zog sensationell in das Semifinale der Hongkong Open ein.

Vor den in der übernächsten Woche stattfindenden WTA-Finals in Singapur ist Angelique Kerber in eine kleine Krise geraten.

13. Oktober 2016
von admin
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Kerber und Zverev sorgen wieder für deutsche Erfolge!

Die überragenden deutschen Herren auf den internationalen ATP-Turnieren sind in den letzten Wochen und Monaten die Zverev-Brüder. In China, bei dem mit 7,65  Millionen Dollar dotierten „Shanghai Rolex Masters“ traten am Donnerstag Sascha und Mischa zu ihren Achtelfinalspielen an.

Auf den 19-Jährigen Alexander (ATP Nr.21), dem jüngeren der beiden Brüder, wartete mit Jo-Wilfried Tsonga (ATP Nr.13) eine richtige Herausforderung. Der kaltschnäuzige Sascha hat längst keine Furcht mehr vor großen Namen: Im 1.Satz setzte sich der 19-Jährige mit 7:6(4) gegen den Franzosen durch. Im 2.Satz schwächelte sein Aufschlag, er servierte zu viele Doppelfehler und unterlag 2:6. Im entscheidenden 3.Satz wurde auf Augenhöhe gekämpft. Sascha hatte Siegchancen, musste sich aber am Ende mit 5:7 geschlagen geben.

Der 28-Jährige Mischa (ATP Nr.110) konnte sich in seiner Achtelfinalpartie gegen Marcel Granollers (ATP Nr.43), der vorher Tomas Berdych ausgeschaltet hatte,  gute Chancen ausrechnen. Den 1.Satz musste er dem Spanier noch 6(4):7 überlassen. Im ausgeglichenen 2.Satz setzte sich der Hamburger am Ende mit 6:4 durch. Den 3.Satz dominierte Mischa dann souverän. Mit 6:1 gewann er den Durchgang und das Match. Der Viertelfinaleinzug ist sein bisher größter Erfolg in dieser Saison. Sein Gegner in der Runde der letzten Acht wird voraussichtlich Novak Djokovic sein.

mischa

Die DTB-Offiziellen, die Mischa mit dem Ausschluss aus dem Davis Cup-Aufgebot für 2017 bestraft hatten, werden angesichts seiner Leistungen ins Grübeln kommen… Der Zverev-Tennisclan lacht sich ins Fäustchen.

Angelique Kerber hatte ihr Achtelfinalmatch gegen Loisa Chirico (WTA Nr.60) in Hongkong am Mittwoch nicht beenden können. Am Donnerstag wurde die Partie beim Stand von 2:1 und Vorteil Kerber wieder aufgenommen. Die Weltranglistenerste war gut erholt, wirkte vom ersten Ball an fit und entschlossen und gab gegen das US-Girl nur noch ein Spiel zum 6:2-Sieg im 3.Satz ab.

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 Im Kampf um den Einzug in die Vorschlussrunde trifft Angie jetzt auf die an 8- gesetzte Australierin Daria Gavrilova (WTA Nr. 38). Im direkten Vergleich stehen für die 28-Jährige Norddeutsche bei 5 Partien bisher 5 Siege zu Buche.

Im österreichischen Linz traf Julia Görges (WTA Nr.68) im Achtelfinale auf Viktoria Golubic (WTA Nr.62) aus der Schweiz. Julia spielte auf ebenbürtigem Niveau gegen die 23-Jährige aus Zürich, versäumte es aber einige Big Points zu gewinnen und unterlag am Ende knapp mit 5:7, 4:6.

Annika Beck (WTA Nr.53) spielte in Linz am späten Abend gegen Dominika Cibulkova (WTA Nr.10).  Der „Duracell-Bomber“ aus der Slowakei muss noch einen Platz auf der „Road to Singapore“ gut machen, um das auserlesene Feld der WTA-Finals in zwei Wochen zu erreichen. Dementsprechend entschlossen ging das Stehaufmännchen aus Bratislava in die Partie. Die 22-Jährige aus Bonn gewann zwar das erste Spiel, verlor gegen die zielstrebige Slowakin die nächsten sechs Spiele und den 1.Satz 1:6. Der Biss und die Entschlossenheit charakterisierte Cibulkova auch im 2.Satz. Sie gewann die nächsten zwei Spiele bevor der Deutschen endlich wieder ein Spielgewinn gelang und dann sogar ausglich. Unbeirrt setzte Cibulkova dann ihren Weg auf der Siegerstraße fort und zog mit 6:3 in das Viertelfinale von Linz ein.

Business as usual: In den letzten Runden der großen WTA- und ATP- Turniere lauten die Namen der noch teilnehmenden Deutschen auch in dieser Woche Kerber und Zverev. Dieses Mal hat aber Mischa seinen jüngeren Bruder übertroffen.