15. Juni 2017
von admin
Keine Kommentare

Sascha Zverev überzeugt auch auf Rasen!

Während  unsere deutschen Herren am Mittwoch in Stuttgart für Furore sorgten, trat unsere Nummer 1 Alexander Zverev (ATP 10)  im niederländischen s-`Hertogenbosch an. Sascha ist bei den mit 590 000 Euro Preisgeld dotierten Ricoh Open an Position 2 gesetzt und traf in seinem Auftaktmatch auf Adrian Mannarino (ATP 62) . Unser Ausnahmetalent fegte den Franzosen in 54 Minuten mit 6:2 und 6:3 vom Rasenplatz.

Tennis Gerry Weber Open 2016

“Ich bin froh, dass ich sehr komfortabel auf Rasen gestartet bin. Es lief von Anfang an richtig gut“, äußerte sich der 20-jährige Hamburger nach seinem Match.

Sein bislang größter Erfolg auf Rasen war der Einzug in das Finale der Gerry Weber Open in Halle im vergangenen Jahr. Er verlor dann überraschend gegen den Bayreuther Florian Mayer.

Im Viertelfinale der Ricoh Open wird Sascha am Freitag gegen den Lucky Looser Julien Benneteau spielen.

In der Damenkonkurrenz der Ricoh Open trat die Qualifikantin Antonia Lottner (ATP 161), die in der Auftaktrunde die topgesetzte Dominika  Cibulkova besiegt hatte,  am Donnerstagabend zu ihren Achtelfinal-Match gegen Evgenya Rodina (WTA 80) an. Die 20-jährige Düsseldorferin hielt im 1.Satz ebenbürtig mit der 28-jährigen Russin mit, unterlag knapp 5:7. Rodina dominierte dann im nächsten Durchgang stärker und schaltete die junge Deutsche mit 6:3 im 2.Satz aus.

Wie bei dem Grand Slam in Paris ist Carina Witthöft auch in dieser Woche die einzige deutsche Spielerin, die in der dritten Runde noch im Rennen ist. Die Hamburgerin spielt am Freitag im Viertelfinale der Ricoh Open gegen die Estin Anett Kontaveit.

carina

Drei deutschen Herren –  Haas, Kohlschreiber und Mischa Zverev –  hatten bei den „Mercedes Open“  in Stuttgart  schon  das Viertelfinale erreicht. Der Qualifikant Peter Gojowczyk (ATP 146) konnte am Donnerstag mit einem Sieg über Benoit Paire (ATP 49) als vierter Deutscher in die Runde der letzten Acht vorstoßen. Der 27-jährige Münchner kam gegen den Franzosen im 1.Satz schwer in das Match, unterlag 2:6. Er steigerte sich im 2.Satz, musste sich aber 4:6 geschlagen geben und schied nach vielversprechenden Auftritten in Stuttgart im Achtelfinale der Mercedes Open aus.

14. Juni 2017
von admin
Keine Kommentare

Sensationelle Siege der deutschen Tennisprofis!

Bei den Mercedes Open hatten sechs deutsche Spieler das Achtelfinale erreicht. Fünf von ihnen spielten am Mittwoch um den Einzug in das Viertelfinale.

Höhepunkt des Tages war  der Kampf der  „Oldies but Goldies“ zwischen Tommy Haas (ATP 302) und dem topgesetzten Roger Federer (ATP 5).   Da bekannt ist, dass die beiden bestens miteinander befreundet sind, konnten sich das Publikum auf guten Sport und relaxte Unterhaltung freuen. Dachte man…

Der Tag begann mit einem deutschen Duell: Der an 6-gesetzte Mischa Zverev (ATP 31) spielte um 11 Uhr auf dem Center Court im Achtelfinale gegen den Qualifikanten Yannick Hanfmann (ATP 187). Der ATP-Newcomer Hanfmann aus Karlsruhe hielt großartig mit dem 29-jährigen Hamburger mit. Der 1.Satz wurde im Tiebreak entschieden. Hier setzte sich die Routine von Zverev deutlich mit 7:1 durch. Danach dominierte der Linkshänder aus der Hansestadt die Partie und zog mit einem klaren 6:2 im 2.Satz in die Runde der letzten Acht des Mercedes Cups ein.

mischa-zverev

Anschließend setzte sich Philipp Kohlschreiber (ATP 52) mit dem an 5-gesetzten Steve Johnson (ATP 25) auseinander. Die Partie entwickelte sich zu einem Tenniskrimi. Schon im 1.Satz konnte der 33-jährige Augsburger überzeugen, gewann 7:6, weil er im Tiebreak absolute Nervenstärke bewies. Auch im nächsten Durchgang wurde auf Augenhöhe gekämpft. Der 25-jährige US-Amerikaner konnte sich knapp mit 7:5 durchsetzen. Im 3.Satz wechselte das Momentum immer wieder. Auch dieser Durchgang wurde im Tiebreak entschieden. Kohli, der gegen viele Top Ten-Spieler in der Vergangenheit häufig denkbar knapp verloren hatte, setzte sich dieses Mal mit starker Psyche durch, entschied die Satzentscheidung mit 7:5 für sich und erreichte als zweiter Deutscher mit 7:6, 5:7 und 7:6 das Viertelfinale des Rasenturniers in Stuttgart.

Um 15.30 Uhr gingen dann die Publikumsmagneten Roger Federer (ATP 5) und Tommy Haas (ATP 326) auf den Center Court. Bei den Backgammon-Duellen im Players Center hatte der Schweizer eine diebische Freude daran, den Hamburger zu besiegen und die Wut des ehrgeizigen Hamburgers bei Niederlagen zu genießen. Das war auf dem Tennisplatz zu Beginn nicht anders. Der 36-jährige Schweizer übernahm gleich die Initiative und gewann den 1.Satz überlegen 6:2. Dann wendete sich das Blatt. Der 39-jährige Tommy jammerte nicht lange, wehrte sich nach Kräften und zwang seinen Tenniskollegen im 2.Satz in den Tiebreak. Der Kampf tobte hin und her, Satzbälle und Matchbälle wechselten ab und am Ende hatte Tommy unter dem Jubel des Publikums die Nase mit 10:8 vorn. Beim Stand von 2:2 im entscheidenden Durchgang wurde Federer von Haas gebreakt, eine Sensation lag in der Luft. Tommy wehrte in seinem nächsten Aufschlagspiel 2 Breakbälle ab, baute den Vorsprung auf 4:2, dann auf 5:3 aus. Bei Aufschlag seines langsam sehr angespannten Gegners führte er 30:15. Zwei leichtere Fehler von Haas folgten und mit einem Ass konnte Federer auf 4:5 verkürzen. Hanseatisch kühl  erspielte sich Haas bei eigenem Service eine 40:0-Führung und hatte drei Matchbälle in Folge. Mit einem Vorhand-Winner wehrte Roger den ersten Matchball ab, verschlug einen leichten Rückhandschlag und war mit 6:2, 6:7 und 4:6 nach seinem Auftaktmatch in Stuttgart aus dem Turnier geflogen.

Die Rache für die zahlreichen Backgammon-Niederlagen war Tommy Haas gelungen.

haas

Die Spannung und der Unterhaltungswert dieser Partie wurde dann noch von der den Spieltag abschließenden Begegnung zwischen Jan Lennard Struff    (ATP 53) und dem an 2-gesetzten Lucas Pouille (ATP 16) übertroffen. Der 27-jährige Warsteiner trumpfte im 1.Satz auf und konnte sich 6:4 durchsetzen. Im 2.Satz vergab Struffi einige Siegchancen und der Franzose konnte sich im Tiebreak durchsetzen.  Auch der hart umkämpfte 3.Satz wurde wieder im Tiebreak entschieden. Der Deutsche wehrte Matchbälle ab und hatte bei 8:7-Führung den ersten eigenen Matchball. Pouille erlief in vollem Sprint einen kurzen Ball seines Gegners, erreichte den Ball gerade eben, spielte ihn langsam auf dem mit dem „Bauch am Netz stehenden“ Struff zu und wäre fast selbst in das Netz gestolpert. Er stand seinem Gegner weniger als einen Meter gegenüber, als der zum vermeintlich tödlichen Volley ansetzte. Struff wollte den Franzosen nicht abschießen und versuchte den Ball an ihn vorbei zu platzieren. Mit einer blitzschnellen intuitiven Reaktion spielte Pouille den Ball unerreichbar für Struff zurück. Der Franzose gewann auch die nächsten beiden Punkte und erreichte das Viertelfinale mit einem absolut glücklichen 4:6, 7:6, 7:6-Sieg.

Bilder sagen mehr als tausend Worte: Wir werden diesen denkwürdigen Ballwechsel bei Gelegenheit in das Netz stellen.

Im niederländischen s-`Hertogenbosch traten am Mittwoch drei deutsche Damen zu ihren Achtelfinalpartien an.

Der Tag begann mit einer leisen Enttäuschung. Andrea Perkovic, die mit ihrem sensationellen Auftaktsieg uns so viel Hoffnung gemacht hatte, verlor ihr Match trotz allen Einsatzes gegen die 20-jährige Russin Natalia Vikhlyantseva (WTA 74) mit 3:6, 7:5 und 2:6.

Freude bereite uns wieder Carina Witthöft (WTA 66). Die 22-jährige Hamburgerin zog mit einem 7:6(5), 6:3-Sieg über die Italienerin Camila Giorgi (WTA 106) in das Viertelfinale der Ricoh Open ein.

Die 20-jährige Antonia Lottner (WTA 161) hatte sich schon über ihre erfolgreiche Qualifikation in s-`Hertogenbosch gefreut. Der Jubel nahm kein Ende, als die Düsseldorferin in ihrem Auftaktmatch gleich sensationell die topgesetzte Slowakin Dominika Cibulkova (WTA 6) mit 7:5, 2:6 und 6:4 ausschaltete.

Lottner

Am Donnerstag wird die junge Deutsche im Achtelfinale gegen die Russin Evgenya Rodina antreten.