Am dritten Tag zeigte sich die Sonne nicht. Bei unangenehmem Wind und einem behangenen Himmel kämpften einige der deutschen Profis um den Einzug in die zweite Runde. Beginnen wir mit den strahlenden Siegern.
Philip Kohlschreiber startete sehr souverän und bezwang den Spanier Riba nach anfänglichen Problemen deutlich in 3 Sätzen (7:5 6:4 6:1). Dabei ließ er immer wieder sein großes Potential aufblitzen. In den nächsten Matches muss er aber konzentrierter bei seinen Aufschlagspielen agieren.
Ebenfalls sehr deutlich spielte sich der junge Berliner Jan Lennard Struff in Runde 2. Er machte beim 6:4 6:4 6:1 kurzen Prozess mit dem französischen Wildcard-Starter Olivetti. Wir hoffen der Auftritt hat ihm viel Selbstvertrauen gegeben – in der nächsten Runde wartet der „local hero“ und Publikumsliebling Monfils auf den Berliner Schlacks.
Den dritten Erfolg des Tages für die deutsche Equipe brachte der aufopferungsvolle Einsatz von Dinah Pfizenmaier, die gegen Cabeza Candela im dritten Satz die Oberhand behielt und erschöpft, aber froh, in die nächste Runde vorstieß (4:6 6:3 6:3). Jetzt muss sie gegen die Italienerin Errani ran. Eine sehr unangenehme Gegnerin, die sich auf Sand sehr wohlfühlt.
Unsere weiteren Starter/innen mussten sich leider ihren Gegnern und den Bedingungen beugen. Tommy Haas startete furios, konnte aber bei 5:2 Führung im ersten Satz nicht weiterspielen und gab gegen den Esten Zopp auf. Nach einer Vorhand ließ Haas mit schmerzverzehrter Mine das Racket fallen – wieder machte die lädierte Schulter schlapp! Enttäuscht räumte Haas den Platz.
Ebenfalls tragisch verlief die Partie des Hünen Daniel Brands gegen seinen österreichischen Kontrahenten Haider-Maurer. Nach 2 zu 0 Satzführung verlor er die Partie in 5 Durchgängen und muss schon nach dem ersten Auftritt die Koffer packen. Hoffen wir, dass er nach der schweren Zeit die positiven Aspekte aus seinem Match aufgreifen kann und uns in Zukunft wieder mit frischem Schwung begeistert. Auf Rasen ist ihm in Top-Form einiges zuzutrauen.
Leider werden wir den Rest des Turniers auch auf weitere Matches der Wundertüte Dustin Brown verzichten müssen. Er war dem Australier Matosevic in 4 Sätzen unterlegen. Zu inkonstant ist sein Spiel auf Sand. Auch er wird sich auf die kommenden Rasenturniere freuen, die seinem Spiel und seinem hartem Aufschlag mehr liegen.
Durchgesetzt haben sich an Tag 3 die internationalen Spitzenspieler Ferrer (3 Satz Sieg gegen Sijsling), Gasquet (3 Satz Sieg gegen Tomic), Murray (4 Sätze gegen Golubev) und Karlovic (3 Satz Sieg gegen Dimitrov), sowie die Damen Halep (2 Sätze gegen Kleybanova), Ivanovic (2 Satz Sieg gegen Garcia) und Jankovic (3 Sätze gegen Fichman).
Überraschend hingegen kam das aus für die Chinesin Li Na gegen die unbekümmert aufspielende Französin Mladenovic, die das Match im entscheidenden 3 Satz gewann. Nach dem Aus von Wawrinka am Vortag haben sich sowohl der Sieger als auch die Siegerin der diesjährigen Australien Open in der ersten Runde von Paris verabschiedet.
Wir hoffen auf einen sonnigeren 4 Tag in Roland Garros.