Nicht nur Petkovic zeigt “Großes Tennis” beim Grand Slam in Roland Garros

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Bei den French Open 2014 das Viertelfinale zu erreichen, ist für Andrea Petkovic mehr, als von ihr erwartet werden konnte. Jetzt hofften die deutschen Tennisfans, dass sie sich noch einmal steigern würde, um ihre Erfolgsspur in dem Match gegen die 27-jährige Sara Errani aus Bologna weiter fortzusetzen. Obwohl die an 10-gesetzte Italienerin Errani gegen die Deutsche (an Position 28 gesetzt) leicht favorisiert war. Erst einmal verhinderte der Regen das mit Spannung erwartete Duell auf dem Court Philippe Chartrier. Als es dann nach 3-stündiger Verzögerung ernst wurde, startet Andrea wie immer in Paris etwas verhalten. Der italienische Sandplatzfloh geht 2:0 in Führung. Dann spielt die Darmstädterin aggressiver, setzt Winkelschläge ein und punktet mit dem Rückhand longline. Fokussiert und entschlossen gewinnt sie 6 Spiele in Folge und damit den ersten Satz nach 27 Minuten mit 6:2. Errani wird giftiger, breakt ihre Widersacherin im ersten Spiel des zweiten Satzes. Drei weitere Aufschlagverluste der Akteure folgen. Dann gewinnt Andrea ihr Servicegame, führt 3:2. Errani kann nicht mehr gegensetzen, der Siegeswillen der Deutschen ist heute nicht zu brechen. Sie gewinnt auch die nächsten drei Games und zieht mit 6:2 im zweiten Durchgang in das Semifinale der French Open ein. Gratulation Andrea, du hast es verdient! Du hast dich um das deutsche Tennis verdient gemacht!

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Zum Ärger mit der italienischen Presse kam zum weiteren Nachteil Erranis eine überragende Leistung der Deutschen dazu.

Im zweiten Damen-Viertelfinale kam es auf dem Court Suzanne Lenglen zu dem osteuropäischen Duell zwischen Svetlana Kusnetsova und Simona Halep. Die Auseinandersetzung ist von Anfang an von langen, temporeichen Ballwechseln geprägt. Die Rumänin agiert fehlerloser und gewinnt den ersten Durchgang mit 6:2. Die Russin ist jetzt gezwungen noch risikovoller zu spielen. Etwas beeinträchtigt von ihrer Oberschenkelverletzung kommt sie nicht zum Erfolg. Halep gewinnt auch den zweiten Durchgang souverän mit 6:2, erreicht das Semifinale in Roland Garros und trifft dort jetzt auf unsere Andrea Petkovic.

Die Franzosen hofften und bangten: in der Herrenkonkurrenz startete die „last hope“ der „Grande Nation“, Gael Monfils, ausgerechnet gegen den letzten Vertreter des Erzfeindes, den Briten Andy Murray. Ausverkauftes Haus, Stimmung wie im Fußballstadion. Das kann doch einen „Highlander“ nicht erschüttern. Murray spielt souverän auf, gewinnt die ersten beiden Sätze mit 6:4 und 6:1. Angefeuert vom Pariser Publikum bäumt sich Monfils auf, gewinnt spektakuläre Punkte und den dritten Satz mit 6.4. Murray wirkt jetzt müde. Unter den Augen der begeisterten Zuschauer gibt der Franzose seinem britischen Konkurrenten im vierten Satz kaum eine Chance und gewinnt diesen Durchgang mit 6:1. Ist der Schotte wieder von einer Verletzung geplagt, rebelliert jetzt sein geschundener Körper? Nein! Zum Entsetzen der einheimischen Tennisfans dreht der Brite den Spieß wieder um. Gewinnt Spiel auf Spiel und beendet den entscheidenden Durchgang mit 6:0. Eine vorbildliche Willensleistung. Der Gastgeber hat keinen Aktiven mehr im Turnier.

Im letzten Herren-Viertelfinale des Tages stand Geburtstagskind Rafael Nadal seinem Landsmann David Ferrer auf dem Court Suzanne Lenglen gegenüber. Nach diesem Match hätte auch die Tennis-Großmacht Spanien nur noch einen Vertreter in Roland Garros 2014.

Ferrer hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er die Nr.1 der Weltrangliste schlagen kann. Er weiß aber auch, dass Nadal zu den wahren Champions gehört, die bei Großereignissen immer wieder ihr bestes Leistungspotential realisieren können. Die Nr.5 der Weltrangliste beginnt beeindruckend und entschlossen, gewinnt den ersten Satz mit 6:4. Das fordert Rafa nur zu Höchstleistungen auf. In einem erstklassigen 2.Satz setzt er mit 6:4 dagegen. Ferrer beginnt zu wanken, Rafael zieht gnadenlos durch und deklassiert in den nächsten beiden Durchgängen seinen Landsmann mit 6:1 und 6:0.

Zur Feier seines Sieges und anlässlich seines Geburtstages haben wir euch ein Nadal-Videogeschenk gemacht:

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