Marvin Möller – Porträt einer großen Tennishoffnung

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Wir hatten in unserem Blog berichtet, dass dem deutschen Profitennis international in dieser Saison bisher leider kein aufsehenerregender Durchbruch gelungen ist. In der vergangenen Woche hatte ein Jungstar, die 20-Jährige Annika Beck, mit ihrem Titelgewinn in Luxemburg für einen Lichtblick gesorgt.

Die deutsche Tennisjugend macht Hoffnung. Nach langer Zeit hat das nationale U14-Team im Sommer dieses Jahres im tschechischen Prostejov die Weltmeisterschaft gewonnen. Rudolf Mollecker, der Spitzenspieler der DTB-Auswahl, hat bei den internationalen Turnieren auch im Einzel für Furore gesorgt. Er hat damit angedeutet, dass er wie der Hamburger Sascha Zverev, der in diesem Jahr bei den German Open so beeindrucken konnte, Chancen hat, den Sprung in das Profitennis erfolgreich zu gestalten.

HTV

In Hamburg, das mit Stich, Westphal, Meinecke, Osterthun (auch Kamke und Reister – aber das sind zugereiste „Quiddjes“, die haben nicht das Privileg, in der freien Hansestadt geboren zu sein…) schon viele Talente in die Weltspitze der Profis gebracht hat, hat sich jetzt eine neue Hoffnung hervorgetan. Das außergewöhnliche Talent, das den ein Jahr jüngeren Rudi Mollecker bei einem Rahmenevent anlässlich des Turniers am Rothenbaum  in diesem Jahr geschlagen hat (im Vorjahr besiegte er seinen „Lieblingsgegner“ sogar drei Mal), wollen wir in diesem Post porträtieren:

Marvin Möller, geboren am 18.Januar 1999 in Hamburg, ist ein begeisterter Sportler – besonders, wenn ein Ball im Spiel ist.

Mit 5 Jahren spielte er schon Fuß- und Handball im Verein. Gelegentlich nahm auch den Schläger in die Hand, wenn er bei seinen Eltern und seinem Bruder, die beim SC Condor Tennis spielten, die Bälle sammelte. Marvin fand Gefallen am Tennis und spielte bald selbst mit großer Begeisterung. Er wechselte zum Rahlstedter HTC und nahm an Turnieren teil. Bei diesen Wettkämpfen fiel sein außerordentliches Talent schnell auch den Verbandstrainern auf und  seine Förderung wurde intensiviert.

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Aber das Talent ist es nicht allein, was Marvin Möller von anderen begabten Konkurrenten, die Tennis spielen, unterscheidet: Es ist der unbedingte Wille, das Talent zu nutzen. Bis zu 20 Stunden trainiert der 15-Jährige in der Woche. Er besucht die „Eliteschule des Sports“ in der Stadtteilschule Alter Teichweg, wird für Verbandstraining und Turniere freigestellt.

Training, Turniere und Ligaspiele für das Herrenteam seines Vereins sind für Marvin Möller mittlerweile eine Selbstverständlichkeit, füllen sein Leben aus. „Tennis macht mir Spaß“, lautet Marvins einfache Erklärung für die außergewöhnliche Fokussierung auf den weißen Sport.

Das macht Sinn – nur mit Spaß und Freude am Sport kann man sich nachhaltig erfolgreich durchsetzen. Seine Eltern unterstützen ihn nach Kräften, um seinem Traum, auf den Spuren seiner Vorbilder Murray und Nadal in die Weltspitze des Profitennis zu kommen, realisieren zu können.

Sein bedingungsloser Einsatz ist auch längst belohnt worden: Das Ausnahmetalent aus Hamburg wurde im Sommer 2013 deutscher Meister U14 und gewann im Winter sowohl im Einzel wie auch im Doppel die deutsche Meisterschaft in der Halle. Er ist die Nr.1 des Jahrgangs 1999 der deutschen Rangliste.

Auch international hat er sich erfolgreich präsentiert. Im Februar 2013 gewann er sein erstes offizielles europäisches Jugendturnier U14 in der Schweiz. In der Folge konnte er sich auch in Dänemark und auf heimischen deutschen Boden  erfolgreich durchsetzen.

Im September 2014 gewann er in Kreuzlingen/Schweiz erstmals ein ITF-Turnier unter 18 Jahren. Der Hamburger Tennisverband berichtete stolz über diesen vielversprechenden Erfolg: „HTV-Topspieler Marvin Möller (Rahlstedter THC) hat mit einem souveränen 6:3 und 6:1 im Finale des Schweizer ITF Turniers in Kreuzlingen gegen den Schweizer Mirko Martinez seinen ersten Titel auf der Jugendweltranglisten-Tour gewonnen. Auch in den Runden zuvor konnte Möller sich ohne Satzverlust durchsetzen und freut sich nun über einen weiteren Sprung nach vorne in der Jugendweltrangliste.“

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Ein anderer Schritt, der ihn auf seinen Weg unterstützen wird, ist in diesen Tagen unternommen worden: Rainer Schüttler und Dirk Hordorff, zwei Protagonisten des Tennis in Deutschland, die wissen, wie man erfolgreich Tennis-Karrieren plant, haben das junge Talent aus Hamburg unter ihre Fittiche genommen. Den Kontakt hat Hamburgs Verbandstrainer Guido Fratzke, der intensiv mit Marvin zusammenarbeitet, hergestellt.

Diese Entscheidung zeugt von Weitsicht.

Marvin Möller ist „in guten Händen“.

 

Ein Kommentar

  1. ich habe auch zwei Töchter: Amelie 8 und Yannick 6, von denen ihr öfters Videos in Facebook sehen könnt. Ich bin ein Coach und Wirk Leben in Los Angeles, würden aber gerne in Deutschland leben, falls ich dort eine gute Coaching Position finden könnte

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