Bei den ATP-Turnieren auf dem asiatischen Kontinent fallen die Vorentscheidungen, wer am letzten Saisonhöhepunkt, den ATP Finals in London im November, im erlesenen Feld der acht besten Spieler der Saison teilnehmen wird.
Im Race to London führt Rafael Nadal, gefolgt von Roger Federer. Die beiden Tennislegenden sind schon qualifiziert.
Auf dem dritten Platz rangiert Alexander Zverev, für den die Tür zum Masters sperrangelweit geöffnet ist.
Dominic Thiem, Stan Wawrinka, Grigor Dimitrov, Marin Cilic und Pablo Carreno-Busta sind (in dieser Reihenfolge) die nächsten Anwärter.
Novak Djokovic hatte schon vor Wochen für London abgesagt. Stan Wawrinka und Andy Murray werden wohl auch nicht bei den Finals antreten können.
Sam Querrey, Kevin Anderson und David Goffin können sich deshalb auch noch gute Chancen ausrechnen.
Im Viertelfinale der China Open würde Alexander Zverev (ATP 4) am Freitag mit einem Sieg über Andrey Rublev (ATP 39) sich endgültig die ATP Finals-Teilnahme sichern können.
In der bisher einzigen Begegnung des 20-jährigen Hamburgers mit russischen Wurzeln und dem 19-Jährigen Ausnahmetalent aus Moskau auf der ATP-Tour, hatte sich Sascha in Monte Carlo 2016 klar mit 6:1, 6:3 durchsetzen können.
Die Partie war von Anfang durch knallharte Grundlinienduelle geprägt. Der junge Russe überpowerte öfters, der junge Deutsche variierte mehr das Tempo, bestach durch Präzision und servierte konstant und hart. Dieser Unterschied machte den klaren 6:2-Sieg des entschlossenen und gleichzeitig relaxed agierenden Zverev im 1.Satz aus. Er behielt seine Linie auch im 2. Satz bei – ließ sich nicht von den hammerharten Grundschlägen des Moskauers beeindrucken. Souverän erspielte er sich eine 5:1-Führung. Er wurde wieder einmal etwas nachlässig, verlor zwei Spiele in Folge. Beim Stand von 5:3 servierte er zum 6:2, 6:3-Sieg durch. Mit dem Erreichen des Semifinales in Peking ist er schon jetzt für die ATP-Finals in London qualifiziert.
Der topgesetzte Rafael Nadal (ATP 1) erreichte am Freitag mit einem 6:4, 7:6-Erfolg über John Isner (ATP 17) aus den USA das Halbfinale in Peking.
Er wird dort gegen den an 3-gesetzten Grigor Dimitrov (ATP 8) antreten. Der Bulgare zog mit einem 7:6, 4:6, 6:2-Sieg über den an 5-gesetzten Spanier Bautista-Agut (ATP 13) auch in das Semifinale der China Open ein.
Alexander Zverev wird im zweiten Halbfinale gegen Nick Kyrgios (ATP 19) antreten. Dem belgischen Qualifikanten Steve Darcis (ATP 73) ging im Viertelfinale gegen den Australier die Luft aus: Er musste beim Stand von 0:6, 0:3 aufgeben.
Bei den Japan Open Tennis Championships verlor der an 2-gesetzte Österreicher Dominic Thiem (ATP 5) in der ersten Runde gegen den US-Boy Steve Johnson (ATP 34) in drei Sätzen.
Der gerade wieder genesene Kanadier Milos Raonic (ATP 12) trat zur zweiten Runde in der japanischen Hauptstadt wegen einer Verletzung nicht mehr an.
Der an 5-gesetzte Kevin Anderson (ATP16) unterlag in der zweiten Runde dem 25-jährigen Ryan Harrison (ATP 52) überraschend in drei Sätzen.
Der Kroate Marin Cilic (ATP 5) und der Belgier David Goffin (ATP 11) machten Plätze gut bei dem Race to London: Beide zogen in das Semifinale des Turniers in Tokio ein.