Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff hatten bei den Shanghai Rolex Masters das Achtelfinale erreicht.
Am Donnerstag spielte Alexander Zverev (ATP 4) gegen Juan Martin del Potro (ATP 23), um in das Viertelfinale vorzustoßen. Der Argentinier findet Woche für Woche mehr zu seinem Leistungsvermögen vor seiner verletzungsbedingten Auszeit zurück. Der 20-jährige Hamburger startete fast fehlerlos in die Partie und servierte druckvoll. Er ließ im gesamten ersten Durchgang keinen einzigen Breakball zu, nahm „Delpo“ ein Mal desen Aufschlagspiel ab, um den 1.Satz 6:3 für sich zu entscheiden. Im 2.Satz erhöhte sich die Zahl der Fehler des deutschen Ausnahmetalents ein wenig und er verlor mehr und mehr die Initiative. Der Argentinier brachte seine gefährliche Vorhand immer besser in das Spiel. Die Partie stand auf des Messers Schneide. Bis zum Tiebreak gewannen die beiden Kontrahenten ihre Aufschlagspiele, ohne einen einzigen Breakball zuzulassen. In der Satzentscheidung unterlief Zverev am Anfang ein leichter Fehler bei einem Rückhandangriffsschlag und eigenem Aufschlag. Dieses Minibreak reichte del Potro, um den Tiebreak 7:5 zu gewinnen und den Satzausgleich herzustellen.
Im entscheidenden Durchgang gewannen bis zum Stand von 2:2 die Aufschläger wieder ihre Spiele. Del Potro hatte inzwischen die Initiative übernommen und breakte Alexander Zverev zum 2:3. Sascha warf frustriert und wütend den Schläger auf den Boden und zerbrach ihn anschließend endgültig. Dieser Aufschlagverlust war vorentscheidend: Souverän brachte der Südamerikaner seine Aufschlagspiele zum 6:4-Gewinn des 3.Satzes durch.
Eine einzige vergebene Chance war mitentscheidend für die Niederlage Alexander Zverevs in einem hochklassigen Match.
Jan-Lennard Struff (ATP 52) hatte in Shanghai den Südafrikaner Kevin Anderson (ATP 15) sensationell in der zweiten Runde besiegt.
Im Achtelfinale traf der 26-jährige Davis Cup-Spieler am Donnerstag auf Albert Ramos Vinolas (ATP 25), der im Jahr 2017 seine beste Saison spielt. Die Partie war von Anfang an ausgeglichen. Der 1.Satz wurde nach jeweils einem Break im Tiebreak entschieden. Der Linkshänder aus Barcelona konnte sich hier mit 7:4 durchsetzen.
Im nächsten Durchgang war das Match bis zur 5:4-Führung des Spaniers offen, weil beide sich in ihren Aufschlagspielen fast problemlos behaupteten. Dann verlor der Warsteiner sein Servicegame und den 2.Satz 4:6.
Nach den zwei Niederlagen am Donnerstag sind alle deutschen Tennisprofis in Shanghai ausgeschieden.
Auch für das deutsche Herrentennis wachsen die Bäume nicht in den Himmel.