3. September 2016
von admin
Keine Kommentare

Kerber mit großem Tennis im Achtelfinale der US Open 2016!

Unser deutsches Ausnahmetalent Alexander Zverev war am gestrigen Tag unerwartet früh ausgeschieden. Damit hatte kein deutscher Spieler in der Herrenkonkurrenz der US Open 2016 die dritte Runde erreicht.

 

flushing meadow

Das dient keinesfalls der Verbesserung des Images des Tennis in der deutschen Öffentlichkeit. Zum Glück trat am fünften Tag des Grand Slam Turniers in New York  unsere einsame Speerspitze Angelique Kerber zu ihrem Drittrundenmatch in Flushing Meadow an. Auf unsere diesjährige Australian Open Siegerin und olympische Silbermedaillengewinnerin konnten wir uns eigentlich in den vergangenen Jahren immer verlassen. Aber auch ihrer jungen Kollegin Carina Witthöft (WTA Nr.102) war am Freitag ein positiver Auftritt zuzutrauen.

Die 21-Jährige Hamburgerin spielte in der ersten Tagesrunde im ehrwürdigen Louis Armstrong Stadium um 11 Uhr vormittags gegen die an Position 7 gesetzte Roberta Vinci. Die Italienerin hatte in ihrem Auftaktmatch schon Anna-Lena Friedsam aus dem Turnier geworfen und war aufgrund ihrer clever-variablen Spielweise und ihrer großen Erfahrung klarer Favorit in der heutigen Partie. So ganz nebenbei war sie Finalistin der  US Open im Vorjahr.

roberta-vinci-flavia-pennetta

Die Tatsache, dass Carina ihren etwas „wilden“ Matchstil während der US Open zu mehr Ruhe und Solidität verändert hatte, machten aus deutscher Sicht Hoffnung – wenn sie ihre unbekümmerte Entschlossenheit nicht verlieren und sich in einen „Lauf“ hinein spielen würde.

Die junge Deutsche agierte in ihrem ersten Aufschlagspiel noch beeindruckt von der ungewohnten Atmosphäre, servierte einen Doppelfehler und wurde gleich gebreakt. Die Italienerin erhöhte bei eigenem Aufschlag zum 2:0. Carina kam besser in die Partie, verlor aber auch ihr umkämpftes nächstes Aufschlagspiel – ein Doppelfehler spielte dabei auch wieder eine Rolle. Im weiteren Verlauf dominierte Vinci mit vielen Tempowechseln weiter das Geschehen. Das „worst case scenario“ für den Anfangssatz wurde Wirklichkeit:  Die Hamburgerin verlor  0:6. Im zweiten Durchgang wurde der deutschen Außenseiterin gleich ihr Aufschlagspiel abgenommen, sie konnte aber mit einem Rebreak und ihrem ersten Spielgewinn ausgleichen und ging dann sogar 2:1 in Führung. Für einen Augenblick keimte Hoffnung auf. Die Finalistin des letzten Jahres bekam das Match aber wieder in den Griff, erspielte sich eine 5:3-Führung. Carina schlug zurück, glich auf 5:5 aus, verschaffte sich sogar einen 6:5-Vorsprung. Jetzt hatte die Hamburgerin ihren „Lauf“: Mit Hilfe von einigen leichten Fehlern Vincis, aber mit voller eigener Entschlossenheit setzte sie sich mit 7:5 im 2.Satz durch!

carina

Im entscheidenden Satz wurde auf Augenhöhe gefightet. Die Italienerin erspielte sich eine 3:1-Führung, die Deutsche schlug zurück, glich auf  3:3 aus. Das siebte Spiel war hart umkämpft, Vinci konnte sich zum 4:3 durchsetzen. Entschlossen und zielbewusst gewann sie auch die nächsten beiden Spiele, den 3.Satz mit 6:3 und erreichte das Achtelfinale der US Open 2016.

Carina Witthöft hatte eine sehr gute Partie gespielt. Trost für ihre heutige Niederlage: Mit ihren Erfolgen in New York hat sie wieder den Durchbruch unter die Top Hundert der WTA-Weltrangliste geschafft.

Im letzten Match des Tages, um 22 Uhr Ortszeit, wollte Angelique Kerber die nächste Hürde ihres Projekts „Eroberung der Weltspitze“ nehmen. Auf der anderen Seite des Netzes im Arthur Ashe Stadium stand die 17-Jährige Catherine Bellis (WTA Nr. 158). Die Kalifornierin war mit Siegen über die Schweizerin Golubic und über Rogers aus den USA überraschend in die dritte Runde vorgestoßen.

bellis

Im letzten Match des Tages, um 22 Uhr Ortszeit, wollte Angelique Kerber die nächste Hürde in ihrem Projekt „Eroberung der Weltspitze“ nehmen. Auf der anderen Seite des Netzes im Arthur Ashe Stadium stand die 17-Jährige Qualifikantin Catherine Bellis (WTA Nr. 158). Die Kalifornierin war mit Siegen über die Schweizerin Golubic und über Rogers aus den USA überraschend in die dritte Runde des Hauptfeldes vorgestoßen.

Die Deutsche begann ungewöhnlich offensiv, wehrte im ersten Aufschlagspiel einen Breakball ab, ging dann 1:0 in Führung und baute diese auf 3:0 aus. Unter dem Jubel des einheimischen Publikums verkürzte Bellis auf 1:3. Kerber übernahm sofort wieder die Initiative und gewann ihr Aufschlagspiel nach atemberaubenden Grundlinienduellen zum 4:1. Gegen eine fast ebenbürtige Gegnerin konnte sich die bisher selbstbewusst auftretende Weltranglistenzweite den 1.Satz mit 6:1 sichern. Die Kielerin gab die Initiative zu Beginn des nächsten Durchganges nicht ab, ihre gelangen außergewöhnlich viele Gewinn-Schläge (auffällig der Vorhand longline!)  und sie sicherte sich gleich wieder eine 3:0-Führung. Zielstrebig und hoch konzentriert setzte Angelique das Match fort und erreichte mit 5:1 im 2.Satz das Achtelfinale der US Open.

Egal, was in New York in den nächsten Tagen passiert: Angie und Coach Torben Beltz haben das Weltklassetennis der deutschen Nr.1 in der Zeit nach dem Grand Slam-Sieg im Januar dieses Jahres noch um Nuancen verbessern können!

 torben und angie

Von den Topgesetzten haben am Freitag Keys (nach 1:5 im 3.Satz!), Konta und Kvitova bei den Damen  -  Djokovic, Nadal Tsonga, Monfils bei den Herren, sich in das Achtelfinale durchgespielt.

Der US-Boy Jack Sock schaltete überraschend den an 9-gesetzten Marin Cilic aus. Der Franzose Pouille schlug den Spanier Bautista-Agut in fünf Sätzen.

Die an 12-gesetzte Slowakin Cibulkova unterlag Lesia Tsurenko im dritten Satz.

2. September 2016
von admin
Keine Kommentare

Auch bei den US Open kam der Regen als unliebsamer Besucher vorbei!

Am vierten Spieltag der US Open versuchten vier deutsche Tennisprofis in die zweite Runde des Turniers – wie gestern schon Angie Kerber und Carina Witthöft – einzuziehen.

Bevor die Tennisprofis auf die Außenplätze gehen konnten, hatte der Störenfried der diesjährigen internationalen Tennisevents, der Regen, seinen Weg auch nach New York gefunden und sorgte für mehrstündige Verzögerungen auf den Außenplätzen.

 flushing meadow

Da Julia Görges (WTA Nr.64) gegen die an Position 6 gesetzte Venus Williams im überdachten Arthur Ashe Stadium spielen sollte, ging sie als Erste des deutschen Aufgebots am Donnerstag – entgegen dem ursprünglichen Zeitplan -  auf den Platz. Gleich zum Anfang nahm die Bad Oldesloerin der 36-Jährigen mehrfachen Grand-Slam-Siegerin aus den USA erst einmal das Aufschlagspiel ab, kassierte aber gleich ein Rebreak. Der 1.Satz wurde im weiteren Verlauf von vielen leichten Fehlern der beiden Hard-Hitterinnen geprägt. Julia machte mehr Fehler, verlor den 1.Satz 2:6. Im nächsten Durchgang wurde von beiden Kontrahentinnen auf höherem Niveau gespielt. Venus hatte jetzt ihren Rhythmus gefunden, spielte überragendes Tennis, drückte mit ihren aggressiven Schlägen Jule weit hinter die Grundlinie zurück und ging nach einer Stunde Spielzeit 4:1 in Führung. Die 28-Jährige Deutsche stemmte sich tapfer, aber vergeblich gegen die Niederlage und musste sich am Ende nach 77 Minuten Spielzeit dem Publikumsliebling mit 3:6 geschlagen geben.

Annika Beck (WTA Nr.41) ging mit mehrstündiger Verspätung gegen die an 19-gesetzte Elina Vesnina an den Start. Die lange Wartezeit hatte der 22-Jährigen aus Bonn nicht gut getan. Sie kam am Anfang nicht richtig in die Partie, servierte sehr unsicher. Die Russin übernahm die Initiative und setzte sich mit 6:2 im 1.Satz durch. Das Bild änderte sich auch im 2.Satz nicht. Vesnina dominierte auch hier die Partie und gewann klar und überlegen 6:1.

Laura Siegemund, die ausgebildete Psychologin, hat sich aktuell überraschend auf Rang 28 der WTA-Weltrangliste hochkatapultiert und ist in Flushing Meadow an Position 26 gesetzt. Bei ihrem zweiten Auftritt in der ersten Turnierwoche der US Open spielte sie gegen die 23-Jährige Nicole Gibbs (WTA Nr. 69) aus den USA. Die 28-jährige Stuttgarterin startete konzentriert und entschlossen, rückte öfters auch an das Netz vor. Immer wieder gelangen ihr unerreichbare Gewinnschläge und sie konnte den 1.Satz 6:3 für sich entscheiden.

laura

Auch im zweiten Durchgang übernahm sie sofort wieder die Initiative, ging 2:0 in Führung. Überlegen erspielte sie sich dann eine 5:1-Führung. Kurz vor dem Sieg, verlor sie etwas die Selbstsicherheit und die Britin gewann drei Spiele in Folge. Bei 5:4 und Aufschlag Gibbs vergab die Stuttgarterin drei Matchbälle und die US-Amerikanerin konnte zum 5:5 ausgleichen. Hatte Laura ihre Bachelor-Arbeit nicht über den Umgang mit Drucksituationen im Tennis geschrieben? Erst einmal war sie auch in der Praxis erfolgreich: Sie gewann ihr Aufschlagspiel zum 6:5. In dem Aufschlagspiel der Britin erspielte sie sich bei 0:40 drei weitere Matchbälle und konnte sie wieder nicht nutzen. Eine Zitterpartie, ein Drama! Mit gutem Ausgang: Laura verwandelte den 7.Matchball zum 7:5- Gewinn des 2.Satzes und erreichte zum ersten Mal in ihrer Tenniskarriere die dritte Runde der US Open.

Die Erfahrungen ihres heutigen Matches könnten ihr ausreichendes Material für eine Doktorarbeit im Fach Psychologie liefern…

Der in New York an 27-gesetzte Alexander Zverev  war bei seiner heutigen Begegnung mit dem Briten  Daniel Evans (ATP Nr.64) der einzige deutsche Spieler in der Herrenkonkurrenz, der am vierten Spieltag noch nicht ausgeschieden war. Der 20-Jährige Hamburger konnte die Ehre des deutschen Herrentennis am Donnertagabend retten. Unser Ausnahmetalent fing dann erst einmal ein frühes Break ein. Der 26-jährige aus Birmingham servierte stark, ließ im 1.Satz bis zur 4:3-Führung keinen Breakball zu. Sascha vergab dann im nächsten Spiel zwei Breakbälle zum 3:5, verkürzte auf 4:5 bei eigenem Aufschlag, musste aber den 4:6-Verlust des 1.Satzes hinnehmen. Im nächsten Durchgang breakte unser Ausnahmetalent den Briten im ersten Spiel, baute den Vorsprung auf 2:0 aus, verlor im weiteren Verlauf in unverständlicher Weise zwei seiner Aufschlagspiele und lag plötzlich wieder 3:4 zurück. Er „verdaddelte“ dann auch den 2.Satz mit 4:6. Im 3.Satz führte das „German Wunderkind“, das heute bisher nicht so wundervoll aufgetreten war, mit einem Break 3:1. Dieses Mal wurde er bis zum 5:2 nicht nachlässig. Dann verspielte er drei Satzbälle zum 3:5, kassierte ein Break zum 4:5, ließ trotz eines vierten Satzballes den 5:5-Ausgleich zu. Bei eigenem Service konnte er das Spiel trotz vier vergebener Spielbälle noch zum 6:5 retten Mit einem Break „tütete“ er dann doch noch den dritten Durchgang mit 7:5 „ein““.

sascha

Zu diesem Zeitpunkt (23.15 Uhr Ortszeit in New York!) waren fast 2Stunden und 30 Minuten Spielzeit vergangen. Im nächsten Satz servierte Evans sehr sicher und er tat das, weshalb wir nicht bis in die Morgenstunden aufgeblieben waren: Er gewann den vierten Durchgang klar 6:2 und schaltete mit Alexander Zverev den letzten deutschen Spieler in der Herrenkonkurrenz aus. Bad luck.

Die Topgesetzten Murray, Wawrinka, Nishikori, Thiem und Kyrgios  bei den Herren, die Williams-Sisters, Radwanska, Halep und Pliskova bei den Damen, setzten sich am Donnerstag erwartungsgemäß durch.

Unser Geheimtipp, der ungesetzte Juan Martin del Potro, eliminierte den an 19-gesetzten US-Amerikaner Steve Johnson in drei Sätzen.

31. August 2016
von admin
Keine Kommentare

Zwei Nordlichter erreichen die dritte Runde der US Open 2016!

Am dritten Tag der US Open 2016 traten die vier deutschen Repräsentanten, die am Montag ihre Auftaktmatches gewonnen hatten, zu ihren Zweitrunden- Begegnungen in Flushing Meadow an.

flushing meadow

Andrea Petkovic (WTA Nr.48)hatte den Vorteil, dass sie um 11 Uhr vormittags spielte und der sengenden Hitze in Flushing Meadow noch nicht voll ausgesetzt wurde. Sie hatte den Nachteil, dass mit dem Schweizer Wunderkind, der an Position  24  gesetzten Belinda Bencic, eine ausgesprochen schwere Aufgabe auf sie wartete. Die 19-Jährige Himmelsstürmerin aus dem Alpenland war aufgrund einiger Verletzungen aus den Top Ten der WTA gefallen, hatte in der letzten Zeit aber wieder einige überzeugende Auftritte geliefert. Beide Spielerinnen starteten konzentriert und entschlossen, druckvolle Ballwechsel prägten das Match. Petko servierte zwei Doppelfehler und verlor gleich ihr erstes Aufschlagspiel. Bencic erhöht anschließend auf 3:0, obwohl Petko gutes Tennis spielte. Sie gab einfach zu viele Big Points leichtfertig ab. Die Darmstädterin setzte dann noch härter dagegen, glich zum 3:3 aus. Zum falschen Zeitpunkt haderte sie jetzt mit Schläger, Bespannung und einer leichten Knöchelverletzung, hatte in den nächsten drei Spielen das Nachsehen und Bencic sicherte sich den 1.Satz mit 6:3.Zu Beginn des nächsten Durchganges verloren beide Konkurrentinnen ihre Aufschlagspiele, im dritten Spiel produzierte die Schweizerin einmal keine Doppelfehler und ging 2:1 in Führung. Petko glich aus. Bencic verfügte über druckvolle Schläge, sie wirkte aber psychisch anfällig. Die 28-jährige Hessin  nutzte diese Chance nicht. Sie schied mit 2:6 im 2.Satz aus dem Turnier aus. Man gewann den Eindruck, dass das Tennis von Andrea zu stark „verkopft“ ist…

Das deutsche Ausnahmetalent, die 21-Jährige Carina Witthöft (WTA Nr. 102), hatte nach ihrem Auftaktsieg den deutschen Tennisfans Hoffnungen auf einen neuen Aufschwung in ihrer noch jungen Karriere gemacht. Die Hamburgerin trat in der zweiten Runde des Grand Slam-Turniers ausgerechnet gegen ihre Doppelpartnerin Yulia Putintsena WTA Nr.42) an. Carina legte los wie die Jenfelder Feuerwehr. Sie gewann ihr Aufschlagspiel ohne einen einzigen Punkt abzugeben, breakte anschließend die Kasachin und erhöhte bei eigenem Service auf 3:0. Bevor die „giftige“ Kasachin  richtig auf den Platz angekommen war, hatte sie nach 28 Minuten Spielzeit den 1.Satz 1:6 verloren.

cwitt

Im nächsten Durchgang zeigte sie sich stark verbessert, führte 2:0. Carina verlor nicht die Kontrolle, gewann die nächsten fünf Spiele in Folge zum 5:2. Die hanseatische Wundertüte  gab das Heft kurz vor dem Sieg aus der Hand, kassierte das 3:5, vergab drei Matchbälle zum 4:5 und verlor das dritte Spiel nacheinander zum 5:5. Auch das nächste Spiel ging flöten. Die Hamburgerin wehrte dann 2 Satzbälle ab, egalisierte zum 6:6. Im Tiebreak resignierte sie aber von Punkt zu Punkt mehr, wurde 7:1 von der flinken Putintseva deklassiert. Welch eine verpasste Chance! Im entscheidenden Durchgang wurden die letzten Reserven zweier erschöpfter Spielerinnen mobilisiert. Gleich das erste Spiel war hart umkämpft – nach fast 10 Minuten Spielzeit holte die Deutsche sich bei eigenem Aufschlag das 1:0. Anschließend baute sie den Vorsprung auf 4:1 aus. Aber das hatte ja nach den bisherigen Erfahrungen nichts zu bedeuten… Die Skepsis war unberechtigt: Carina Witthöft gewann auch die nächsten beiden Spiele und  erreichte mit 6:1 im 3.Satz zum ersten Mal in ihrer Karriere die dritte Runde der US Open.

Unsere (noch?) Weltranglistenzweite Angelique Kerber hatte einen frischen und gelösten Eindruck bei ihrem ersten Auftritt in New York hinterlassen. Im Louis Armstrong Stadium wollte sie gegen die 34-jährige Mirjana Lukic – Baroni (WTA Nr.57) den nächsten Schritt in Richtung absoluter Weltspitze gehen. Die Kroatin suchte von Beginn an ihre Chance in der Offensive. Die Kielerin war sofort fokussiert, konterte mit Erfolg und gewann die ersten vier Spiele, bis Lucic-Baroni ihr erstes Aufschlagspiel zum 1:4 durchbringen konnte. Angie blieb souverän, entschied den 1.Satz 6:2 für sich. Auch im 2.Satz dominierte die Norddeutsche das Geschehen bis zum 4:1. Dann verlor sie die Anspannung,  ihrer Gegnerin gelangen einige „lucky shots und die Favoritin lag plötzlich aus heiterem Himmel 4:5 zurück. Sie wehrte einen Satzball ab, glich aus, geriet aber schnell wieder 5:6 in Rückstand. Mittlerweile war die Unzufriedenheit deutlich auf ihrem Gesicht zu lesen  – auch Coach Beltz wirkte nervöser. Die Kroatin verschlug dann aber vier Returns nacheinander, der 6:6-Gleichstand war hergestellt. Im Tiebreak wehrte Kerber wieder Satzbälle ab, setzte sich am Ende 9:7 im Tiebreak des 2.Satzes durch und erreichte die dritte Runde des Hartplatz-Grand Slams.

angie

Trotz der Nachlässigkeiten im zweiten Durchgang und der anschließenden leichten Krise: Unsere Nr.1 ist auf einem guten Weg.

Nach zwei Spieltagen sind nur noch zwei deutsche Spieler bei den US Open im Rennen: die Gebrüder Zverev. Der ältere Bruder Mischa (ATP Nr.127) hatte nach erfolgreicher Qualifikation und dem beeindruckenden Sieg im Hauptfeld am Mittwochabend die undankbare Aufgabe, einen der US-Hoffnungsträger, dem an 26-gesetzten Jack Sock, vor einheimischem Publikum das Leben schwer zu machen. Diese Mission misslang: Sock fegte Mischa 6:1, 6:1, 6:2 zur Freude der Zuschauer vom Platz.

Von den Topgesetzten erreichten am Mittwoch vor der Night-Session  Kvitova, Vinci, Keys, Konta und Cibulkova bei den Damen – Djokovic(Walkover), Nadal, Tsonga, Monfils und Isner die dritte Runde der US Open 2016.

Ryan Harrison aus den USA sorgte mit seinem Sieg über Milos Raonic für die bisher größte Sensation.