31. August 2016
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Wieder vier deutsche Erstrundenerfolge bei den US Open!

Acht deutsche Tennisprofis waren  am Eröffnungstag bei den US Open an den Start gegangen. Für vier war das Abenteuer in der ersten Runde beendet.  Angelique Kerber, Andrea Petkovic, Carina Witthöft und Mischa Zverev hatten hingegen die erste Hürde erfolgreich genommen.

Am zweiten Tag des Grand-Slams in Flushing Meadow gingen die restlichen neun Spieler und Spielerinnen des deutschen Aufgebots in ihre Auftaktmatches.

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Benjamin Becker (ATP Nr.97) hatte im Grandstand in der ersten Spielrunde des Tages gegen den an 6-gesetzten Kei Nishikori eine schwere Aufgabe vor sich. Dem Japaner gelang ein frühes Break. Im weiteren Verlauf   dominierte er die Begegnung mit platzierten und druckvollen Grundschlägen sowie seiner außergewöhnlichen Beweglichkeit. Der deutsche Oldtimer hatte bei dem 1:6 im 1.Satz keine Chance. Das Geschehen änderte sich auch nicht im 2.Satz: Nishikori setzte sich überlegen wieder mit 6:1 durch. Im dritten Durchgang kämpfte sich „Benni“ in das Match. Bei 4:3-Führung gelang ihm sogar das Break zum 5:3. Er servierte dann zum 6:3-Gewinn des 3.Satzes durch. Im nächsten Satz nahm der 35-jährige Deutsche Fahrt auf: Er breakte den hohen Favoriten zum 2:1, kassierte aber gleich das Rebreak, weil er im umkämpften Spiel drei Doppelfehler servierte. Nishikori war hochkonzentriert, gewann nach dem 3:3-Ausgleich drei Spiele in Folge, brachte den 4.Satz mit 6:3 unter Dach und Fach und zog in die zweite Runde des Turniers in Flushing Meadow ein.

Parallel zu „Old Benjamins“ Auftritt kam es auf Platz 5 zum deutsch-deutschen Duell zwischen dem an 27-gesetzten Alexander Zverev und Daniel Brands (ATP Nr.152), der als Lucky Looser in das Hauptfeld gekommen war. Die Partie begann unspektakulär, der Außenseiter hielt das Match offen. Bis 4:3 für Brands gewannen beide Kontrahenten ihre Aufschlagspiele souverän. Dann breakte der Deggendorfer Zverev, ohne dass der junge Hamburger einen Punkt gewinnen konnte. Bei 5:3 und eigenem Aufschlag vergab „Brandy“ drei Satzbälle, verwandelte aber den vierten zum 6:3-Gewinn des 1.Satzes.

brandy

Im zweiten Durchgang drehte Zverev etwas mehr auf, dem 19-Jährigen Ausnahmetalent gelang ein frühes Break und er ging im weiteren Verlauf 4:1 in Führung. Brands ließ nach und Zverev gewann den 2.Satz deutlich 6:1. Im 3.Satz konnte sich der Norddeutsche mit einem Break 6:4 durchsetzen. Im nächsten Durchgang wehrte sich der Süddeutsche tapfer, aber der Hamburger konnte sich einen 3:1-Vorsprung sichern. Bei 4:5, mit dem Rücken zur Wand, gelang dem sympathisch-bescheidenen „Danny Boy Brandy“ ein klares Break, er ging anschließend 6:5 in Führung. Sascha blieb cool, glich auf 6:6 aus. Im Tiebreak setzte sich der Youngster gegen Brands, der aufgrund einer Drüsenfieber-Erkrankung von Platz 51 der Weltrangliste zurück gefallen war, mit 7:4 durch und erreichte wie sein älterer Bruder die zweite Runde der US Open.

Wenigstens beim Tennis können die Hamburger die Bayern besiegen…

Übrigens: Langsam fällt auf, dass viele Gegner des schlacksigen „German Wunderkinds“ immer wieder erfolgreich Stoppbälle gegen ihn einstreuen. Bei dieser Variation ist Sascha Zverev offensichtlich noch anfällig.

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Philipp Kohlschreiber (ATP Nr.27) ist in Flushing Meadow an Position 25 gesetzt. In seinem Erstrundenmatch trat er gegen den Franzosen Nicolas Mahut (ATP Nr.42) an. Der gegenwärtig nicht ganz fitte Augsburger begann verunsichert, lag nach weniger als 20 Minuten 1:4 zurück und musste danach den 1.Satz 3:6 abgeben. Der 2.Satz begann wie der vorangegangene: Kohli musste gleich wieder gegen einen 1:3-Rückstand ankämpfen. Der Deutsche steigerte sich, glich zum 3:3 aus. Bis zum 5:5 wurde auf Augenhöhe gekämpft, dann breakte Mahut seinen Konkurrenten und sicherte sich anschließend auch den zweiten Durchgang mit 7:5, weil Kohlschreiber drei Breakbälle in Folge vergab. Als Mahut das erste Spiel im 3.Satz gewann, gab der indisponierte Kohlschreiber auf.   Damit besiegelte er die vierte deutsche Niederlage am zweiten Spieltag der US Open.

Annika Beck (WTA Nr.41) ging am Dienstag als erste deutsche Dame auf den Court. Sie konnte sich gegen die Qualifikantin Nadia Podoroska (WTA Nr.230) aus Argentinien gute Chancen für ein Weiterkommen ausrechnen. Die Partie begann mit drei Breaks. Die 22-Jährige aus Bonn brachte dann ihren Service zum 3:1 durch, verteidigte den Vorsprung bis zum 5:3, verlor dann aber die Nerven und drei Spiele in Folge und konnte dann nur mit Mühe und Not zum 6:6 gleichziehen. Im Tiebreak „machte Annika alles klar“: Sie wehrte einen Satzball ab und setzte sich 8:6 durch.  Nach der ausgiebigen Hitzepause kam die Deutsche selbstsicherer auf den Platz zurück, gewann den 2.Satz souveräner mit 6:3 und hatte uns den zweiten Tagessieg beschert.

Julia Görges (WTA Nr. 64) begann gegen die Belgierin Yanina Wickmayer (WTA Nr.38) in gewohnt entschlossen-kompromissloser Manier – und traf die Bälle richtig gut. Schnell hatte sie sich einen Vorsprung erspielt und brachte den 1.Satz mit 6:3 nach Hause. Die Belgierin, die ebenso eine aggressive Spielweise bevorzugt, steigerte sich im 2.Satz – ein Match auf Augenhöhe entwickelte sich bis zum 2:2. Dann trommelte die Bad Oldesloerin noch schneller und noch erfolgreicher auf die Bälle und gewann vier Spiele in Folge zum 6:2-Satz- und Matchgewinn. Der dritte deutsche Tagessieg war eingefahren.

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Florian Mayer hat in diesem Jahr sein „Protected Ranking“ genutzt und sich wieder auf Position 59 der Weltrangliste vorgespielt. Sein Gegner, der Argentinier Horacio Zeballos (ATP Nr.70) kam gut mit der unorthodoxen Spielweise des Bayreuthers zurecht und gewann den 1.Satz 6:3. Auch im 2.Satz musste Flo die Überlegenheit des Südamerikaners anerkennen und unterlag 4:6. Im 3.Satz steigerte sich der 33 Jahre alte Franke, lag bis 6:5 in Führung, musste dann in den Tiebreak. Hier wehrte er einen Matchball ab, musste sich aber knapp mit 7:9 geschlagen geben und kann jetzt früh die Heimreise antreten.

Der nächste deutsche Erfolg konnte von der an Position 26 gesetzten Laura Siegemund gegen Patricia Maria Tig (WTA Nr.128) erwartet werden. Die Stuttgarterin kam aber schwer in das Match und lief bis zum überraschenden 3:6-Verlust des 1.Satzes dem frühen Rückstand vergeblich hinterher. Im 2.Satz erspielte sich Laura Schritt für Schritt mehr Dominanz und ging 5:3 in Führung. Sie breakte dann die Rumänin zum 6:3-Satzgewinn. Im entscheidenden Durchgang ging das Aufschlagspiel Tigs mehrfach über Einstand, der Stuttgarterin gelang das Break. Sie baute den Vorsprung auf 2:0 aus, aber auch das gab der Deutschen keine Sicherheit: die Rumänin glich auf 2:2 aus. Siegemund konterte, gewann entschlossener die nächsten drei Spiele zum 5:2 und servierte durch zum 6:2-Matchgewinn im entscheidenden Satz. Der vierte deutsche Tagessieg war eine schwere Geburt!

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Jan-Lennard Struff (ATP Nr.78) hatte für sein Erstrundenspiel Donald Young (ATP Nr. 56) zugelost bekommen. Vor einem Jahrzehnt hatten die nationalen Tennisexperten dem 27-Jährigen US-Boy den Angriff auf die Weltspitze zugetraut – diesen hohen Erwartungen konnte er bisher nicht gerecht werden. Gegen Struffi lieferte er eine ansehnliche Leistung und setzte sich im 1.Satz mit 6:3 durch. Im 2.Satz spielte der Warsteiner bis 5:5 auf Augenhöhe mit Young. Dann kassierte er ein Break und konnte den 7:5-Satzsieg des Amerikaners nicht verhindern. „Struffi“ ließ sich aber nicht unterkriegen und setzte sich im 3.Satz 6:3 durch. Bis 4:4 im 4.Satz kann keiner der beiden Kontrahenten einen entscheidenden Vorsprung herausarbeiten. Mit krachenden Gewinnschlägen ging der Warsteiner 5:4 in Führung, vergab zwei Satzbälle. Der Leftie aus Chicago glich aus,  breakte dann den tapfer kämpfenden Struff zum 6:5 und sicherte sich dann mit 7:5 im vierten Durchgang den Einzug in die zweite Runde.

Antonia Lottner (WTA Nr.184) ging durch ihre Siege in der Qualifikation unbeschwert in das Match gegen Vania King(WTA Nr.87) aus Kalifornien. Die 20-Jährige Düsseldorferin hielt auch im 1.Satz mit dem US-Girl mit, musste sich dann aber im Tiebreak geschlagen geben. Im nächsten Durchgang erspielte sich King früh einen Vorsprung, den sie dann mit 6:3 in das Ziel brachte. Trotz der Niederlage: ein erfrischender Auftritt der jungen Deutschen!

Mit den vier deutschen Siegen am zweiten Spieltag haben nach der ersten Spielrunde des Grand Slams in New York insgesamt 8 von 17 gestarteten deutschen Profis ihre Chance auf ein Weiterkommen bei den US Open gewahrt.

Von den Topgesetzten hatten  am Dienstag bis zur Nightsession Halep, Venus Williams, Suarez-Navarro und Stosur bei den Damen – Wawrinka, Nishikori, Ferrer und unser Geheimtipp Del Potro bei den Herren die zweite Runde erreicht.

Sensationell schied der an 12-gesetzte Belgier David Goffin gegen das 19-Jährige US-Talent Jared Donaldson in seinem Auftaktmatch aus.

30. August 2016
von admin
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Vier deutsche Siege in der Hitze von New York!

22 Millionen und 103 Tausend Dollar Preisgeld werden in den nächsten zwei Wochen in New York für die internationalen Tennisstars ausgeschüttet. Viele Profis nehmen ihre Freunde und Freundinnen  - neben dem Coach, dem Physio oder dem Mentaltrainer – mit auf die Reise. Am Ende bleibt immer noch genug Geld in der Kasse.

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Am Montag, dem 29.August, fiel der Startschuss für die US Open, das nächste Highlight der ATP- und WTA-Saison 2016. Acht deutsche Tennisstars gingen am ersten Spieltag des Hartplatz-Grand Slams in das Rennen. Da eine ungewöhnliche Hitze in New York herrschte, wurde beschlossen, dass in jedem Match die Satzpause auf 10 Minuten zur Kühlung ausgedehnt wurde. Den leidenden Spielern kam auch entgegen, dass in New York der fünfte Satz im Tiebreak entschieden wurde.

Anna- Lena Friedsam (WTA Nr. 46) hatte die Ehre, im Arthur Ashe Stadium die US Open gegen die an Position 7 gesetzte Roberta Vinci zu eröffnen. Der jungen Deutschen war die besondere Atmosphäre anzumerken: Sie verlor gleich ihr erstes Aufschlagspiel, lag dann 0:2 zurück, bevor sie bei eigenem Aufschlag auf 1:2 verkürzte. Das variable Spiel der Italienerin setzte sich durch und die  Favoritin sicherte sich den 1.Satz souverän mit 6:2.  Im zweiten Durchgang lag die  Neuwiederin zwar gleich wieder 0:2 zurück, ihr Angriffstennis wurde aber konstanter und sie gewann 3 Spiele in Folge zum 3:2. Die Italienerin setzte dagegen, glich später zum 4:4 aus. Am Ende behielt die clever und routiniert agierende Vinci die Oberhand, entschied den 2.Satz mit 6:4 für sich und sorgte damit für die erste deutsche Niederlage in Flushing Meadow.

Andrea Petkovic (WTA Nr.44) trat auch in der ersten Spielrunde gegen die Qualifikantin Kristina Kucova (WTA Nr.77) aus der Slowakei an. Die Darmstädterin begann vielversprechend: Sie verlor in ihrem ersten Aufschlagspiel keinen einzigen Punkt, nahm der Slowakin gleich das Aufschlagspiel zum  2:0 ab. Kucova kam jetzt besser in das Match, „Petko“ unterliefen dann bis zum 4:4 zu viele Fehler. Bei 5:4 vergab die Deutsche einen Satzball, musste den 5:5-Augleich, dann das 5:6 hinnehmen. Mangelnde  Selbstverständlichkeit und das damit verbundene instabile Selbstvertrauen kennzeichneten bis dahin ihr Spiel. Mit viel Mühe und viel Kampf breakte die Darmstädterin ihre Kontrahentin dann zum 6:6. Im Tiebreak wurde Petko stabiler, gewann ihn 7:3 und den 1.Satz mit 7:6.

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Wer glaubte, dass Andrea mit gestärktem Selbstbewusstsein in den zweiten Durchgang gehen würde, sah sich getäuscht: Im Nu lag sie 0:2 zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie schon 8 (!) Doppelfehler auf ihrem Konto. Die 28-Jährige Hessin kämpfte sich auf 2:2 heran, erhöhte auf 3:2, wehrte dann vier Breakbälle zur 4:2-Führung ab. Sie gab das Heft nicht mehr aus der Hand, brachte den 2.Satz mit 6:3 unter Dach und Fach und zog in die zweite Runde der US Open ein.

Der Aufstieg der deutschen Nachwuchshoffnung Carina Witthöft (WTA Nr.101) ist in diesem Jahr etwas gebremst worden. In New York hatte sie ein schweres Los mit der an 32-gesetzten Misaki Doi gezogen. Die Hamburgerin startete furios, ging 1:0 in Führung, vergab dann Breakbälle, musste den 1:1-Ausgleich hinnehmen, spielte weiter konsequent aggressiv und ging 3:1 in Führung. Im weiteren Verlauf nutzte sie in einem Match auf Augenhöhe viele Spielvorteile nicht, breakte aber bei 5:4 die Japanerin kaltschnäuzig und sicherte sich den 1.Satz mit 6:4. Zielstrebig und unbeirrt setzte Carina im 2.Satz ihr aggressives Spiel fort und schoss die Favoritin mit 6:1 vom Platz. Eine starke Leistung der „Hamburger Deern“.

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Angelique Kerber betrat nach der Niederlage Anna Lena Friedsams den Platz im Arthur Ashe Stadium, um ihren Angriff auf die Position 1 der Weltrangliste zu starten. Ihre Gegnerin Polonia Hercog (WTA Nr.67) konnte der erste Stolperstein auf ihrem Weg sein. Angie wirkte von Anfang an selbstbewusst und konzentriert, entschärfte alle Attacken der Gegnerin und hatte nach 18 Minuten Spielzeit die ersten fünf Spiele in Folge gewonnen. Souverän gewann sie den 1.Satz mit 6:0, führte 1:0 im 2. Satz, als die Slowenin, die vorher schon ein „Medical Time-out“ genommen hatte, aufgab. Unabhängig von der Verletzung Hercogs: Das war ein beeindruckender und vielversprechender Auftritt Angies!

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Sabine Lisicki ist inzwischen auf Rang 85 der Weltrangliste zurück gefallen. Gegen die Kasachin Yulia Putintseva (WTA Nr.43) wollte sie einen positiven Neustart beginnen. Das ging erst einmal schief: Die Aufschlagweltrekordlerin begann hektisch und nervös, schlug 4(!) Doppelfehler in ihrem ersten Servicegame, lag schnell 0:3 zurück. Zwei Asse verhalfen Bine dann zum 1:3. Das brachte aber auch nicht die erhoffte Wende: Die Berlinerin verlor den 1.Satz klar mit 1:6. Nach der 10-minütigen Hitzepause begann sie den zweiten Durchgang verbessert, kassierte aber bei 2:2 das erste, bei 2:4 das zweite Break und schied mit 2:6 im 2.Satz in ihrem Auftaktmatch aus. Ach, Bine…

Mona Barthel hatte in dieser Saison mit einer mysteriösen Krankheit zu tun, ist dadurch auch in der Weltrangliste auf Position 97 abgerutscht und musste in ihrem Auftaktmatch gleich gegen die Publikumsfavoritin Christina Mc Hale  (WTA Nr.54)  aus New Jersey antreten. Das US-Girl legte auch gleich los wie die „Firebrigade“, hatte nach 16 Minuten Spielzeit die ersten fünf Spiele – ohne große Gegenwehr, der in der Hitze von New York vollkommen indisponierten Barthel – in Folge gewonnen. Die Neumünsteranerin spielte jetzt mehrere Bälle hintereinander über das Netz und in das gegnerische Feld, gewann zwei Spiele in Folge, verlor den 1.Satz aber mit 2:6. Im zweiten Durchgang wurde das Niveau noch schlechter. Die Norddeutsche schlug ohne jeglichen Elan auf die Bälle ein, traf wenig und schaffte es, Mc Hale mit ihrem schlechten Tennis zu infizieren. Sparen wir uns die Worte: Mona Barthel verlor ihr Erstrundenmatch in Flushing Meadow 2:6, 2:6.

Mischa Zverev (ATP Nr.126)hatte sich erfolgreich durch die Qualifikation geschlagen, musste aber gleich am Montag sein Erstrundenmatch gegen Pierre-Hugues Herbert (ATP Nr.76) bestreiten. In der Gluthitze von Flushing Meadow wirkte der Hamburger frisch und fit, ihm gelang ein frühes Break und ohne dem unorthodoxen Franzosen einen einzigen Breakball zu gewähren, gewann er den 1.Satz 6:4. Er startete auch stark in den zweiten Durchgang, breakte seinen Gegner in dessen ersten Aufschlagspiel, ging gleich 2:0 in Führung, kassierte aber später sein erstes Break zum 2:2- Gleichstand. Der 2.Satz wurde im Tiebreak entschieden. Der 28-Jährige Deutsche nutzte seinen zweiten Satzball zum 8:6- Gewinn des Tiebreaks.

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Im 3.Satz kassierte Mischa ein frühes Break, lief dem Rückstand vergeblich hinterher und unterlag 4:6. Im nächsten Durchgang zog der ältere Zverev-Bruder gleich mit 3:0 davon, erhöhte auf 5:0. Erbarmungslos brachte er den 4.Satz mit 6:0 unter Dach und Fach und sorgte damit erfreulicher Weise für den vierten deutschen Tagessieg.

Am späten Abend spielte dann unser Paradiesvogel Dustin Brown (ATP Nr.86) im Arthur Ashe Stadium gegen den an 5-gesetzten Milos Raonic. Der Rastamann produzierte wieder einige phantastische Schläge, musste sich aber dem solideren Favoriten aus Kanada 5:7, 3:6, 4:6 geschlagen geben.

Die Gluthitze in New York überstanden die Topfavoriten ohne Schaden: Kerber, Muguruza (mit Problemen),Vinci, Kvitova, Kuznetsova, Bencic bei den Damen – Djokovic, Nadal, Tsonga, Cilic,  Monfils, Isner (nach dreieinhalb Stunden Spielzeit gegen den jungen Landsmann Tiafoe!) und Anderson  bei den Herren, erreichten alle die zweite Runde der US Open.

Der an 13-gesetzte Franzose Richard Gasquet schied etwas überraschend in drei Sätzen gegen den Briten Edmund aus.

Die Goldmedaillengewinnerin von Rio, Monica Puig, überstand gegen die Chinesin Zheng bei ihrer 4:5, 2:6-Niederlage auch nicht die erste Runde in New York.

28. August 2016
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Antonia Lottner und Mischa Zverev erreichen das Hauptfeld der US Open!

In der kommenden Woche beginnen die US Open, unsere Ausnahmespielerin Angelique Kerber hat unter Umständen die erneute Gelegenheit, an die Spitze der WTA-Weltrangliste vorzustoßen.

Im Schatten der medialen Aufmerksamkeit haben drei deutsche Damen und sieben Herren sich in das Abenteuer gestürzt, durch die Mühsale der Qualifikation einen der begehrten Plätze im Hauptfeld des Grand Slams-Turniers zu erkämpfen.

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Dinah Pfizenmaier musste in der ersten Runde der Quali gegen die Ukrainerin Strakhova (WTA Nr. 245) mit 2:6, 2:6 die Segel streichen.

Tatjana Maria (WTA Nr.121) setzte sich erfolgreich zum Auftakt gegen die Tschechin Maleckova 6:4, 3:6, 6:2 durch, kämpfte dann die Türkin Ipek Soylu (WTA Nr. 191) 0:6, 7:5, 6:3 nieder, um kurz vor Erreichen des Ziels der Britin Laura Robson (WTA Nr.247) 6:7, 1:6 zu unterliegen.

Antonia Lottner (WTA Nr.286) hat ihren Traum realisiert: Sie hat es geschafft, sich in der nächsten Woche sich mit den Stars der WTA im Hauptfeld  messen zu können – und sich ein üppiges Preisgeld zum Lohn zu sichern. Die 20-Jährige schlug in der ersten Runde die Schweizerin Sadikovic 6:2, 6:1, setzte sich auch gegen die Britin Tara Moore 1:6, 6:3, 6:2 durch und schlug in der letzten Runde der Qualifikation die Französin Myrtille Georges (WTA Nr. 183) 6:2, 6:3.

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Bei den Herren schieden Cedric Steebe  gegen Ryan Harrison aus den USA und Peter Gojowczyk gegen den Serben Marco Tepavac leider schon in der ersten Runde aus.

Michael Berrer (ATP Nr. 143) besiegte zuerst den US Boy Stefan Kozlov 2:6, 7:6, 6:2, schied dann aber gegen dessen Landsmann Noah Rubin (ATP Nr.186) mit  2:6, 6:4, 4:6 unglücklich aus.

Matthias Bachinger (ATP Nr. 514) schlug den Kanadier Frank Dancevic 7:5, 7:6, bezwang auch den Brasilianer Joao Souza 4:6, 7:6 und 7:6, musste sich dann aber dem  Weißrussen Ilya Ivashka (ATP Nr. 181) 4:6, 3:6 in der letzten Runde der Qualifikation geschlagen geben.

Das gleiche Schicksal ereilte Tobias Kamke (ATP Nr. 132). Nach Siegen über den Australier Smith (6:2, 7:5) und den Kasachen Popko (3:6, 6:0, 7:6), schied er kurz vor Erreichen des Ziels gegen den Italiener Giannessi (ATP Nr. 247) 5:7, 1:6 aus.

Auch Daniel Brands (ATP Nr.152) schlug sich tapfer. Zum Auftakt setzte er sich gegen den Brasilianer Monteiro 6:4, 3:6, 7:6 durch, überwand die nächste Hürde, den Kanadier Dancevic, mit 7:5, 7:6, verpasste dann gegen den Argentinier Guido Andreozzi (ATP Nr.132) mit 6:4, 2:6, 1:6 knapp die Qualifikation für das Hauptfeld.

Mischa Zverev (ATP Nr.126), der ältere Bruder von unserem Ausnahmetalent Alexander, hat in New York das Hauptfeld erreicht:

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Nach Siegen über Miljan Zekic (6:2, 6:1) und den Kasachen Andrey Golubev (6:3, 3:6, 6:1), konnte er auch in der letzten Quali-Runde den US-Amerikaner Bangoura 6:4, 6:2 bezwingen.