27. Juli 2017
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Die deutschen Herren weiter auf der Erfolgspur!

Bei den German Tennis-Championships 2017 haben bisher die deutschen Newcomer Molleker, Altmaier, Marterer und Stebe gut gespielt, die Etablierten Mayer, Kohlschreiber und Struff gewonnen.

Florian Mayer ist am Mittwoch schon in das Viertelfinale am Rothenbaum vorgestoßen. Am Donnerstag konnten ihn zwei deutsche Spieler auf dieser Erfolgspur folgen.

rothenbaum

Philipp Kohlschreiber (ATP 58) musste den an 4-gesetzten Gilles Simon (ATP 39) aus dem Weg räumen, um auch die Runde der letzten Acht am Rothenbaum zu erreichen. Der Franzose hatte den Titel am Rothenbaum 2011 gewonnen. Der Augsburger begann unter den Augen seines neuen Trainers Hipfl konzentriert und entschlossen. Er ging früh in Führung und konnte den 1.Satz 6:3 gewinnen. Im 2.Satz schlichen sich einige Fehler in sein Spiel ein, der 31-jährige Simon konnte den Spieß umdrehen und den Durchgang 6:3 für sich entscheiden. Das begeistere Hamburger Publikum feierte dann die Steigerung Kohlis und seinen souveränen 6:2-Gewinn des 3.Satzes.

kohli

Im Viertelfinale trifft Kohlschreiber nun auf den Argentinier Nicolas Kicker, der in der ersten Runde Lokalmatador Tommy Haas aus dem Turnier geworfen hatte.

Nach dem Sieg des Augsburgers ging Jan-Lennard Struff (ATP  52) auf den Center Court, um seine Achtelfinalpartie gegen Leonardo Mayer (ATP 138) zu bestreiten. Der 32-jährige Argentinier, der 2014 das Turnier am Rothenbaum gewonnen hatte, in diesem Jahr in der Qualifikation gegen den 16-jährigen Rudolf Molleker verloren hatte, war als Lucky Looser noch in das Hauptfeld gekommen. Er hat dann in der ersten Runde sein Glück genutzt und gleich erst einmal den topgesetzten Spanier Ramos-Vinolas aus dem Turnier geworfen.

Der 27-jährige Warsteiner kam schwer in das Match gegen den Argentinier, musste den 1.Satz 2:6 abgeben. Er steigerte sich dann mit der Unterstützung des Publikums, spielte auf Augenhöhe mit Leonardo Mayer, verlor aber am Ende auch den 2.Satz knapp mit 5:7 und musste die Segel bei den German Tennis Championships im Achtelfinale streichen.

Peter Gojowczyk (ATP 108) spielte am Donnerstag im Achtelfinale der Atlanta Open im US-Bundesstaat Georgia gegen den an 5-gesetzten Briten Kyle Edmund (ATP 45). Der Münchner hat nach seinen letzten Erfolgen Selbstvertrauen gewonnen. Er dominierte die Partie zu Beginn und gewann den 1.Satz souverän 6:2. Im 2.Satz,  bei 4:3-Führung des Engländers,  musste das Match dann wegen starken Regens unterbrochen werden. Nach der Wiederaufnahme der Begegnung  hatte der Engländer die lange Pause besser verkraftet: Edmund gewann den 2.Satz schnell 6:4. Obwohl sich Gojo wieder steigerte, konnte der Brite auch den 3.Satz knapp mit 7:5 für sich entscheiden.

Der 25-jährige Yannick Hanfmann (ATP 170), der sehr erfolgreich während seines Studiums in den USA in der NCAA First Division gespielt hatte, kommt jetzt auch auf der Profitour richtig in Schwung: Bei den Swiss Open rang der 25-jährige Karlsruher den an 3-gesetzten Spanier Felician Lopez (ATP 27) sensationell mit 7:6(5), 3:6, 6:1 nieder und konnte mit dem Erreichen des Viertelfinales bei dem ATP-Turnier in der Schweiz seinen bisher (!…) größten Karriereerfolg feiern.

hanfmann

Bei den Swedish Open in Bastad hatte Mona Barthel als einzige von fünf deutschen Spielerinnen die Auftaktrunde gewinnen können. Gegen Johanna Larsson, ihre Gegnerin in der ersten Runde, hatte sie 2015 noch das Finale in Bastad verloren. Im Achtelfinale 2017 ging sie gegen die 23-jährige Kateryna Kozlova (WTA 127) als Favoritin in das Match. Die Ukrainerin trat unbekümmert und sehr offensiv auf und schaltete auch die letzte deutsche Teilnehmerin mit ihrem 6:3, 6:3-Sieg bei dem WTA-Turnier in Schweden aus.

26. Juli 2017
von admin
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Die deutschen Herren sind im Tennis in dieser Woche wieder das starke Geschlecht!

Hamburg hat den G 20 – Gipfel heil überstanden und feiert jetzt den friedlichen weißen Sport bei den German Tennis-Championships am Rothenbaum.

Tennis-Stadion am Rothenbaum / Hamburg

Bevor wir auf die Matches vom Mittwoch näher eingehen, beweisen wir die typischen  weiten Horizonte der Hanseaten und wenden uns den deutschen Tennisprofis zu, die außerhalb unserer Metropole in dieser Woche um Weltranglistenpunkte streiten.

Nicht weit von der Hansestadt – einen Sprung über die Ostsee hinweg – liegt der schwedische Seeort Bastad. Bei den mit 226750 Dollar dotierten Ericsson Open Bastad gingen fünf deutsche Teilnehmerinnen an den Start. Die deutsche Tennis-Frauenpower hatte offensichtlich bei der Überquerung des Binnenmeeres Kraft verloren:

Es begann am ersten Tag mit einer überraschenden Niederlage von Julia Görges (WTA 45). Die Finalistin von Bukarest gab nach dem 4:6-Verlust des 1.Satzes beim Stand von 2:2 im 2.Satz gegen die klare Außenseiterin Viktorija Tomova (WTA 171) auf.

Völlig von der Rolle war Annika Beck (WTA 114), die 0:6, 0:6 in der ersten Runde gegen die 21-jährige Barbora Krejcikova (WTA 140) ausschied.

Carina Witthöft (WTA 62) flog dann gegen die an 2-gesetzte Kiki Bertens (WTA 26) aus den Niederlanden mit 1:6, 4:6 in ihrem Auftaktmatch aus dem Turnier.

Die Niederlagenserie setzte dann Tamara Korparsch (WTA 124) fort. Die Hamburgerin unterlag der Italienerin Sara Errani (WTA 98) 6(11):7 und 2:6.

Mona Barthel (WTA 47)  holte dann zwar die Kohlen aus dem Feuer, machte sich aber beim Publikum unbeliebt: Die Neumünsteranerin schlug in einem Tenniskrimi die schwedische Nr.1 Johanna Larsson (WTA 51) 6(2):7,7:5 und 7:6(4).

mona

Im Schweizer Alpenkurort Gstaad traten drei deutsche Herren bei den mit 426 000 Euro dotierten Swiss Open an.

Der Qualifikant Yannick Hanffmann (ATP 170) bestätigte auch in der Schweiz seine Leistungsverbesserung und gewann sein Erstrundenmatch gegen den Argentinier Facundo Bagnis (ATP 109) mit 6:3, 6:7 und 6:4.

Der zweite deutsche Qualifikant Daniel Brands (ATP 205) unterlag dann leider  Ernests Gulbis (ATP 313) aus Lettland 4:6, 4:6.

Dustin Brown ( ATP 113) schlug in der ersten Runde den an 7-gesetzten Serben Dusan Lajovic (ATP 70), schied aber in der zweiten Runde am Mittwoch gegen den Usbeken Dennis Istomin (ATP 82) 3:6, 6(3):7 aus.

Ein deutscher Spieler präsentiert das deutsche Tennis auf dem amerikanischen Kontinent erfolgreich: Peter Gojowczyk (ATP 108) schreitet Schritt für Schritt in der Weltrangliste voran: Der 28-jährige Münchner gewann bei den mit 720410 Dollar dotierten Atlanta Open sein Auftaktmatch gegen Guido Pella (ATP 97) nach hartem Kampf mit 4:6, 6:3 und 7:6(3).

gojo

Bei den German Tennis-Championships in Hamburg erreichte Florian Mayer (ATP 102) das Viertelfinale mit einem 6:3, 4:6, 6:4-Erfolg über den Russen Andrey Kuznetsov  (ATP 71).

Der Qualifikant und Erstrundensieger Cedric Marcel Steebe trumpfte im 1.Satz gegen den an 6-gesetzten Diego Schwartzmann (ATP 38) auf und setzte sich klar mit 6:1 durch. Im 2.Satz hielt der Vaihinger ebenbütig mit, musste sich aber 4:6 geschlagen geben.  Im 3.Satz gab der Argentinier die Oberhand nicht mehr ab und gewann den Durchgang 6:2 und zog in das Viertelfinale ein.

Noch ein Wort zum Wetter in Hamburg?… Kein Regen! Es gab Zuschauer, denen schienen sogar einige Sonnenstrahlen in das Gesicht!

 

25. Juli 2017
von admin
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Nur Kohli erreicht am Dienstag das Achtelfinale am Rothenbaum!

Die Absagen der beiden Hamburger Lokalmatadoren Alexander und Mischa Zverev haben bei den German Open Unverständnis und Enttäuschung bei dem Turnierdirektor und beim Publikum hervorgerufen. Am Dienstag, dem zweiten Turniertag, hatte eine Zuschauerattraktion, die für die Zverevs in die Bresche gesprungen war, seinen ersten Auftritt am Rothenbaum : Der 39-jährige Hamburger Tommy Haas trat in seiner Heimatstadt anlässlich seiner ATP- Abschiedstournee 2017 auf dem Center Court gegen den Argentinier Nicolas Kicker (ATP 96) an.

„1985 war ich als Siebenjähriger das erste Mal hier und habe dem 17-jährigen Wimbledonsieger Boris Becker in dem Davis Cup-Viertelfinale gegen die USA zugejubelt“ berichtete Tommy der Presse.

haas

Auf die Frage, wie der perfekte Abschied für ihn aussehe, antworte der Altmeister, der in den letzten Monaten mehr als 1000 Plätze auf der ATP-Weltrangliste gut gemacht hatte : „Der perfekte Abschied ist Pete Sampras gelungen, als er 2002 die US Open gegen Andre Agassi im Finale gewonnen hatte und danach zurückgetreten ist.“ Lächelnd fügte er hinzu: „ Also, ein Turniersieg hier – dann würde ich aufhören.“

Das Publikum stand dann auch bei seinem Match gegen den Argentinier auf dem Center Court wie eine Wand hinter ihm, um ihn auf den ersten Schritt zur Realisierung seines Traumziels zu unterstützen. Bis zum 2:2 gewannen beide ihre Aufschlagspiele. Der Hamburger mit Wohnsitz Florida vergab dann einen Breakball, fing anschließend selbst ein Break. Ihm gelang das Rebreak, um wieder sein Aufschlagspiel zu verlieren. Seine Miene wurde düsterer, er knallte seinen Schläger auf den Sand, musste den 3:5 Rückstand hinnehmen. Der Tennis-Dino gewann nach Abwehr von drei Satzbällen in Folge  endlich wieder sein Servicegame, verkürzte auf 4:5 und breakte den Argentinier zum 5:5-Ausgleich, um gleich ein Rebreak zum 5:6 zuzulassen. Mit einem Netzroller gewann dann Kicker den kuriosen 1.Satz 7:5. Im 2.Satz geriet der Publikumsliebling schnell 0:2 in Rückstand. Er konnte das Match nicht mehr drehen, verlor 2:6, schied aus und wird deshalb seine Karriere nicht in Hamburg beenden.

Gute Geste: Der Turnierdirektor Stich, unser Tennismichel, kam nach der partie auf den Platz und verabschiedete Tommy Haas unter dem Jubel der Zuschauer würdig.

Vor dem Match des Oldtimers hatte ein Duell der Young Guns auf dem vom Dach geschützten Center Court stattgefunden. Die wohl größte deutsche Nachwuchshoffnung, der 16-jährige Rudolf Molleker (ATP 923), hatte sich sensationell durch die Qualifikation geschlagen und dabei den hochgehandelten Norweger Ruud und Leonardo Mayer, den German Open-Sieger von 2014, geschlagen. Der junge Berliner  traf in seinem ersten Match im Hauptfeld eines großen ATP-Turniers auf das russische Ausnahmetalent Karen Khachanov (ATP 32). Der deutsche Youngster hielt großartig mit dem an Position 3-gesetzten 21-jährigen Moskowiter mit, musste sich aber am Ende mit 4:6, 3:6 geschlagen geben.

Am Dienstagabend ging mit Philipp Kohlschreiber (ATP 58) der dritte Deutsche zu seinem Auftaktmatch gegen Andrey Rublev (ATP 49) auf den Center Court. Der 19-jährige Russe hatte am vergangenen Sonntag sensationell das ATP-Turnier in Umag gewonnen. Er begann auch stürmisch offensiv, aber der Augsburger spielte taktisch clever, agierte mit Variationen, um den Rhythmus  seines Gegners zu zerstören. Das Konzept war erfolgreich: Kohli konnte den 1.Satz 6:3 für sich entscheiden.

kohli

Konsequent setzte er seine Strategie auch im nächsten Durchgang fort, gab dem jungen Russen keine Chance mehr und zog mit dem souveränen 6:1-Gewinn des 2.Satzes als vierter deutscher Spieler in das Achtelfinale der German Tennis Championships ein.

Der an 2-gesetzte Pablo Cuevas(ATP 25) schied am Dienstag überraschend gegen Andrey Kuznetsov (ATP 71) in zwei Sätzen aus.

Zum Schluss noch der obligatorisch skeptische Blick auf das Wetter in Hamburg: Business as usual – es regnete unaufhörlich, so dass auf den Außenplätzen nicht gespielt werden konnte.