7. Februar 2017
von admin
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Das deutsche Fed Cup-Team steht vor einer schweren Aufgabe!

Am letzten Wochenende hatte das deutsche Davis Cup-Team, das in Bestbesetzung gegen Belgien – ohne Spitzenspieler Goffin! – antrat, mit der Erstrundenniederlage für eine herbe Enttäuschung gesorgt.

Deutschland wird in der Relegation gegen den Abstieg aus der Weltgruppe spielen müssen.

Am kommenden Wochenende treten unsere Damen in ihrem Teamwettbewerb zu ihrer Erstrundenpartie an. Unter Umständen kann es zum nächsten Rückschlag kommen – auch hier droht ein Relegationsmatch.

Nach der Absage der Weltranglistenzweiten Angelique Kerber hat Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner zwei Debütantinnen und zwei erfahrene Spielerinnen in ihr Aufgebot für das Erstrundenmatch am 11. und 12.Februar auf Hawaii gegen die USA berufen.

 

Barbara

 

Das vierköpfige Team wird  von Andrea Petkovic und Julia Görges, die zusammen bereits 27 Fed Cup-Einsätze aufweisen, sowie den Newcomern Laura Siegemund und Carina Witthöft gebildet.

Allerdings muss auch US-Teamchefin Kathy Rinaldi auf ihre Superstars verzichten: Die Weltranglistenerste Serena Williams, die vor Wochen das Finale der Australian Open gegen ihre ältere Schwester Venus gewonnen hatte, verzichtet ebenso wie ihre Schwester auf die Teilnahme. Die USA treten mit Kerber-Bezwingerin Coco Vandeweghe, Alison Riske, Shelby Rogers und Bethanie Mattek-Sands auf der Paradiesinsel an.

Rittner erläuterte ihre Auswahl des Teamkaders: „Laura hat sich diese Nominierung mit ihren sensationellen Leistungen der letzten Monaten mehr als verdient. Auch Carina soll nun die Chance bekommen, in den Fed Cup hinein zu schnuppern und zu lernen.”

Die deutsche Frauenpower hat im neuen Jahr bei den großen WTA-Turnieren noch nicht überzeugen können.

team

Hoffen wir also auf den sprichwörtlichen Teamgeist der nationalen Damen-Auswahl, der zu einem Überraschungssieg und damit für einen dringend benötigten Aufschwung sorgen könnte.

 

5. Februar 2017
von admin
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Pure Dramatik bei dem Davis Cup-Match gegen Belgien am Sonntag!

Das hatten wir uns anders vorgestellt: Überraschender Weise droht dem deutschen Davis Cup-Team erneut der Gang in die Relegation um den Klassenerhalt in der Weltgruppe. Nach der Doppel-Niederlage der Brüder Alexander und Mischa Zverev liegt die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes in Frankfurt gegen Belgien, das ohne Spitzenspieler Goffin angetreten war, mit 1:2 in Rückstand.

dc team

Am Sonntag müssen die Gastgeber in der Fraport Arena beide Einzel gewinnen, um in das Viertelfinale einziehen zu können.

Dieses Vorhaben war nicht aussichtslos: In den noch ausstehenden Matches gingen die deutschen Spieler nach der Papierform als Favoriten in das Match.

Im ersten Einzel am Sonntag musste unser Youngster Alexander Zverev  gegen Steven Darcis, der im Auftakteinzel Kohlschreiber in fünf Sätzen niedergekämpft hatte, „die Kohlen aus dem Feuer holen“.

Der Druck, der auf dem „German Wunderkind“ lastete, war zu Beginn nicht zu spüren. Er schlug sehr gut auf, breakte Darcis in dessen erstem Servicegame und ging schnell 3:0 in Führung. Das Publikum feierte jeden Punkterfolg des Hamburgers wie einen Wimbledonsieg. Der Belgier stand offensichtlich unter Druck, verlor wieder sein Aufschlagspiel und musste anschließend den 0:5-Rückstand hinnehmen. Sascha gab die nächsten beiden Spiele ab, konnte dann aber mit 6:2 den 1.Satz unter Dach und Fach bringen.

alexander-zverev

Im nächsten Durchgang war der 19-jährige Hamburger sofort präsent, setzte seinen Kontrahenten mit einem Break und dem anschließenden 2:0-Vorsprung weiter unter Druck. Aus heiterem Himmel ließ seine Konzentration und Entschlossenheit bei 4:2-Führung nach, er verlor vier Spiele in Folge und den 2.Satz mit 4:6.

Das Publikum in der Fraport-Atena war geschockt.

Bis zum 3:3 gewannen im folgenden Durchgang beide Kontrahenten ihre Aufschlagspiele. Dann breakte Sascha seinen Gegner, kassierte aber sofort das Rebreak. Darcis gewann auch die nächsten beiden Spiele und den 3.Satz 6:4.

Deutschland stand kurz vor der unerwarteten Niederlage.

Der 19-jährige Hamburger zeigte zu Beginn des vierten Durchgangs Kampfgeist und gute Nerven. Bis 4:4 waren beide Kontrahenten in ihren Aufschlagspielen erfolgreich. Der Belgier spielt entschlossen auf, ging 5:4 in Führung. Sascha stand mit dem Rücken zur Wand, das Publikum feuerte ihn frenetisch an, er glich auf 5:5 aus. Darcis blieb unbeirrt, gewann sein Servicegame zum 6:5 souverän.

Wie kann ein normaler 19-Jähriger dieser Verantwortung, diesem  Druck und dieser Spannung standhalten?

Sascha servierte erst einmal ein Ass, glich anschließend zum 6:6 aus. Im Tiebreak wurde um jeden Punkt gerungen. Bis 4:5-Rückstand des jungen Deutschen gab es kein einziges „Mini-Break“. Dann servierte Sascha einen Doppelfehler – der Belgier hatte zwei Matchbälle. Den ersten wehrte Zverev mit einem Schlag, der nur wenige Millimeter auf der Linie landete, ab. Dann wehrte er den zweiten Matchball zum 6:5 im Tiebreak ab.

Welche Dramatik!

Darcis erspielte sich den dritten Matchball. Der kaltschnäuzige Hamburger servierte ein Ass, erspielte sich dann den ersten eigenen Satzball.

Darcis behielt die Nerven, machte die nächsten beiden Punkte. Beim vierten Matchball wurde ein unendlich lang scheinender Ballwechsel gespielt, als der Belgier an das Netz vorrückte, verschlug der Deutsche den Passierschlag.

tennis-ball-hitting-net

Steven Darcis hatte das Match mit 7:6 im 4.Satz  gewonnen und damit für den uneinholbaren 3:1-Vorsprung Belgiens in der Davis Cup-Partie gegen Deutschland gesorgt.

Deutschland wird in der Relegation um den Klassenerhalt in der Weltgruppe spielen müssen.

Das letzte Einzel ist ohne jegliche Bedeutung.

 

4. Februar 2017
von admin
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Vergebliche Aufholjagd der Zverev-Brüder!

Nach den ersten beiden Einzeln steht es 1:1 im Duell Deutschland gegen Belgien. Erstmals in der Geschichte des Davis Cups in Deutschland  stand am Samstag ein Brüderpaar im Doppel gemeinsam auf dem Platz.

Nach dem Verlauf des ersten Tages im Erstrundenspiel gegen Belgien sprach sehr viel dafür, dass Alexander und Mischa Zverev in der richtungsweisenden Partie das deutsche Doppel bilden werden.

Mischa Zverev war von Teamchef Michael Kohlmann von Anfang an für das Doppel nominiert worden. Weil Jan-Lennard Struff sich mit einem Magen-Darm-Infekt herumplagte und Philipp Kohlschreiber nach seiner Fünf-Satz-Niederlage gegen Steve Darcis erschöpft war, rückte der 19-jährige Sascha an die Seite seines 29-jährigen Bruders.

Sascha_&_Mischa_Zverev

Für die Belgier waren Ruben Bemelmans und Joris De Loore nominiert worden.

Die Belgier setzten sich zu Beginn ungefährdet in ihren Aufschlagspielen durch. Sascha verlor gleich sein erstes Servicegame und Bemelmans/De Loore gingen schnell 4:1 in Führung. Alexander gewöhnte sich nur schwer an die ungewohnte Doppelsituation, die Belgier sicherten sich den 1.Satz mit 6:3.

Auch im zweiten Durchgang agierte Alexander außerhalb seiner Komfortzone, konnte leichte Volleys nicht töten. Bei 3:3 wird Mischa gebreakt. Dem  deutschen Duo gelang bei 4:5 das erste Break. Dann agierte der bisher solide Mischa etwas nervöser, die Zverevs verloren den 2.Satz 6:7.

Im nächsten Durchgang wehrte das Hamburger Doppel bei 2:3 drei Breakbälle in Folge ab, breakten die Belgier anschließend zur 4:3-Führung. Die beiden Zverev-Brüder brachten ihre Aufschlagspiele durch und entschieden den 3.Satz mit 6:4 für sich.

Hoffnung keimte in der Frankfurter Fraport-Arena auf.

Davis Cup Fans 2017

Das belgische Doppel zeigte sich unbeeindruckt im entscheidenden Durchgang, aber auch das deutsche Doppel war „on fire“ – ein erbitterter Kampf auf Augenhöhe entwickelte sich. Bei 3:2-Führung breakten Bemelmans/De Loore die Deutschen, bauten den Vorsprung auf 5:2 aus. Der überragende Bemelmans servierte dann zum 6:3-Sieg des fünften Satzes durch.

Vor den letzten Einzeln am Sonntag liegt Deutschland überraschend 1:2 in Rückstand.