27. September 2017
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Die deutsche Tennis-Frauenpower schwächelt!

Die Karawane der internationalen Tennisprofis ist nach Asien gezogen und kämpft bei den WTA- und ATP-Turnieren auf dem Kontinent in den nächsten Tagen um Weltranglistenpunkte. Einige Auserlesene versuchen, sich noch die Teilnahme bei den WTA-und ATP-Finals zu sichern.

Julia Görges (WTA 27) hatte als einzige von fünf Deutschen bei den Wuhan Open in China die erste Runde überstanden. In der zweiten Runde traf sie auf Agnieszka Radwanska (WTA 13).

Zu Beginn der Partie waren auf dem gähnend leeren Center Court weit mehr Sicherheitsbeamte als Zuschauer. Die Bad Oldesloerin bestimmte mit ihren Gewinnschlägen und ihren Fehlern das Match. Radwanska verteidigte geschickt.  Bis zum Stand von 3:3 gewannen die Spielerinnen ihre Aufschlagspiele, ohne Breakbälle zuzulassen. Bis zum Stand von 5:5 setzten sie sich dann mit Mühe und Abwehr von Breakbällen bei eigenem Aufschlag durch. Nach der 6:5-Führung  Radwanskas, gelang der Polin das erste Break und sie sicherte sich den 1.Satz 7:5.

TENNIS-AUS-OPEN

Jule schien beeindruckt, verlor gleich die ersten beiden Spiele im nächsten Durchgang. Sie breakte bei 2:3-Rückstand zurück. Bis zur 6:5-Fhring der ehemaligen Weltranglistenersten aus unserem östlichen Nachbarland setzten sich die beiden Kontrahentinnen wieder klar in ihren Aufschlagspielen durch. Dann erkämpfte sich Radwanska bei Aufschlag Görges drei Matchbälle in Folge. Jule wehrte zwei bravourös ab, verschoss dann eine Vorhand weit in das Aus und gab auch den 2.Satz 5:7 ab. Die letzte von fünf Deutschen war bei den Wuhan Open ausgeschieden.

Bei den Taschkent Open in Usbekistan trat als einziger deutsche Repräsentantin Tatjana Maria (WTA 53) an. Die 3o-Jährige gewann ihr Auftaktmatch gegen die Russin Vitalia Diatchenko (WTA 201) überlegen 6:3, 6:1.

Im Achtelfinale ging sie als Favoritin in das Match gegen Aryna Sabalenka (WTA 119). Die 19-jährige Weißrussin spielte selbstbewusst auf und schlug die Deutsche 6:3, 7:5.

Damit sind alle deutschen Spielerinnen schon in der Mitte der Woche bei den großen WTA-Turnieren ausgeschieden.

Bei den mit 1.028.885 Dollar dotierten Chengdu Open waren zwei deutsche Profis im Hauptfeld vertreten.

Jan-Lennard Struff (ATP 47) war die klimatische Umstellung anzumerken: Der Warsteiner verlor sein Auftaktmatch gegen den Usbeken Denis Istomin (ATP 78) 3:6, 6:7.

Peter Gojowczyk (ATP 66) ist aktuell in der Form seines Lebens. Der Sieger der Moselle Open schlug in seinem Auftaktmatch in China den an 8-gesetzten Argentinier Leonardo Mayer (ATP 54) überlegen mit 6:2, 6:2.

gojo

Am Donnerstag werden die Zverev-Brüder in Shenzhen an den Start gehen, Gojowczyk wird in der zweiten Runde in Chengdu gegen Marcos Baghdatis antreten.

 

25. September 2017
von admin
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Auf Julia Görges ist auch in China Verlass!

Alexander Zverev bot  am letzten Wochenende „Großes Tennis“  beim Laver Cup in Prag,  Peter Gojowczyk gewann am vergangenen Sonntag sein erstes großes ATP-Turnier – die deutschen Herren hatten in den letzten Tagen international positiv auf sich aufmerksam gemacht.

gojo

Unsere besten Damen haben sich nach Asien aufgemacht. Dort werden in den nächsten Wochen vor den WTA-Finals in Singapur einige hochdotierte Turniere stattfinden.

Am Montag spielten vier deutsche Damen bei den mit 2.300.000 Dollar Preisgeld versehenen Wuhan Open in China.

Carina Witthöft (WTA 72) war in der Qualifikation ausgeschieden.

Andrea Petkovic (WTA 107) hatte sich erfolgreich qualifiziert, war aber in ihrem  Auftaktmatch   im Hauptfeld gegen Lauren Davis (WTA 43) aus den USA mit 3:6, 2:6 chancenlos.

Von Angelique Kerber (WTA 12) hatte man gehofft, dass sie nach den vielversprechenden Auftritten in Tokio beständig die Erfolgspur einschlägt. In Wuhan erfolgte wieder ein kleiner Rückschlag: Die 29-jährige Kielerin schied in der ersten Runde des Hauptfeldes in Wuhan am Montag gegen die 23-jährige Französin Caroline Garcia (WTA 20) 6:3, 3:6, 1:6 aus.

Mona Barthel (WTA 45) sorgte für die dritte deutsche Erstrundenniederlage: Die 27-jährige Neumünsteranerin unterlag der 23-jährigen Olympiasiegerin Monica Puig (WTA 77) aus Puerto Rico 0:6, 7:6, 4:6.

Auch wenn alle Stränge reißen, auf Julia Görges (WTA 27) ist in diesem Jahr (fast) immer Verlass: Die 28-Jährige kämpfte in ihrem Auftaktmatch bei dem WTA-Turnier in China die Australierin Daria Gavrilova (WTA 22) 6:4, 1:6, 6:4 nieder.

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Jule wird am schon am Dienstag zu ihren Zweitrundenmatch gegen Agniezka Radwaska antreten.

Auch einige unserer Herren sind nach Asien gereist.

Der an 1-gesetzte Sascha und der an 3-gesetzte Mischa Zverev greifen bei den mit 731.680 Dollar dotierten Shenzhen Open in China erst am Donnerstag in das Turniergeschehen ein.

Peter Gojowczyk, der mit Platz 66 in der Weltrangliste seine bisher höchste Platzierung erreicht hat, und Jan Lennard Struff sind im Hauptfeld der mit 1.028.885 Dollar dotierten Chengdu  Open. Struffi wird am Dienstag, Gojo erst am Mittwoch  zur ersten Runde antreten.

24. September 2017
von admin
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Peter Gojowczyk gewinnt die Moselle Open – Sascha Zverev siegt für Europa!

Über einige Reformvorschläge der ITF, des Dachverbandes des internationalen Tennis, kann man geteilter Meinung sein.

Eine neue Idee der ATP erlebte am vergangenen Wochenende seine Premiere: der Rod Laver Cup.

Von Freitag bis Sonntag haben sich in Prag sechs Top-Spieler aus Europa mit sechs Spielern aus dem Rest der Welt gemessen. Als Vorbild des Laver Cups dient der Ryder Cup im Golf. Der Team-Wettbewerb im Tennis ist nach Australiens legendärem Tennisspieler Rod Laver benannt.

Das Team Europa bestand aus Alexander Zverev (Hamburg), Rafael Nadal (Spanien), Tomas Berdych (Tschechien), Marin Cilic (Kroatien), Dominic Thiem (Österreich) und Roger Federer (Schweiz). Als Kapitän war die schwedische Tennislegende Björn Borg verpflichtet worden. Für die Weltauswahl treten Jack Sock, Jon Isner, Frances Tiafoe, Sam Querrey (alle USA), Nick Kyrgios (Australien) und Denis Shapovalov (Kanada) an. John McEnroe war Teamkapitän.

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Das Publikum war begeistert von dem neuem Teamwettbewerb. Die Spieler empfanden den Auswahlauftritt als Ehre, hatten viel Spaß, zeigten Teamgeist und boten beeindruckende Leistungen. Ein großartiges Happening!

Am Freitag gab es einen Punkt pro Sieg, am Samstag waren zwei, am Sonntag waren drei Punkte zu gewinnen. Für den Gewinn des Laver Cups sind mindestens 13 Punkte nötig. Jeder Spieler bestreitet im Turnierverlauf höchstens zwei Einzel, vier müssen im Doppel ran, jede Doppelpaarung darf nur einmal nominiert werden.

Der Hamburger Tennis-Profi Alexander Zverev hatte am Freitag  sein erstes Einzel beim Laver Cup gewonnen. Der 20-Jährige setzte sich beim neugeschaffenen Kontinental-Wettstreit in Prag gegen den Kanadier Denis Shapovalov mit 7:6 (7:3), 7:6 (7:5) durch und bescherte dem Team Europa gegen den Rest der Welt damit schon den dritten Punkt im dritten Spiel.

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Auf dem grau- schwarzen Hartplatz in der O2-Arena in Tschechiens Hauptstadt verwandelte Zverev unter den Augen von Schwedens Tennis-Ikone Björn Borg als Kapitän Europas nach 1:51 Stunden seinen fünften Matchball. Beim Stand von 5:4 hatte er noch vier Matchbälle vergeben.

Zum Auftakt hatte der Kroate Marin Cilic den US-Amerikaner Frances Tiafoe 7:6 (7:3), 7:6 (7:0) besiegt, der Österreicher Dominic Thiem gewann anschließend gegen John Isner (USA) 6:7 (15:17), 7:6 (7:2), 10:7.

Zum Abschluss des ersten Tages verloren Rafael Nadal (Spanien) und Tomas Berdych (Tschechien) gegen Nick Kyrgios (Australien)/Jack Sock (USA) 3:6, 7:6 (9:7), 7:10, wodurch Europa nur noch mit einem 3:1-Vorsprung in den zweiten Spieltag ging.

Am Samstag gewannen die Tennis-Legenden Roger Federer und Rafael Nadal  ihre ersten Einzel und ihr erstes gemeinsames Doppel beim Laver Cup. Der 19-malige Grand-Slam-Sieger Federer (Schweiz) bezwang bei dem neugeschaffenen Kontinental-Wettstreit in Prag den Amerikaner Sam Querrey 6:4, 6:2, der 16-malige Champion Nadal (Spanien) siegte gegen Querreys Landsmann Jack Sock 6:3, 3:6, 11:9.

Im abschließenden Doppel setzten sich Nadal und Federer gegen Sock und Querrey mit 6:4, 1:6, 10:5 durch.

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Damit bauten die beiden Superstars die Führung der Europa-Auswahl gegen das Team Rest der Welt am Ende des Tages auf 9:3 aus. Im dritten Spiel des Tages hatte der Australier Nick Kyrgios für die Weltauswahl durch ein 4:6, 7:6 (7:4), 10:6 gegen den Tschechen Tomas Berdych zwischenzeitlich auf 3:7 verkürzt.

Am Sonntag kämpfte sich die Weltauswahl mit dem 7:6, 7:6-Doppelsieg von Isner und Sock über Berdych und Cilic auf 6:9 heran.

Alexander Zverev hatte die Chance, Europa in seinem Einzel gegen Sam Querrey wieder einen vorentscheidenden Vorsprung zu verschaffen. Der 20-jährige Hamburger trat im 1.Satz überzeugend  auf, konnte 6:4 gewinnen. Er gab das Heft auch im 2.Satz nicht aus der Hand, setzte sich wieder mit 6:4 durch und brachte Europa 12:6 in Führung.

Im nächsten Einzel konnte Rafael Nadal gegen John Isner den Sieg Europas über den Rest der Welt besiegeln. Der Spanier hatte verlor gegen den US-Aufschlagtitanen überraschend 5:7, 6:7. Die Weltauswahl hatte sich auf 9:12 herangekämpft.

Roger Federer war der Europäer, der mit seinem Einzelsieg über den Australier Nick Kyrgios, den Sieg seines Kontinents sicherstellen konnte. Auf den Maestro war wieder Verlass: In einem dramatischen Match setzte sich Federer nch Abwehr von Matchbällen mit 4:6, 7:6 und 11:9 durch und sorgte für den 15:9-Sieg Europas bei der ersten Veranstaltung des Laver Cups!

Bei dem Trubel um diesen neuen Teamwettbewerb sollte die Leistung von Peter Gojowczyk (ATP 95)  nicht in Vergessenheit geraten. Der Münchener hatte sich bei den Moselle Open aus der Qualifikation bis in das Finale gespielt.

Gegen Benoit Paire (ATP41) konnte der 28-Jährige am Sonntag seinen ersten großen Titel auf der ATP-Tour gewinnen. Er spielte im Endspiel konzentriert auf, gewann den 1.Satz 7:5. Auch im 2.Satz behielt er die Oberhand und setzte sich souverän 6:2 durch. Mit dem sensationellen Titelgewinn hat der Münchener seinen Leistungsaufschwung in diesem Jahr gekrönt.

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Nach dem Turniersieg in Metz wird Gojo weiter in der Weltrangliste steigen. Im November 2014 hatte er mit Rang 79 seine bisher beste Platzierung erreicht.