15. August 2016
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Murray wiederholt Olympiasieg!

Nach dem olympischen Finale in Rio de Janeiro hatte Angelique Kerber die leise Enttäuschung verkraftet und das Erlebnis in treffenden Worten beschrieben: „Monica hat das Spiel ihres Lebens gespielt. Sie hat verdient gewonnen. Es ist nicht die Medaille, die ich wollte, aber immerhin Silber”, sagte sie und haderte gleichzeitig noch ein wenig mit dem Schicksal. „Heute lief alles gegen mich“, sagte sie in Anspielung auf die zahlreichen Netzroller und Linienbälle ihrer Gegnerin.

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Angelique Kerber hat während des Turniers mit ihren Leistungen auf dem Platz und mit ihrem sympathischen Auftritten außerhalb des Courts Werbung für den Tennissport in Deutschland gemacht. Das Problem ist, dass sie in diesem Jahr einsam und allein das deutsche Tennis auf höchstem Niveau präsentiert. Der andere Hoffnungsträger, Alexander Zverev, kann noch nicht nachhaltig absolute  Weltspitzenleistungen vollbringen und hat sich in den letzten Monaten in seinen öffentlichen Auftritten nicht viele neue Freunde gemacht.

Die Kielerin hat absoluten Respekt verdient. Es wäre zu wünschen, dass andere nationale Tennisprofis sie sich zum Vorbild nehmen, um mit ihren Leistungen die Last auf Kerbers Schultern zu erleichtern.

Aktuell wäre auch der DTB gefordert, neue Konzepte, neue Formen der Kooperation zu entwickeln, um Tennis ein noch besseres Image in der Öffentlichkeit zu verschaffen. Schau`n wir mal…

Wenden wir unseren Blick über die nationalen Grenzen hinaus: Am Sonntag wurde in Rio das Finale der Herren ausgetragen. Mit Titelverteidiger Andy Murray und Juan Martin del Potro, der nach schweren Handgelenksverletzungen auf Rang 141 der Weltrangliste zurückgefallen war,  standen sich die besten Spieler der Turnierwoche im Endspiel gegenüber. Djokovic war in der ersten Runde, Wawrinka nicht viel später, Nishikori und Nadal im Semifinale ausgeschieden. Federer, Raonic und Berdych hatten schon vor dem Turnierbeginn ihre Teilnahme abgesagt.

Das Finale hatte eine besondere Atmosphäre: Im Olympic Tennis Centre kämpften nicht nur die Spieler gegeneinander, sondern auch die argentinischen Fans vehement gegen die brasilianischen Zuschauer. Nach etwas mehr als 4 Stunden Spielzeit hatte Murray es dann als erster Spieler geschafft, zwei Mal nacheinander Olympiasieger zu werden. Als er den Argentinier nach dem 7:5, 4:6, 6:2 und 7:5-Gewinn herzlich  am Netz umarmte, flossen bei beiden Spielern die Tränen.

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Die Bronzemedaille gewann Kei Nishikori.  Der Japaner bezwang Rafael Nadal im Kampf um Platz 3 mit 6:2, 6:7, 6:3.

 

 

14. August 2016
von admin
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Silber für Kerber bei den olympischen Spielen!

Das Jahr 2016  begann mit einer historischen und aufsehenerregenden Leistung von  Angie Kerber: Sie gewann in Melbourne nach einer gefühlten Ewigkeit wieder einen Grand Slam-Titel für das deutsche Tennis. Die bescheidene Kielerin musste sich danach erst in den Medienrummel einfinden. Spitzenleistungen wechselten mit überraschenden Niederlagen ab. In Wimbledon konnte sie mit der Finalteilnahme – und einem großartigen Match gegen Serena Williams – wieder neue Fans für das deutsche Tennis gewinnen. Bei den olympischen Spielen in Rio leuchtet der Stern von Angie jetzt wieder in glänzendem Licht. Souverän hatte die Weltranglistenzweite sich von Runde zu Runde gesteigert und kämpfte am Sonnabend im Endspiel des Turniers in Rio de Janeiro gegen die Überraschungsfinalistin Monica Puig (WTA Nr.34)  um die Goldmedaille.

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Angie startete hochkonzentriert in das Finale im Barra Olympic Park. Nach einem wahnwitzigen Grundlinienduell nahm sie der Puerto Ricanerin gleich im ersten Spiel den Aufschlag ab. Puig ist in der Form ihres Lebens, breakte zurück, ging anschließend 2:1 in Führung. In einem hochklassigen Finale gewannen beide Kontrahentinnen bis zur 5:4-Führung der Mittelamerikanerin ihre Aufschlagspiele. Die 22-Jährige Puig steigerte noch einmal das Tempo, breakte die Deutsche zum 6:4-Gewinn des 1.Satzes.

Kerber  ließ sich von dem enormen Druck, den ihre Gegnerin produzierte, nicht unterkriegen, erkämpfte sich in dem zweiten Durchgang gleich einen 2:0 Vorsprung. Bis zum 4:3 behielt sie die Führung, wurde dann zum 4:4 gebreakt. Die deutsche Nr.1 spielte wie ein Fels in der Brandung, erkämpfte sich die 5:4-Führung und  brachte danach ihren Aufschlag – nachdem Puig 3 Satzbälle in Folge abgewehrt hatte –  zum 6:4 Gewinn des 2.Satzes durch.

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Ein packendes, ein würdiges olympisches Finale.

Im entscheidenden Satz wurde weiter auf Augenhöhe gefightet. Die Puerto Ricanerin traf  weiterhin einen Linienball nach dem anderen, gewann die ersten drei Spiele. Kerber zeigte jetzt Wirkung, vergab bei eigenem Aufschlag zwei  Spielbälle in Folge, musste den 0:4-Rückstand hinnehmen. Die wild entschlossene Puig erhöhte auf 5:0. Die Australian Open-Siegerin verkürzte auf 1:5, wehrte noch drei Matchbälle ab, musste sich dann der entfesselt aufspielenden Monica Puig mit 1:6 geschlagen geben.

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Silber für Angelique Kerber – das erste Gold in der Geschichte Puerto Ricos für Monica Puig. Sie konnte ihr Glück nach dem Triumph nicht fassen.

Bei den Herren hatte sich der Schotte Andy Murray im ersten Semifinale gegen den Japaner Kei Nishikori deutlich mit 6:1 und 6:4 durchgesetzt.

Im zweiten Halbfinale standen sich der Argentinier Juan Martin del Potro und der Spanier Rafael Nadal gegenüber. Del Potro erreichte das Finale nach einem fast dreistündigen Tenniskrimi, den er mit 5:7, 7:6 und 7:5 für sich entschied.

13. August 2016
von admin
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Angie Kerber kämpft um Gold!

Angelique Kerbers Australian Open-Sieg hatte einen kleinen und  kurzen Boom im deutschen Tennis ausgelöst. Der ebbte ab, weil ähnliche Leistungen in der Zeit danach nicht mehr erbracht wurden. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hat unsere Ausnahmespielerin das deutsche Tennis wieder positiv in die Aufmerksamkeit der öffentlichen Wahrnehmung gerückt.

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Angie war nicht die einzige, die Werbung für den bunten-weißen Sport“ gemacht hatte: Laura Siegemund war überraschend in das Viertelfinale des olympischen Turniers vorgedrungen. Ihre deutliche 1:6, 2:6-Niederlage gegen Monica Puig in der Runde der letzten Acht war zu verschmerzen – auch weil unsere Weltranglistenzweite Kerber souverän mit einem 6:2, 6:1–Sieg über die Britin Johanna Konta in das Semifinale vorgerückt war.

Am Freitag spielte die deutsche Nr.1 gegen  Madison Keys, die Geheimfavoritin aus den USA.

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Die deutsche Goldmedaillen-Hoffnung begann hochkonzentriert – aber auch etwas angespannter. Da das US-Girl auch von der besonderen Bedeutung der Partie beeinflusst war und ihre beste Waffe, der Aufschlag, nicht wie gewohnt zur Wirkung kam, konnte Angie den 1.Satz 6:3 gewinnen.

Im 2.Satz wurde Kerber souveräner. Obwohl Keys sich steigerte, dominierte „unsere Angie“ die Begegnung, stand bei 5:4 mit vier Matchbällen kurz vor dem Sieg. Als sie alle Matchbälle vergeben hatte und den 5:5-Ausgleich hinnehmen musste, traute man seinem Glück aufgrund dieses Rückschlages plötzlich nicht mehr. Nur für kurze Zeit: Kerber raffte sich wieder auf, gewann die nächsten beiden Spiele und zog mit 6:3 und 7:5 in das Finale des olympischen Tennisturniers in Rio de Janeiro ein.

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Eine bravouröse Leistung. Am Sonnabend kämpft Angelique Kerber gegen Monic Puig um olympisches Gold. Die Puerto Ricanerin hatte im Semifinale die Tschechin Petra Kvitova mit 6:4, 1: 6, 6:3 bezwungen.

Nach Steffi Graf hat eine deutsche Spielerin es wieder geschafft, das Finale eines olympischen Tennisturniers zu erreichen. Wir werden von der nächsten Sternstunde des deutschen Tennis ausführlich berichten.