7. August 2016
von admin
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Wenig Licht, viel Schatten in Rio!

Die olympischen Spiele in Rio de Janeiro sind eine Chance für das deutsche Spitzentennis, sich in der Sportöffentlichkeit positiv zu präsentieren.

Am Sonnabend traten im Tennis Centre  vier deutsche Tennisprofis im Einzel und zwei Spielerinnen im Doppel  zu ihren Auftaktmatches an.

Um 11Uhr Ortszeit wurde als erster deutsche Teilnehmerin Annika Beck (WTA Nr.43) gegen die Kroatin Ana Konjuh (WTA Nr.93) in das olympische Rennen geworfen. Im ersten Satz wurde auf Augenhöhe gekämpft, die junge Deutsche verlor unglücklich mit 5:7 im Tiebreak. Die Kroatin dominierte dann mit ihrem Aufschlag, breakte Beck drei Mal und gewann den 2.Satz überlegen mit 6:1. Mit dem  Ausscheiden Becks startete das deutsche Tennis Olympia-Team mit einer ersten Enttäuschung.

teschläger

Andrea Petkovic (WTA Nr.40) hatte bei ihrem Erstrundenmatch mit Elina Svitolina (WTA Nr.20) eine schwere Aufgabe vor sich. Die Darmstädterin startete aber entschlossen und aggressiv in die Partie. Mit einem Break ging sie 3:1 in Führung, baute den Vorsprung auf 5:1 aus. Bei eigenem Aufschlag vergab sie drei Satzbälle und musste das 5:2 hinnehmen. Mit einem weiteren Break sicherte sich Petko dann den 1.Satz mit 6:2. Im zweiten Durchgang konnte die Ukrainerin die Deutsche gleich im ersten Aufschlagspiel breaken. Andrea Petkovic gelang zwar sofort das Rebreak, sie musste aber anschließend wieder ein Break bei eigenem Service kassieren. Jetzt war Svitolina im Aufwind, gewann Spiel für Spiel und den 2.Satz 6:2. Zu Beginn des entscheidenden Durchgangs war Petko wieder präsent, breakte ihre Gegnerin im ersten Spiel, gab ihr Aufschlagspiel dann aber ab. Die Ukrainerin baute den Vorsprung auf 3:1 aus, die Deutsche kämpfte sich zurück, variierte ihr Spiel besser und glich auf 3:3 aus. Trotz aller Gegenwehr von Petko gewann Svitolina immer mehr die Oberhand, war in den nächsten drei Spielen erfolgreich und zog mit 6:3 im 3.Satz in die zweite Runde des olympischen Turniers ein. Die zweite deutsche Niederlage im zweiten Match – Rio begann für den deutschen Tennissport nicht sehr vielversprechend.

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Von dem an Position 13 gesetzte Philipp Kohlschreiber (ATP Nr.23), der sein olympisches Abenteuer gegen den Argentinier Guido Pella (ATP Nr.49) bestritt, konnte man eigentlich den ersten Sieg am Auftakttag erwarten. Der Augsburger brauchte Zeit, um in das Spiel zu kommen. Ein einziges Break genügte dem Argentinier, um den 1.Satz 6:4 zu gewinnen. In den nächsten beiden Sätzen steigerte sich Kohli, konnte den Spieß umdrehen und zog mit 6:1 und 6:2 in den Folgesätzen in die zweite Runde des olympischen Tennisturniers ein.

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Jan-Lennard Struff  (ATP Nr.84) war aufgrund der vielen Absagen noch in das Teilnehmerfeld gerutscht und traf in der ersten Runde auf den Russen Evgeny Donskoi (ATP Nr.69). Der Warsteiner konnte im 1.Satz keinen seiner drei Breakbälle verwandeln und verlor 4:6. Ein ähnliches Bild bot sich im 2.Satz: Dem Russen genügte ein einziges Break um den Satz 6:3 zu gewinnen. Der dritte deutsche Repräsentant war in der Eröffnungsrunde ausgeschieden.

Anna-Lena Groenefeld und Laura Siegemund traten am späten Abend im Damen-Doppel gegen die Russinnen Kasatkina und Kuznetsova zu ihrer Erstrundenpartie an. Der Tag endete für das deutsche Tennis, wie er begonnen hatte: mit einer Niederlage. Groenefeld und Siegemund unterlagen dem russischen Duo 1:6, 4:6.

Jetzt hoffen wir, dass Angie Kerber, Dustin Brown und Co. es am Sonntag besser machen werden.

4. August 2016
von admin
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Gute Chancen für unsere Tennisprofis bei Olympia!

In den letzten Tagen  war kaum Berichtens wertes vom internationalen Tennis zu vermelden – die Weltspitze bereitete sich in aller Ruhe auf das Olympische Turnier in Rio de Janeiro vor, das im Barra Olympic Park vom 6.bis zum 14. August stattfindet.

Im K.O.- Modus werden Damen- und Herren-Einzel im 64er – Teilnehmerfeld, Damen- und Herren- Doppel im 32er-Teilnehmerfeld und Mixed im 16er-Feld  auf der Anlage des Olympic Tennis Centres ausgetragen.

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Nach dem Verzicht von Alexander Zverev und von  Philipp Petzschner gehen acht deutsche Repräsentanten in der brasilianischen Hauptstadt an den Start. Am Donnerstag wurden in Rio die Einzel-Konkurrenzen ausgelost.

Angelique Kerber (WTA Nr.2), unser Spielerin mit den wohl größten Erfolgsaussichten, ist an Position 2 gesetzt und trifft in ihrem Auftaktmatch auf die Kolumbianerin Marina Duque-Marino (WTA Nr.82).

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Andrea Petkovic (WTA Nr.40) spielt in der ersten Runde gegen Peng Shuai (WTA Nr.264) aus China.

Laura Siegemund (WTA Nr.30) tritt gegen die Bulgarin Svetana Pironkova (WTA Nr.76) an.

Der an 13-gesetzte Philipp Kohlschreiber startet gegen den Argentinier Guido Pella (ATP Nr.49) in das olympische Turnier.

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Jan-Lennard Struff (ATP Nr.84) trifft auf den Russen Evgeny Donskoi (ATP Nr.69).

Den härtesten Brocken hat wohl Dustin Brown mit dem brasilianischen Lokalmatador Thomaz Bellucci (WTA Nr.55) zugelost bekommen.

Zum Auftakt des olympischen Tennisturniers können wir mit einigen deutschen Siegen rechnen.

30. Juli 2016
von admin
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Vorbildlicher Kampf Angies im Semifinale von Montreal!

Angelique Kerber hat das deutsche Tennis in dieser Woche mit ihrem Kampfgeist auch in Kanada bei den Rogers Cup hervorragend repräsentiert. Im Semifinale des WTA-Turniers in Montreal traf die Weltranglistenzweite auf die Weltranglistenfünfte Simona Halep.  In der Head to Head-Bilanz hat die Rumänin 3 Siege zu Buche stehen, die Deutsche zwei Erfolge. Die letzten beiden Begegnungen hatte aber Angie Kerber gewonnen.

Halep ging in Montreal vom ersten Ball an aggressiv und entschlossen in die Partie. Sie attackierte kompromisslos die – etwas zu ungefährlichen – Aufschläge ihrer Gegnerin. Mit Erfolg: von sieben Ballwechseln nach ihrem zweiten Aufschlag konnte die Kielerin im ersten Durchgang keinen einzigen gewinnen! Da die Rumänin selbst sehr gut servierte, ging unsere Australian Open-Gewinnerin im 1.Satz mit 0:6 unter.

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Wo andere nach Rückschlägen enttäuscht den Kopf hängen lassen, stellt sich Kerber immer der Herausforderung und wehrt sich nach allen Kräften.

So auch am Sonnabend in Montreal: Angie brachte im zweiten Durchgang ihre ersten beiden Aufschlagspiele zum 2:2 durch. Dann breakte Halep sie nach einem Doppelfehler Angies  wieder, aber der Kielerin gelang gleich das Rebreak. Sie gewann auch die nächsten drei Spiele in Folge und konnte den 2.Satz mit 6:3 für sich entscheiden.

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Im entscheidenden Durchgang nutzt die Deutsche ihren Aufwind, ging 2:0 in Führung. Die Weltranglistenfünfte setzt dagegen, verkürzte auf 1: 2, glich auf 2:2 aus, gewann auch ihr Aufschlagspiel zum 3:2. Kerber wirkte jetzt etwas müde, schlug ihren Schlägerkopf immer wieder auf den rechten Oberschenkel. Sie wehrte sich jetzt mit den letzten Kräften, wehrte auch noch zwei Breakbälle bravourös ab, musste aber das 2:4, dann das 2:5 hinnehmen. Bei eigenem Aufschlag lag sie schnell 0:40 zurück, wehrte drei Matchbälle in Folge ab, musste aber dem Kräfteverschleiß aus den Vorrunden Tribut zollen und schied mit 2:6 im 3.Satz bei dem Rogers Cup 2016  aus.

Wunder kann man nicht an jedem Tag erwarten – Angie Kerber hatte wieder vorbildlich gekämpft und war einer großartig auftrumpfenden Simona Halep ein fast ebenbürtiger Gegner.