20. September 2017
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Angie Kerber nimmt Schwung auf!

Im letzten Post hatten wir von der Davis Cup-Absage Philipp Kohlschreibers und seiner Wundergenese berichtet. Mischa Zverev, der auch auf einen Einsatz verzichtet hatte, tritt in dieser Woche bei den mit 482 000 Euro dotierten Moselle Open in Metz an.

Bei ihm liegen die Dinge etwas anders – die Gründe seiner  Absage geben doch etwas weniger  Anlass zur Skepsis: „Ohne Vorbereitung fühle ich mich auf Sand nicht so wohl und kann daher die  Last nicht auf meinen Schultern tragen.  Wir haben gute Spieler auf Sand, da könnte ich nichts Gutes leisten. Es wäre eine sinnlose Reise”,  hatte der 30-Jährige bei Eurosport erklärt.

Auf jeden Fall sind die Gründe geschickter formuliert und sein Auftritt beim Hartplatzturnier in Metz steht nicht im Widerspruch zu den Aussagen.

Vergessen wir alle Spekulationen, wenden wir uns den Ergebnissen der deutschen Tennisprofis auf der ATP-und WTA-Tour zu:

In Metz bestritt Mischa Zverev (ATP 27) erst am Mittwoch sein Erstrundenmatch gegen Piere-Hugues Herbert(ATP 67). Der 29-jährige Hamburger rang den Franzosen 6(3):7, 6:3, 6:2 nieder.

Swiss Indoors tennis tournament

Dustin Brown (ATP 123) unterlag im Duell der Wildcards dem Franzosen Nicolas Mahut (ATP 105) 1:6, 6(4):7.

Yannick Maden (ATP 186) kam in der französischen Stadt als Lucky Looser in das Hauptfeld. Der Stuttgarter nutzte die Chance und gewann in der ersten Runde gegen den Argentinier Nicolas Kicker (ATP 91) 6:4, 3:6, 6:3.

Peter Gojowczyk (ATP 95)  hatte sich qualifiziert und traf am Dienstagabend in seinem Erstrundenmatch auf Norbert Gambos (ATP 84) aus der Slowakei. In einem harten Kampf rang der 28-jährige Münchener den 27-jährigen aus Bratislava mit 3:6, 7:6(4) und 6:3 nieder. Am Mittwoch musste Gojo gleich wieder in der zweiten Runde gegen Giles Simon (ATP 43) ran. Der Münchener zeigte wieder seine beeindruckende Leistungsentwicklung und bezwang den 33-jährigen Franzosen 6:4,7:6.

gojo

Jan-Lennard Struff (ATP 54) hatte mit Borna Coric (ATP 56) eine schwere Aufgabe in seinem Auftaktmatch  bei den St.Petersburg Open vor sich. Der Warsteiner besiegte das kroatische Ausnahmetalent mit 3:6, 6:2, 6:4.

In der  ehemaligen Zarenstadt hatte sich der 22-jährige Daniel Masur (ATP 296) erfolgreich durch die Qualifikation geschlagen, verlor aber dann seine Erstrundenpartie gegen Ricardo Berankis (ATP 177) aus Litauen  mit 6:3, 3:6, 2:6.

Der Litauer wird am Donnerstag in der zweiten Runde auf Philipp Kohlschreiber treffen.

Unsere Damen spielen schon ihre Turniere auf dem asiatischen Kontinent. Dort werden am 23.Oktober die WTA-Finals in Singapur beginnen – mit großer Wahrscheinlichkeit ohne deutsche Beteiligung.

Angelique Kerber (WTA 14) kommt in Schwung: Nach ihrem Sieg über die Japanerin Osaka bei den Pacific Open in Tokyo  gewann Angie mit 7:6(5) und 6:3 gegen Daria Kasatkina 7:6(5), 6:3! Gegen die 20-jährige Russin hatte sie 2017 sowohl in Sidney als auch in Doha noch verloren…

angie

Mona Barthel (WTa 51) trat in China bei den mit 226750 Dollar dotierten Guangzhou Open an. Die an 6-gesetzte Neumünsteranerin siegte in der ersten Runde gegen die Chinesin Jing-Jing Lu (WTA 202) 6:0, 4:6, 6:3. Sie schied aber in der zweiten Runde gegen die Serbin Aleksandra Krunic (WTA 65) 4:6, 0:6 aus.

Andrea Petkovic (WTA 102) kommt auch in Seoul nicht an die Leistungen vergangener Jahre heran: Die 30-jährige Darmstädterin verlor in der ersten Runde der mit 226750 Dollar dotierten Korea Open gegen die Tschechin Denisa Allertova (WTA 95) 2:6, 5:7.

Auch Tatjana Maria (WTA 54)  unterlag in der ersten Runde der Korea Open Kristie Ahn (WTA 124) aus den USA 5:7, 2:6.

19. September 2017
von admin
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Verantwortung und Glaubwürdigkeit im deutschen Profitennis

Am vergangenen Wochenende hatten Jan-Lennard Struff, Cedrik-Marcel Stebe, Tim Pütz und Yannick Hanfmann mit ihrem Einsatz verhindert, dass Deutschland in dem Davis Cup in die Zweitklassigkeit abrutscht.

Unsere Spitzenspieler – die Brüder Zverev und Philipp Kohlschreiber – hatten für dieses Schicksalspiel abgesagt.

Am Montag trat Philipp Kohlschreiber bei den mit einer Million Dollar Preisgeld dotierten St.Petersburg Open an. Vier Tage vor dem Relegationspiel hatte der Augsburger seine Absage mit einem Stressödem der Fußwurzel und des Mittelfußes begründet.

Tennis Gerry Weber Open 2016

Eine Wunderheilung?

Oder will „Kohli“ uns „verkohlen“?

Der an 5-gesetzte 33-jährige Deutsche (ATP 34) spielte in seinem Auftaktmatch gegen den Russen Evgeny Tijurnev (ATP 548), der vom Veranstalter eine Wildcard erhalten hatte. Kohlschreiber gewann souverän 6:1, 6:3.

Jan-Lennard Struff (ATP 54) hatte am vergangenen Sonntag nach einem dramatischen Fünfsatzkampf den entscheidenden dritten Punkt für Deutschland gewonnen. Am Mittwoch wird der Warsteiner in St.Petersburg sein Erstrundenmatch gegen den 20-jährigen Kroaten Borna Coric (ATP 56), der in den letzten Wochen positiv auf sich aufmerksam gemacht hatte, bestreiten. Für diese Partie muss „Struffi“ vom Sandplatz in Portugal auf den Hartplatz in der ehemaligen Zarenstadt wechseln.

 struff

Könnte dieser schnelle Wechsel des Bodens, der dem Spieler keine Gelegenheit für eine optimale Vorbereitung auf das Turnier gibt, vielleicht eine Rolle bei der Absage unseres „Kohlis“ gespielt haben?

Schlecht ist, wer Schlechtes von Anderen denkt …

Auf jeden Fall ist Jan-Lennard Struff für seine Ehrlichkeit, seine Verantwortungsbereitschaft und für seinen Teamgeist zu loben. Er hat ein Beispiel dafür gegeben, dass Tennisprofis keine selbstsüchtigen Einzelkämpfer sein müssen, die es nur auf das üppige Preisgeld abgesehen haben.

Zum Schluss zwei  weitere positive Meldungen: Der 22-jährige Daniel Masur (ATP 296)  hat sich in St.Petersburg erfolgreich qualifiziert. Er wird im Hauptfeld am Dienstag gegen Ricardo Berankis (ATP 177) aus Litauen antreten.

Bei den mit 890.100 Dollar dotierten Pacific Open in Tokio hat Angelique Kerber (WTA 14) die Revanche gegen Naomi Osaka (WTA 44) gewonnen! Die 29-jährige Kielerin bezwang die 19-jährige Japanerin in der Auftaktrunde mit 6:3, 6:4.

 

18. September 2017
von admin
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Deutschland bleibt in der Weltgruppe des Davis Cups!

Nach dem Sieg im Doppel und der 2:1-Führung im Davis Cup-Relegationsmatch gegen Portugal, konnte das deutsche Team mit Zuversicht in die letzten Einzel am Sonntag gehen.

Im  ersten Einzel zwischen Jan-Lennard Struff und Joao Sousa hätte schon die Entscheidung fallen können.

Überraschend hatten die beiden Spitzenspieler ihrer Nation am Freitag ihre Auftakteinzel verloren.

Dem Portugiesen war der enorme Druck zu Beginn deutlich anzumerken. Jan Lennard Struff gewann den 1.Satz 6:0.

struffi

Dann fing sich Sousa, konnte Struffi im 2.Satz 7:6(3) niederringen und entschied auch den 3.Satz mit 6:3 für sich.  Im nächsten Durchgang stand der Warsteiner mit dem Rücken zur Wand. Nach Abwehr eines Matchballs gewann er den 4.Satz 7:6 (6). Er behielt die Nerven, besiegte den Portugiesen im 5.Satz mit 6:4 und hatte Deutschland uneinholbar 3:1 in Führung gebracht.

Nach einer mehr als dreistündigen Achterbahnfahrt der Gefühle  hatte Struffi den Erfolg in Portugal vorzeitig perfekt gemacht.

“Das war einer meiner größten Siege”, sagte Struff stolz und stellte dann die Teamleistung in den Mittelpunkt. “Jeder hat hier seinen Teil zum Erfolg beigetragen”, lobte Struff, “jeder hat seine Aufgabe gut gemeistert.”

davis cup17

Mit Glück, hartem Kampf und gutem Teamgeist haben die Spieler um Michael Kohlmann und Boris Becker den Abstieg aus der Weltgruppe in die Zweitklassigkeit auch in diesem Jahr verhindert.

Im nächsten Jahr sollte es gelingen, die Zverev-Brüder und Philipp Kohlschreiber wieder in das Boot zu holen und eine schlagkräftige Truppe in das Rennen zu schicken..

Aber auch für diese Aufgabe hat der DTB ja Boris Becker als “Head of Men’s Tennis” verpflichtet…