7. August 2017
von admin
Keine Kommentare

Zverev trumpft in Washington auf und ist der wahre Champion!

Am Sonnabend hatte Philipp Kohlschreiber die Generali Open in Kitzbühel gewonnen. Am Sonntag standen Julia Görges im Damenfinale der Citi Open in Washington und Alexander Zverev im Finale der Herren in der US-Hauptstadt.

Kevin Anderson (ATP 45) stand dem 20-jährigen Himmelsstürmer aus Hamburg im Endspiel gegenüber. Der Südafrikaner gehörte 2015 noch zu den Top Ten der Weltrangliste, bis ihn eine Verletzungsserie zurückwarf. Nach zwei Jahren hat er jetzt in Washington endlich wieder das Finale eines hoch dotierten ATP-Turniers erreicht.

In den bisherigen zwei Begegnungen der beiden Finalisten hatte der junge Deutsche beide Partien gewinnen können – zuletzt im Frühsommer 2017 in Rom in einem umkämpften Dreisatz-Sieg.

Im Stadium von Washington, in dem Sascha Zverev sich besonders wohl fühlt, entwickelte sich sofort das erwartete Duell zweier knallharter  Aufschläger. Wobei der Südafrikaner am Anfang  zwar sehr viele Asse schlug,  aber auch eine Menge Doppelfehler servierte. Deshalb wurde er auch von Zverev schon in seinem zweiten Aufschlagspiel zum 1:2 gebreakt. Sascha erhöhte auf 3:1 und gab den Vorsprung nicht mehr bis zum 6:4-Gewinn des 1.Satzes ab.

alex

Mit selbstbewusster Körpersprache breakte der deutsche Youngster Anderson gleich im ersten Spiel des nächsten Durchgangs. Anschließend gewann er sein Aufschlagspiel zur 2:0-Führung. Wie schon im Semifinalspiel gegen Nishikori gab er seinem Finalgegner auch im weiteren Verlauf keine Chance für einen Breakball und holte sich mit dem 6:4-Gewinn des 2.Satzes den Titel der Citi Open 2017.

Eine beeindruckende und vielversprechende Leistung von „Alexander dem Großen“!

Im Anschluss an das Herrenfinale ging Julia Görges (WTA 40) im Damenfinale gegen die ehemalige WTA-Top Ten-Spielerin Ekaterina Makarova (WTA 58) auf den Hartplatz im Stadium. In dem bisher einzigen Aufeinandertreffen der beiden Finalistinnen, hatte bei den Australien Open 2015 die 29-jährige Russin die Deutsche im Achtelfinale 6:3, 6:2 besiegt.

Von Beginn an spielte die 27-jährige Deutsche aggressiv-offensiv. Sie breakte die russische Linkshänderin zur 3:1-Führung. Makarova erhöhte jetzt das Tempo ihrer Schläge, die Schleswig-Holsteinerin wehrte einen Breakball ab und erhöhte auf 4:1. Jule blieb entschlossen und risikobereit, servierte sehr stark und führte dann 5:2. Bei 5:3 und eigenem Service vergab sie fünf Satzbälle, verwandelte den sechsten und sicherte sich den 1.Satz mit 6:3.

julia

Das Niveau wurde im nächsten Durchgang noch besser. Makarova konnte die ersten drei Spiele nacheinander knapp gewinnen. Jule setzte dagegen, kämpfte sich heran und konnte sogar im weiteren Verlauf 6:5 in Führung gehen. Dann verlor sie unglücklich ihr Aufschlagspiel zum 6:6. Im Tiebreak trumpfte die Russin auf, gewann 7:2. Nach der Satzpause hatte unsere Fed Cup-Spielerin ihren Rhythmus verloren. Vielleicht war sie auch erschöpft von der Hitze und dem Marathonmatch gegen Andrea Petkovic im Semifinale. Die Russin gewann gleich die ersten drei Spiele. Obwohl die Bad Oldesloerin die letzten Reserven mobilisierte, war die Linkshänderin aus Moskau nicht mehr aufzuhalten. Sie gewann den 3.Satz 6:0 und holte sich den Titel bei den Citi Open 2017.

Trotz der unglücklichen Niederlage Julia Görges, muss man auch als Nordlicht anerkennen, dass, seitdem die Schleswig-Holsteinerin in Regensburg trainiert, sie taktisch reifer und konstanter in ihren Leistungen geworden ist.

6. August 2017
von admin
Keine Kommentare

Kohli gewinnt Kitzbühel, Sascha und Jule erreichen das Finale von Washington!

Während Angelique Kerber sich noch im Training auf die US Open vorbereitet, feiern andere deutsche Tennisprofis in dieser Woche großartige Erfolge auf den WTA- und ATP-Turnieren. Andrea Petkovic, Julia Görges und Alexander Zverev stehen im Semifinale der Citi Open in Washington, Philipp Kohlschreiber hat in Kitzbühel bei den Generali Open schon das Finale erreicht.

Am Sonnabend konnte Kohlschreiber (ATP 58) in seiner Wahlheimat im Endspiel der Generali Open gegen Joao Sousa (ATP 62) seinen Siegeszug mit einem Turniersieg krönen. Allerdings zählt der Portugiese nicht zu den Lieblingsgegnern des 33-jährigen Deutschen: Von den drei Begegnungen der beiden auf der ATP-Tour konnte Kohli nur eine Partie gewinnen. Das Match   begann ungewöhnlich: Bis zur 4:2-Führung des Deutschen gab es schon drei Breaks. Mit Mühen setzte sich Kohlschreiber bei seinem nächsten Aufschlagspiel durch und baute den Vorsprung auf 5:2 aus. Wie vorgenommen, „ackerte, kratzte und spuckte“ der Ausburger in den nächsten beiden Spielen und entschied den 1.Satz mit 6:3 für sich. Das Match auf Augenhöhe setzte sich im nächsten Durchgang fort. Beim Stand von 3:3 konnte Kohli den Portugiesen breaken, brachte seinen eigenen Aufschlag zur 5:3-Führung durch. Sousa verkürzte auf 4:5. Bei eigenem Service verwandelte Philipp Kohlschreiber den ersten Matchball zum 6:4-Gewinn des 2.Satzes und hat sich nach 2015 zum zweiten Mal den Titel in seiner Wahlheimat geholt.

kohli

Der Turniersieg wird ihm neues Selbstvertrauen für die US Open geben.

In Washington spielte Alexander Zverev (ATP 8) gegen den an 2-gesetzten Kei Nishikori (ATP 9) in der Herrenkonkurrenz der Citi Open um den Einzug in das Finale. Zverev hatte sich bei den Citi Open von Runde zu Runde gesteigert. Gegen den Japaner zeigte er von Beginn an Präsenz und Selbstvertrauen. Er servierte großartig, gab Nishikori im gesamten ersten Durchgang keine einzige Chance für einen Breakball. Ein verwandelter Breakpoint reichte dem 20-Jährigen, um den 1.Satz 6:3 zu gewinnen. Auch im 2.Satz dominierte der junge Hamburger die Partie. Ihm gelang ein frühes Break, er servierte ungefährdet durch, entschied den Durchgang 6:4 für sich und erreichte das Finale des hoch dotierten ATP-Turniers in Washington.

alex

Nach diesem beeindruckendem Auftritt wird Alexander Zverev am Sonntag das Endspiel gegen den Südafrikaner Anderson bestreiten.

In der Damenkonkurrenz kam es im Semifinale zu dem deutsch-deutschen Duell zwischen Andrea Petkovic (WTA 102) und Julia Görges (WTA 40). Auf der WTA-Tour hatten die beiden bisher nur drei Mal gegeneinander gespielt. Mit zwei Siegen führt Andrea die Bilanz bislang an.

Die Partie entwickelte sich in Washington von Anfang an zu einem harten Kampf auf Biegen und Brechen. Petkovic konnte den 1.Satz 7:5 für sich entscheiden, Görges drehte den Spieß mit einem 6:4-Gewinn des 2.Satzes um.

Auch im entscheidenden Durchgang war jeder Punkt umkämpft. Am Ende hatte Julia Görges die Nase vorn und zog mit einem 7:5 im 3.Satz in das Finale des WTA-Turniers in Washington ein.

Gegnerin im Endspiel am Sonntag wird die Russin Ekaterina Makarova (WTA 58) sein.

 

 

5. August 2017
von admin
Keine Kommentare

Kohlschreiber, Zverev, Görges und Petkovic setzen Siegeszug fort!

Das deutsche Profitennis hat in dieser Woche überzeugen können: Bei den Herren hat Philipp Kohlschreiber das Semifinale des ATP-Turniers in seiner Wahlheimat Kitzbühel erreicht, Sascha Zverev steht in Washington im Viertelfinale. Unsere Damen Julia Görges, Andrea Petkovic sowie Sabine Lisicki, die mit ihren großartigen Leistungen in der Vergangenheit den Begriff „deutsche Frauenpower“ geprägt hatten, konnten mit ihren Siegen im Achtelfinale der Citi Open für einen neuen Aufschwung sorgen.

Am Freitag sollte in Österreich und in den USA der Aufwind genutzt werden.

Bei den Generali Open in Kitzbühel spielte Philipp Kohlschreiber (ATP 47) im Semifinale gegen den an 2-gesetzten Fabio Fognini (ATP 25). Bei strahlender Sonne gewannen die Aufschläger im deutsch-italienischen Duell bis 3:3 ihre Spiele. Dann breakte der Augsburger Fognini, der Exzentriker warf darauf den Schläger in Richtung Alpen. Mit neuem Schläger und nach der ersten Verwarnung durch den Schiedsrichter gelang ihm dann das Rebreak. Unter ständigem Lamentieren Fogninis gewannen beide ihre Aufschlagspiele, dann breakte Kohli, der am Freitag stärker und selbstsicherer als am Vortag spielte, den Tennis-Attore zur 6:5-Führung. Mit einem Ass vollendete der 33-jährige Deutsche bei eigenem Service den 7:5-Gewinn des 1.Satzes. Im nächsten Durchgang setzt der Italiener seinen Spiel-Stil zwischen Genie und Wahnsinn fort, serviert weiter einige Doppelfehler und wurde von Kohli zur 2:1-Führung früh gebreakt. Der Augsburger gewann auch die nächsten beiden Spiele und baute den Vorsprung auf 4:1 aus. Er gab das Heft nicht mehr aus der Hand, brachte mit 6:3 den 2.Satz unter Dach und Fach und steht jetzt im Finale der Generali Open 2017.

kohli

Bei den Citi Open in Washington trat Alexander Zverev (ATP 8) gegen die russische Hoffnung Danil Medvedev (ATP 50) in der Runde der letzten Acht an. Der 20-jährige Hamburger startete selbstbewusst und stark in das Match. Er erspielte sich schnell mit zwei Breaks eine 5:2-Führung. Bei eigenem Service wehrte er zwei Breakbälle des 21-jährigen Moskowiters ab und sicherte sich dann den 1.Satz mit 6:2. Beide Spieler gewannen im 2.Satz bis zum 4:4 souverän ihre Aufschlagspiele. Dann breakte Zverev den Russen zum 5:4. Mit einem Ass zum 6:4-Gewinn beendete der junge Deutsche dann die Partie. Am Sonnabend wird er im Semifinale der Citi Open gegen den Gewinner aus der Partie Nishikori gegen Paul spielen.

sascha

Julia Görges (WTA 40)  hat in diesem Jahr konstant gute Leistungen gezeigt. In der Damenkonkurrenz der Citi Open traf die an 4-gesetzte Schleswig-Holsteinerin am Freitag im Viertelfinale auf Monica Nicolescu (WTA 59).Zu Beginn der Partie kam die Slice-Königin aus Rumänien bei der extremen Hitze überhaupt nicht auf Touren. Obwohl der 27-jährigen Deutschen auch einige Fehler unterliefen, ging sie schnell 4:0 in Führung. Dann verschlug sie mehr Bälle, Nicolescu gewann drei Spiele in Folge. Jule setzte mit der nächsten Serie dagegen und entschied den 1.Satz mit 6:3 für sich. Die 29-Jährige aus Bukarest startete mit zwei gewonnen Spielen in den nächsten Durchgang, hielt den Vorsprung bis zum 3:1. Der Bad Oldesloerin gelang die nächste Erfolgserie von drei Spielen, sie dominierte die Partie jetzt souverän und erreichte mit dem 6:4-Gewinn des 2.Satzes das Semifinale der Citi Open.

jule

Andrea Petkovic und Sabine Lisicki scheinen in der US-Hauptstadt einen Jungbrunnen gefunden zu haben und konnten bei dem WTA-Turnier in Washington an länger zurückliegende Erfolge anknüpfen.

Die 27-jährige Sabine Lisicki (WTA 190) wollte gegen das französische Ausnahmetalent Oceane Dodin (WTA 55) die Chance nutzen, endlich wieder einmal ein Semifinale eines großen WTA-Turnieres zu erreichen. Bine begann sehr hektisch, haute wild auf die Bälle „drauf“ und verhaute sie serienweise. Sie lag schnell 1:4, dann 2:5 zurück. Die 20-jährige Französin prügelte auch auf die Kugeln ein, produzierte aber plötzlich Fehler auf Fehler. Lisicki spielte ruhiger und sicherer, gewann fünf Spiele in Folge und den 1.Satz 7:5. Im nächsten Durchgang musste Sabine beim Stand von 2:2 eine medizinische Auszeit nehmen, ließ sich die Schultern einrenken und massieren. Zurück auf dem Platz servierte sie nur noch Slice-Aufschläge und verlor die nächsten beiden Spiele zum 2:4. Sie glich noch einmal aus, musste dann aber doch den 4:6-Verlust des 2.Satzes hinnehmen. Im entscheidenden Durchgang, in dem das Match auf hohem Niveau gespielt wurde,  gewannen die beiden Kontrahentinnen bis zum 6:6 ihre Aufschlagspiele. Im Tiebreak setzte sich die junge Französin nach 1:3-Rückstand mit 7:4 durch.

Sabine Lisicki hatte zwar knapp verloren, aber eine gute Leistung gezeigt.

Die 29-jährige Andrea Petkovic (WTA 102)  spielte in der Runde der letzten Acht gegen das 17-jährige Wondergirl Bianca Andreescu (WTA 160). Die Kanadierin, die in Washington eine Wildcard erhalten hatte, war sensationell bis in das Viertelfinale vorgestoßen und hatte im Achtelfinale die an 2-gesetzte Kristina Mladenovic ohne Satzverlust geschlagen.

Unbekümmert und selbstbewusst ging Andreescu in die Viertelfinal-Begegnung. Nach weniger als 20 Minuten Spielzeit war das Tennisküken 5:1 in Führung gegangen. Dann riss der Spielfaden der Kanadierin und Andrea Petkovic kam besser in das Match. Die Darmstädterin wehrte drei Satzbälle ab, gewann vier Spiele in Folge zum 5:5-Ausgleich – verlor aber ihr Aufschlagspiel zum 5:6. Petko gelang das Rebreak. Im Tiebreak drehte Andreescu wieder auf, setzte sich mit 7:3 durch.

Bei dem anschließenden Gespräch mit ihrem Coach Alexander Waske beklagt Petkovic den unnötigen Satzverlust. Sie kritisiert die Qualität ihrer Gegnerin mit der Bemerkung, dass die zwar glaubt, so gut wie Serena Williams zu sein, aber eigentlich gar nichts kann, weil sie die Bälle immer wieder direkt in die Sichtblenden knallt.

petko

Ihren Worten ließ Petko die Taten folgen: Sie fegte die Kanadierin im 2.Satz mit 6:1 vom Platz, gönnte ihr im 3.Satz nur ein Spiel mehr und freute sich nach dem 6:7, 6:1, 6:2-Sieg über den Einzug in das Viertelfinale.