4. Juni 2017
von admin
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Die French Open finden jetzt in den Einzelkonkurrenzen ohne deutsche Beteiligung statt!

Die Drittrundenpartie zwischen Carina Witthöft (WTA 73) und der an 2-gesetzten Karolina Pliskova (WTA3) bei den French Open 2017 war am Sonnabend dem Regen zum Opfer gefallen und wurde auf Sonntag verschoben.

Das Match begann dann auch kurios: Die Hamburgerin kam mit zehnminütiger  Verspätung zum Court 3. „Der Security-Mann wusste nicht den Weg zum Platz“,  berichtete Carina. Während Pliskova schon eine gefühlte Ewigkeit und ungeduldig mit wippenden Beinen auf ihrem Stuhl wartete, irrte Witthöft zusammen mit der Sicherheitskraft quer über die Anlage: „Ganz außen rum, irgendwann waren wir bei Court 8″, erzählte sie und meinte mit ironischem Lächeln: „Wir  waren allerdings auf Platz 3 angesetzt.“

Roland_Garros

Die 22-jährige Deutsche zeigte sich im Match unbeeindruckt von der Hektik aufgrund des Umweges. Sie startete offensiv und mutig und ging mit 4:2 in Führung. Die Tschechin fand aber immer besser in das Match und  punktete mit ihren präzisen Grundlinienschlägen.

Nachdem Witthöft ihr Aufschlagspiel  zum 5:6 abgegeben hatte und unmittelbar danach drei Breakbälle in Serie nicht nutzen konnte, verwandelte Pliskova mit einem Aufschlagass ihren ersten Spielball zum 7:5-Gewinn des 1.Satzes nach 46 Minuten.

pliskova

Im nächsten Durchgang zeigte der Satzverlust bei der Hamburgerin Wirkung: Ihr unterliefen viele Fehler und die Weltranglistendritte zog schnell auf 4:0 davon. Nach 70 Minuten Spielzeit verwandelte die Tschechin mit einem erfolgreichen Überkopfball ihren ersten Matchball und zog mit 7:5 und 6:1 in das Achtelfinale der French Open ein.

„Im ersten Satz habe ich gespürt, dass sie gewackelt hat und ich nah dran war.   Dann habe ich komplett den Faden verloren. Ich muss jetzt versuchen, das Positive mitzunehmen”, kommentierte Carina den Verlauf der Begegnung.

cwitt

Während der Tschechin 34 direkte Gewinnschläge glückten, gelangen der jungen Deutschen nur fünf Winner.

Nach der Niederlage der Hamburgerin sind alle deutschen  Tennisprofis schon vor der zweiten Turnierwoche in Roland Garros ausgeschieden.

Karolina  Pliskova könnte jetzt Angelique Kerber von der Spitze der WTA-Weltrangliste verdrängen, wenn sie das Finale bei den French Open erreicht. Auch ein Turniersieg von Simona Halep (Rumänien/Nr. 3) hätte zur Folge, dass die Kielerin am übernächsten Montag nicht mehr die Weltrangliste anführt.

 

1. Juni 2017
von admin
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Carina Witthöft zieht in die dritte Runde der French Open ein!

In den Medien wird das Auftreten der deutschen Spitzenspieler bei den French Open mit den Begriffen „Blamage“  oder „Katastrophe“ bezeichnet.

Die Historiker unter den Journalisten haben herausgefunden, dass es im Jahr 2007 noch schlechter gelaufen war. 2017 haben zwei Spielerinnen die erste Runde überlebt – 2007 hatte nur ein Repräsentant die zweite Runde erreicht.

Am Donnerstag traten unsere Damen zu ihren Zweitrundenmatches in Roland Garros an.

Roland_Garros

Tatjana Maria (WTA 102) spielte auf dem Court Suzanne Lenglen gegen die an 3-gesetzte Simona Halep (WTA 4). Die in Palm Beach residierende 29-jährige Deutsche spielte stark auf, brachte die Rumänin in Schwierigkeiten, musste aber den 1.Satz am Ende doch 4:6 abgeben. Im 2.Satz behielt Halep, die zu den Favoritinnen auf den Turniersieg zählt, die Oberhand und setzte sich 6:3 durch.

simona-halep

Nach der Niederlage Marias war Carina Witthöft (WTA 73) die letzte deutsche Teilnehmerin in den Einzelkonkurrenzen der French Open 2017. Die 22-jährige Hamburgerin spielte am Abend auf Court 1 gegen Pauline Parmentier (WTA 81) aus Frankreich. Trotz einiger Fehler setzte Carina sich mit ihrer kompromisslos offensiven Spielweise im 1.Satz mit 6:4 gegen die 31-jährige Pariserin durch. Im 2.Satz wurde auf Augenhöhe gekämpft. Der Durchgang musste im Tiebreak entschieden werden. Bis 5:5 konnte sich keiner der beiden Kontrahentinnen einen entscheidenden Vorteil erkämpfen. Carina Witthöft gewann dann die beiden nächsten Punkte und den Tiebreak mit 7:5.

carina

Mit ihrem 6:4, 7:6(5)-Sieg ist die Hamburgerin der einzige deutsche Teilnehmer, der noch im Rennen bei dem Grand Slam in Paris ist.

In der Runde der letzten 32 wird sie gegen die an 2-gesetzte Karolina Pliskova spielen (WTA3) . Das wird eine chte Aufgabe. 

Wir hatten freudig vermeldet, dass Carina gegen die Kolumbianerin Mariana Duque-Marino (WTA 115) antreten wird. Da war wohl der Wunsch Vater des Gedankens.

31. Mai 2017
von admin
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Nach Niederlagenhagel steht das deutsche Tennis im Regen!

Am Dienstag, dem dritten Tag der French Open, gingen sechs  Deutsche, die noch nicht in das Turnier eingreifen konnten, an den Start und Alexander Zverev musste sein unterbrochenes Match gegen Fernando Verdasco wiederaufnehmen.

Bisher hat das deutsche Tennis in Paris eine sehr magere Bilanz aufzuweisen: Einzig und allein Carina Witthöft hatte  die zweite Runde der French Open 2017 erreichen können.

Roland_Garros

Dank sehr guter Leistungen in der nahen Vergangenheit  ist Mona Barthel wieder auf Rang 50 der Weltrangliste gestiegen. Man traute der Neumünsteranerin gegen Tsvetana Pironkova (WTA 77) auch den zweiten deutschen Sieg bei den French Open zu. Man traute dann aber nicht seinen Augen, als Mona zu Beginn völlig indisponiert Spiel auf Spiel verlor und den 1.Satz 0:6 abgeben musste. Sie kam dann etwas besser in die Partie, aber die 29-jährige Bulgarin setzte sich mit 6:4 im 2.Satz durch.

Wir konnten die sechste deutsche Erstrundenniederlage bei den French Open 2017 betrauern.

Philipp Kohlschreiber (ATP 43) ist ein herausragender Sandplatzspieler, aber es war fraglich, ob er bei seinem gegenwärtigen Fitnesszustand gegen den an 18-gesetzten Nick Kyrgios (ATP 19) die Kohlen für das deutsche Tennis aus dem Feuer holen könnte. Der Australier setzte sich auch mit einem Break 6:3 im 1.Satz durch. Der Augsburger kam dann besser in das Match, ein Kampf auf Augenhöhe entwickelte sich. Das bessere Ende hat dann der 22-jährige aus Down Under für sich. Er gewann den 2.Satz im Tiebreak mit 7:4. Kyrgios gewann anschließend den 3.Satz 6:3 und zog in die zweite Runde von Roland Garros ein.

kyrgios

Nur Masochisten zählten die Anzahl der deutschen Niederlagen noch weiter.

Der an 9-gesetzte Alexander Zverev (ATP 10) nahm dann seine am Montag bei 4:6 und 6:3 wegen Dunkelheit abgebrochene Begegnung gegen Fernando Verdasco wieder auf.  Hoffnung keimte auf, als das Hamburger Ausnahmetalent schnell mit einem Break 3:1 in Führung ging. Er kassierte ein Rebreak, der Spanier glich anschließend aus. Sascha gewann sein Aufschlagspiel zum 4:3, verlor dann aber drei Spiele in Folge und den 3.Satz 4:6. Als der 20-jährige Hamburger im 4.Satz gleich wieder 0:3 zurücklag, wartete man nur noch, so schnell wie möglich aus dem Roland Garros -Albtraum aufwachen zu dürfen. Vorher musste man aber noch mit erleiden, wie der 33-jährige Spanier den vierten Durchgang mit 6:2 für sich entschied und der nächste deutsche Tennisprofi  mehr Zeit für einen Besuch der Pariser Sehenswürdigkeiten gewinnen konnte.

Bei dem Duell der Paradiesvögel Dustin Brown (ATP 75) und Gael Monfils (ATP 15) würde man unabhängig von Sieg oder Niederlage auf jeden Fall Spaß haben. Es gab dann auch reichlich Stopps, Lobs und Trickshots. Auch wenn das Ergebnis nebensächlich sein sollte, wollen wir unserer Chronistenpflicht nachkommen: Der an 15-gesetzte Franzose bezwang unseren Rastaman 6:4, 7:5 und 6:0.

Annika Beck (WTA 71) lieferte in ihrem Erstrundenmatch gegen Anastasia Sevastova eine gute Partie. Die 23-Jährige verlor gegen die an 18-gesetzte Estin dann aber doch 2:6, 4:6.

Nach diesem weiteren Misserfolg geschah ein kleines Wunder: Tatjana Maria (WTA 102) gewann  gegen Ying-Ying Duan (WTA 66) den 1.Satz 6:4. Im 2.Satz setzte sie sich dann deutlich mit 6:1 durch. Hurrah, der zweite deutsche Sieg bei den French Open war unter Dach und Fach!

tatjana m.

Jan-Lennard Struff (ATP 47) hat durchweg eine großartige Saison gespielt. Bei seinem French-Open-Auftaktmatch wartete mit dem an 13-gesetzten Tomas Berdych (ATP 14) eine schwere Aufgabe auf ihn. Struffi spielte zu Beginn „wie von allen guten Geistern verlasse“, verlor den 1.Satz 1:6 und auch den 2.Satz 1:6. Im 3.Satz kam er endlich besser in das Match, gewann 6:4, um dann den 4.Satz mit 4:6 abzugeben.

Damit waren alle deutschen Herren schon in der ersten Runde des Grand Slams ausgeschieden.

Eine historisch einmalig schlechte Bilanz.