26. Mai 2017
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Sensationaller Finaleinzug Mischa Zverevs!

Während Alexander Zverev nach seinen beeindruckenden Erfolgen sich in Ruhe auf die French Open vorbereitet, sorgt sein älterer Bruder Mischa Zverev (ATP 33) für Furore. Mischa ist noch einer der wenigen Spieler auf der Tour, der sehr viel mit Serve and Volley-Attacken punktet. Diese Spielvariante ist erfolgversprechend auf Rasen- und schnellen Hartplätzen, wird aber in den letzten Jahren kaum noch auf den langsamen  Sandplätzen im Spitzentennis eingesetzt. In Genf bewies der Davis Cup-Spieler aus der Hansestadt, dass er sich auf der roten Asche wohlfühlt ( wie sein Bruder Sascha, mit dem er die ersten Tennisschläge auf eben diesem Belag unternahm) und das man auch auf dem Clay-Court die Serve und Volley-Waffe immer wieder erfolgreich einsetzen kann.

Sascha_&_Mischa_Zverev

Bei den „Banque Erc Sturdza Geneva Open“ hatte sich Mischa Zverev überraschend bis in das Semifinale vorgespielt. Am Freitag traf er hier auf den an 2-gesetzten Kei Nishikori(ATP 9).

Von Anfang an dominierten die beiden Semifinalisten in ihren  Aufschlag-Spielen. Mischa Zverev servierte konstant und lang und bot dem Japaner im gesamten Durchgang nicht eine Chance für einen Breakball. Da er seinen ersten eigenen Breakball gleich erfolgreich verwerten konnte, gewann er den 1.Satz 6:4.

Im nächsten Durchgang wurde der 29-jährige Hamburger gleich im Auftaktspiel gebreakt und lag schnell 0:2 zurück.   Diesem Rückstand lief er vergeblich hinterher und musste den 2.Satz 3:6 an Nishikori abgeben.

 nishi

Die beiden Kontrahenten spielten im entscheidenden Satz auf ebenbürtigem Niveau. Dem Linkshänder aus der Hansestadt gelang dann ein wichtiges Break zur 4:2-Führung. Er baute bei eigenem Service den Vorsprung auf 5:2 aus. Bei Aufschlag Nishikoris und 15:40 hat der Deutsche zwei Matchbälle in Folge. Der Japaner hatte schon im Viertelfinale drei Matchbälle abwehren können. Im Semifinale gewann er wieder mit dem Rücken zur Wand die beiden Big Points und konnte dann sogar auf 3:5 verkürzen. Mischa Zverev blieb unbeeindruckt und sicherte sich mit einem souveränen Aufschlagspiel den 3.Satz mit 6:3 und zog nach 2 Stunden und 17 Minuten Spielzeit sensationell in das Finale des ATP-Sandplatzturnieres in Genf ein.

zverev

Sein Finalgegner am Sonnabend wird am Freitagabend in der Begegnung des topgesetzten Stan Wawrinka (ATP 4) mit Andrej Kuznetsov (ATP 60) ermittelt.

25. Mai 2017
von admin
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Mischa Zverev stürmt in das Semifinale von Genf!

Bei den French Open in Paris hat die Qualifikation längst begonnen. Einige der deutschen Auswählten, die aufgrund ihres Rankings einen Platz im Hauptfeld des Grand Slam-Turniers sicher haben, justierten in dieser Woche ihre Form bei den Turnieren in Nürnberg und Genf.

Als einzige von zehn deutschen Teilnehmerinnen war Carina Witthöft (WTA80) in das Viertelfinale des „Nürnberger Versicherungs Cups“ vorgestoßen. Am Donnerstag traf sie in der Runde der letzten Acht auf  Barbora Krejcikova (WTA 254), die nach ihren Erfolgen in der Qualifikation, auch zwei Siege im Hauptfeld erringen konnte – dabei am Mittwoch allerdings auch von der tragischen Aufgabe Laura Siegemunds profitierte.

Die 21-jährige Hamburgerin ging unbekümmert offensiv in das Match. Sie setzte die 21-jährige aus Brünn unter Druck und konnte den 1.Satz 6:3 für sich entscheiden.

carina

Die junge Tschechin erhöhte dann das Tempo, kam immer besser in die Partie. Witthöft spielt offensiv sehr stark, in der Defensive hat sie noch einiges dazuzulernen. Nach ausgeglichenem Spiel zu Beginn des 2.Satzes, geriet die Hamburgerin in Rückstand und musste den zweiten Durchgang mit 3:6 abgeben. Nach der Satzpause änderte sich die Situation nicht entscheidend. Krejcikova hielt ihre offensive Spielanlage aufrecht, ging 3:1, anschließend 4:2 in Führung. Bei eigenem Aufschlag wehrte die Deutsche drei Breakbälle ab, nutzte ihren ersten Spielball und kam auf 3:4 heran. Im Aufschlagspiel der Tschechin wehrte die Hamburgerin wieder mehrere Spielbälle ab, musste aber am Ende doch den 3:5-Rückstand hinnehmen. Nach hartem Kampf konnte Carina auf 4:5 verkürzen. Ein Wimpernschlag-Finale. Nuancen und Glück würden über Sieg und Niederlage entscheiden. Carina behielt die Nerven, mit einem Break glich sie auf 5:5 aus. Bei eigenem Service wehrte sie wieder zwei  Breakbälle ab, nutzte ihren ersten Spielball und erkämpfte sich die 6:5-Führung. Im nächsten Aufschlagspiel Krejcikovas, das länger als 10 Minuten dauerte, konnte die „Hamburger Deern“ fünf Matchbälle nicht erfolgreich beenden und kassierte den 6:6-Ausgleich. Nach dieser „Achterbahn der Gefühle“ verlor sie den Tiebreak klar mit 2:7 und schied nach 2 Stunden und 30 Minuten Spielzeit mit 6:3, 3:6, 6(2):7 aus dem WTA-Turnier in Nürnberg als letzte Deutsche aus.

Bei dem ATP-Turnier in Genf hatte der 29-jährige Mischa Zverev (ATP 33) nach einem Sieg über John Isner das Viertelfinale erreicht und traf dort auf den nächsten US-Amerikaner, den an 5-gesetzten Steve Johnson (ATP 26). Ein Break genügte dem Hamburger, um den 1.Satz 6:4 zu gewinnen. In einem Kampf auf Augenhöhe zeigte Mischa auch im 2.Satz eiskalte Nerven und gewann 7:5. Der Einzug in das Semifinale der „Banque Eric Sturdza Geneva Open“ gehört zu den größten Erfolgen in der Karriere des älteren Bruders von Alexander.

mischa

Am Freitag wird er im Halbfinale gegen Kei Nishikori (ATP 9) spielen, der 4 Matchbälle abwehren musste, um den Südafrikaner Kevin Anderson im Viertelfinale mit 2:6, 6:4, 7:6(6) zu besiegen.

Völlig überraschend war Cedrik-Marcel Stebe (ATP 314) aus der Qualifikation bis in das Viertelfinale des Genfer Turniers vorgestoßen. In der Runde der letzten Acht traf der Vaihinger am späten Abend auf Andrej Kuznetsov (ATP 85). Der 26-jährige Russe konnte den 1.Satz erwartungsgemäß 6:2 für sich entscheiden. Im 2.Satz steigerte sich Stebe, der als Lucky Looser das Hauptfeld erreicht hatte, und ging 4:1 in Führung. Er gewann auch die nächsten beiden Spiele und den zweiten Durchgang 6:1. Sollte sich der Tennistraum des 27-jährigen Deutschen in Genf fortsetzen? Er trat weiterhin großartig auf, spielte auf ebenbürtigem Niveau bis zum Stand von 5:5. Dann gewann Kuznetsov zwei Spiele nacheinander und  den 3.Satz 7:5.

Cedrik-Marcel Stebe wird  trotz der knappen Niederlage die Turnierwoche in Genf niemals vergessen.

 

24. Mai 2017
von admin
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Tragisches Ausscheiden von Laura Siegemund!

In Nürnberg traten vier deutsche Spielerinnen am Mittwoch zu ihren Achtelfinalpartien bei dem WTA-Turnier in der Hauptstadt Frankens an.

Die an 4-gesetzte Laura Siegemund (WTA 32) spielte um 11 Uhr auf dem Center Court gegen die tschechische Qualifikantin Barbora Krejcikova (WTA  254). Die 21-Jährige aus Brünn gehört zu den typischen Baseline-Hardhittern der jungen Generation auf der WTA-Tour. Mit ihren knallharten Schlägen bereitete sie zu Beginn des Matches der Stuttgarter Favoritin einige Probleme. Dank ihrer Dynamik und Variabilität konnte Siegemund aber den 1.Satz  mit 6:4 für sich entscheiden.

laura

Gleich das erste Aufschlagspiel der Tschechin war im nächsten Durchgang hart umkämpft. Beide Spielerinnen hatten mehrere Spielbälle. Nach mehr als 10-minütiger Spieldauer ging Krejcikova 1:0 in Führung. Anschließend baute sie den Vorsprung auf 2:0 aus. Ihr nächstes Aufschlagspiel war wieder 8 Minuten lang umstritten. Mit einem Rebreak verkürzte Siegemund auf 1:2. Die Anstrengungen der Partie und der starke Wind machten sich bei den Kontrahentinnen jetzt bemerkbar -  ihnen unterliefen mehr und mehr Konzentrationsfehler. Die Tschechin ging noch 3:1 in Führung, die Deutsche glich auf 3:3, auf 4:4 und nach Abwehr eines Satzballes der Tschechin auf 5:5 aus. Der Kampf wurde inzwischen wieder auf hohem Niveau ausgefochten. Beim nächsten Aufschlagspiel Krejcikovas stürzte Siegemund, blieb auf der roten Asche liegen und musste sich mehrere Minuten  lang auf dem Platz am Knie behandeln lassen.  Sie wurde mit einer Bahre vom Center Court getragen und schied  unter dramatischen Umständen nach 2 Stunden und 42 Minuten Spielzeit aus dem „Nürnberger Versicherungs Cup“  aus.

Ihre French Open- Teilnahme ist stark gefährdet. Dank ihres Aufschwunges wäre sie zum ersten Mal in ihrer Karriere bei dem Grand Slam gesetzt gewesen…

Tatjana Maria (WTA 105) hatte das zweifelhafte Vergnügen, nach Lauras tragischem Sturz auf dem gleichen Platz gegen Yaroslava Shvedova (WTA 51) antreten zu müssen. Die mit ihrer Familie in Florida lebende Deutsche hielt gegen die aggressiv und offensiv spielende Kasachin gut mit, konnte aber die Big Points nicht gewinnen und musste den 1.Satz 2:6 abgeben. Im 2.Satz wurde bis 3:3 auf Augenhöhe gekämpft. Dann gewann Shevedova die Oberhand, gewann 6:4 und erreichte das Viertelfinale in Nürnberg.

Annika Beck (WTA 70) spielte dann an die topgesetzte Kiki Bertens(WTA 19). Die 23-jährige aus Bonn hielt mit der Favoritin aus den Niederlanden ebenbürtig mit, musste sich aber im 1.Satz doch knapp 5:7 geschlagen geben. Danach dominierte Bertens die Partie, setzte sich im 2.Satz mit 6:2 durch und zog in das Viertelfinale des Turniers ein.

Drei deutsche Misserfolge auf dem Center Court nacheinander – das würde sich ändern: In der nächsten Begegnung kam es zu dem deutsch-deutschem Duell zwischen Julia Görges (WTA 59) und Carina Witthöft (WTA 80). Witthöft legte los wie die „Hamburger Feuerwehr“, traf alles und ehe die Bad Oldesloerin in das Match kam, hatte sie den 1.Satz 1:6 verloren.

carina

Im nächsten Durchgang entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe. Beim Stand von 3:3 wurde die Partie der beiden Norddeutschen wegen starken Regens unterbrochen. Bei Wiederaufnahme konnte die Spätstarterin Görges mit Mühe ihr Aufschlagspiel gewinnen. Carina glich aus, breakte ihre Widersacherin und kassierte gleich das Rebreak zum 5:5-Ausgleich. Sie blieb gelassen und mit einem weiteren Break ging die 21-jährige Hamburgerin 6:5 in Führung. Bei eigenem Aufschlag gewann Witthöft den 2.Satz – unter Mithilfe vieler leichter Fehler Jules – 7:5. Der Einzug in das Viertelfinale des „Nürnberger Versicherungscups“ ist ein Beweis für nie neu gewonnene Konstanz und Entschlossenheit  Carina Witthöfts im Jahr 2017.

Bei den „Banque Eric Sturdza Geneva Open“ stand Mischa Zverev (ATP 33) im Achtelfinale der an 4-gesetzte US-Riese John Isner (ATP 22) gegenüber. Dem 29-jährigen Hamburger genügte im 1.Satz ein Break, um sich 6:4 durchzusetzen. Den 2.Satz musste er denkbar knapp 6(5):7 abgeben. Im entscheidenden dritten Durchgang breakte der Deutsche den US-Titanen früh, gab selbst kein Servicegame mehr ab, lag 5:3 und 30:15 bei eigenen Aufschlag vorn, als er sich wegen einer Verletzung auf dem Platz medizinisch behandeln lassen musste. Er konnte weiter spielen, gewann das Spiel, entschied den 3.Satz mit 6:3 für sich und feierte mit dem Viertelfinaleinzug in Genf einen weiteren großartigen Erfolg.

mischa

Der Struff-Bezwinger Cedric-Marcel Stebe (ATP 314) ging am Nachmittag in Genf gegen Janko Tipsarevic (ATP 61) in seine Achtelfinalpartie. Der 26-Jährige aus Vaihingen, der nach dem Ausscheiden in der Qualifikation noch als Lucky Looser in das Hauptfeld kam, bezwang den Serben im 1.Satz 6:4. Im 2.Satz musste Tipsarevic bei 0:1-Rückstand verletzt aufgeben. Mit dem überraschenden Sieg Stebes stehen jetzt zwei Deutsche in der Runder der letzten Acht in Genf. Ein Achtungserfolg!