29. April 2017
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Siegesmund setzt Siegeszug in Stuttgart fort!

Bei dem “Porsche Tennis Grand Prix” in Stuttgart standen am Sonnabend die Semifinalmatches auf dem Programm.

Im ersten Halbfinale besiegte die Kerber-Bezwingerin Kristina Mladenovic (WTA 19) die Tennisdiva Maria Sharapova in drei Sätzen.

Im zweiten Semifinale freute sich das Publikum auf Laura Siegemund (WTA 49), die gegen Simona Halep (WTA 5) antrat.

Die Stuttgarterin ging mit Elan in die Partie, steute gefühlvolle Stopps und tiefe Slices in ihre kompromisslose Offensive ein und ging schnell 3:0 in Führung. Halep erhöhte das Tempo ihrer Schläge, Siegemund setzte dagegen und erhöhte auf 4:0. Als der Deutschen die ersten Fehler unterliefen, verkürzte die Rumänin auf 1:4. Sie drängte ihre Gegnerin in dieser Phase immer mehr in die Defensive, gewann auch die nächsten beiden Spiele und kam auf 3:4 heran. Beim Seitenwechsel rief Siegemund ihren Coach zur Bank. Der empfahl ihr, wieder mehr selbst die Initiative zu ergreifen. Lara folgte der Anweisung, baute den Vorsprung auf 5:3 aus, kassierte dann aber das Rebreak zum 5:4. Mit geballter Entschlossenheit breakte die Vorjahresfinalistin anschließend wieder die Rumänin und entschied den 1.Satz mit 6:4 für sich.

laura

Im dritten Spiel des nächsten Durchgangs breakte die Rumänin ihre Kontrahentin, kassierte aber gleich das Rebreak. Das Breakfestival setzte sich bis zum 3:4 fort. Dann brach bei eigenem Aufschlag die ehemalige Weltranglistenerste aus Rumänien die Serie, gewann ihr Aufschlagspiel zur 5:3-Führung. Jetzt konnte auch Siegemund ihr Servicegame gewinnen und verkürzte auf 4:5. Der Stuttgarter Publikumsliebling wehrte im nächsten Spiel zwei Satzbälle in Folge ab, glich auf 5:5 aus. Laura nutzte das Momentum,  ging 6:5 in Führung. Im nächsten Spiel gab sie keinen einzigen Punkt mehr ab, gewann den 2. Satz 7:5 und zog in das Finale des „Porsche Tennis Grand Prix 2017“ ein!

TENNIS - WTA, Nuernberger Gastein Ladies

Am Sonntag kann sie im Finale gegen Kristina Mladenovic den Siegeszug in Stuttgart fortsetzen.

Bei dem ATP-Turnier in Barcelona stehen am Sonntag Rafael Nadal und Dominic Thiem im Finale.

Tennis Gerry Weber Open 2016

Der Österreicher konnte im Semifinale den Weltranglistenersten Andy Murray besiegen.

28. April 2017
von admin
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Sagenhafter Semifinaleinzug Siegemunds in Stuttgart!

Wenn die deutschen Medien von den Niederlagen Angelique Kerbers in Stuttgart und  Alexander Zverevs  in Barcelona überhaupt Notiz nahmen, wurde generell von Enttäuschungen berichtet.

Diesem klaren Urteil müssen wir uns leider anschließen. Unsere Einschätzung beruht weniger auf den Ergebnissen, sondern eher auf der Art und Weise, mit welcher verunsicherten und energielosen Einstellung sich unsere beiden Ausnahmespieler präsentierten.

Gerade in dieser Hinsicht war man von den Auftritten  Laura Siegemunds (WTA 49) in Stuttgart begeistert. Im Viertelfinale des „Porsche Tennis Grand Prix“ spielte die Stuttgarterin am Freitag gegen die an 2-gesetzte Karolina Pliskova (WTA 3). Die Vorjahresfinalistin aus Schwaben ging auch in dieser Partie wieder mit vollem Einsatz zu Werk. Pliskova, die im bisherigen Jahresverlauf stärkste Spielerin der Welt, beeindruckte  mit ihren temporeichen Schlägen, die von außerordentlicher Konstanz geprägt waren. Die Tschechin ging folgerichtig 5:2 in Führung. Die Stuttgarterin widersetzte sich mit allem Willen, holte Spiel für Spiel auf. Im Tiebreak spielte die Diplompsychologin sich in einen „Lauf“, wuchs über sich hinaus und gewann den Satz-Shoot-Out 7:4 und damit doch noch den 1.Satz mit 7:6.

siege

Das Publikum war vor Begeisterung “aus dem Häuschen“.

Pliskova blieb gelassen. Sie breakte in einem faszinierenden Kampf auf Augenhöhe Siegemund im dritten Spiel des nächsten Durchgangs. Das folgende Aufschlagspiel der Tschechin stand lange auf des Messers Schneide. Die Weltranglistendritte konnte es am Ende für sich entscheiden und baute den Vorsprung auf 3:1 aus. Jedes Aufschlagspiel blieb weiter umkämpft. Die Deutsche konnte zum 3:3 dank eines unbedingten Siegeswillens  ausgleichen. Bis zum 5:5 wurde intensiv um jeden Ball gestritten. Pliskova blieb trotz der bravourösen Leistung Siegemunds unberührt. Die Stuttgarterin konnte dann  keinen Punkt bei ihrem nächsten Aufschlagspiel gewinnen und geriet 5:6 in Rückstand. Die Tschechin führte anschließend bei eigenem Aufschlag 40: 0.   Laura  agierte mutig, wehrte alle drei Satzbälle Pliskovas ab, erspielte sich selbst einen Breakball, musste aber am Ende doch  den 2.Satz 5:7 abgeben.

pliskova

Großes Tennis in der Porsche Arena!

Im entscheidenden Durchgang spielte das in Filderstadt geborene Energiebündel weiter risikobereit und entschlossen. Unter dem Jubel des Publikums erkämpfte Laura sich eine 4:1-Führung. Bei 5:3 servierte sie zum Matchgewinn. Sie gab keinen Punkt mehr ab, gewann den 3.Satz 6:3 und zog in das Semifinale von Stuttgart ein!

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Dort wird sie am Sonnabend gegen die Gewinnerin des Viertelfinalmatches zwischen der Lettin Sevastova und der  Rumänin Halep spielen.

Im zweiten Halbfinale stehen Maria Sharapova und Kristina Mladenovic.

Bei dem ATP-Turnier in Barcelona zogen die Favoriten Andy Murray (in drei Sätzen gegen Ramos Vinolas) und Rafael Nadal (7:6, 6:3 gegen den Koreaner Chung) in das Semifinale ein.

27. April 2017
von admin
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Sensationell: Siegemund siegt souverän in Stuttgart!

Die „Üblichen Verdächtigen“ der deutschen Tenniselite gingen am Donnerstag in die Achtelfinalpartien der großen WTA- und ATP-Turniere in dieser Woche: Angelique Kerber und Laura Siegemund  in Stuttgart, Alexander Zverev in Barcelona.

Bei den Porsche Tennis Grand Prix in der Hauptstadt Würtembergs ging Laura Siegemund (WTA 49) als Außenseiterin in die Begegnung mit der an 8-gesetzten Svetlana Kuznetsova (WTA 9). Vom ersten Schlag an spielte Siegemund bei ihrem Heimspiel energiegeladen und hochmotiviert auf. Immer wieder setzte sie die russische Favoritin unter Druck. Unter dem Jubel des Publikums konnte die Stuttgarterin den 1.Satz 6:4 gewinnen. Im nächsten Durchgang setzte sie ihre entschlossen-offensive Spielweise fort und ging nach etwas weniger als  zwei  Stunden Spielzeit 5:2 in Führung. Kurz vor dem Sieg kam die Diplom-Psychologin ins Grübeln. Ihr unterliefen einige hektische Fehler, Kuznetsova verkürzte auf 3:5. Im nächsten Spiel gelangen der Stuttgarterin einige phantastische Schläge, aber sie vergab 2 Matchbälle. Beim dritten Matchball der Deutschen servierte die Russin einen Doppelfehler. Die Vorjahresfinalistin Laura Siegemund hatte nach einer bravourösen Leistung mit 6:4, 6:3 das Viertelfinale des „Porsche Tennis Grand Prix“ 2017 erreicht!

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Angelique Kerber hatte den „Porsche Tennis Grand Prix“ 2015 und 2016 gewonnen. Im diesjährigen Achtelfinale in der Abendveranstaltung in Stuttgart stand ihr mit der St.Petersburg-Siegerin Kristina Mladenovic (WTA 19) eine nicht zu unterschätzende Gegnerin gegenüber.

Kerber startete sehr defensiv, überließ der Französin viel zu sehr die Initiative. Schnell lag  die 29-jährige Linkshänderin 0:3 zurück. Diesem Rückstand lief sie anschließend vergeblich hinterher. Die Französin verwandelte nach 37 Minuten mit einem direkten Gewinnschlag ihren ersten Satzball zum 6:2-Gewinn des 1.Satzes.

In der Satzpause ließ die Deutsche Torben Beltz zum Coaching zu ihrer Bank kommen.

Die 4500 Besucher in der ausverkauften Halle versuchten im 2.Satz  die aktuelle Nr.2 der Weltrangliste mit Sprechchören aufzubauen. Doch gleich im ersten Aufschlagspiel von Mladenovic vergab die Kielerin vier Breakchancen. Sie wurde im nächsten Spiel gebreakt und musste danach sogar den 0:3-Rückstand hinnehmen. Beim Seitenwechsel schaute sie von ihrer Bank ratlos in ihre Players Box, in der auch ihre aus Polen angereisten Großeltern saßen. Der Blickkontakt half kurzfristig. Angie startete eine Aufholjagd bis zum 5:5-Ausgleich. Dann verkrampfte sie wieder, Mladenovic nutzte ihre Chance, gewann die nächsten beiden Spiele zum 7:5-Gewinn des zweiten Durchgangs und zog nach 97 Minuten Spielzeit in das Viertelfinale des „Porsche Tennis Grand Prix“ ein.

Mit hängendem Kopf verließ unsere Ausnahmespielerin die Halle.

“Es war eines der schlechtesten Spiele in diesem Jahr”, haderte Angelique  auf der anschließenden Pressekonferenz. „Ich muss das möglichst schnell vergessen und werde mich in den nächsten Tagen mit dem Team zusammensetzen.”

Alexander Zverev (ATP 21) konnte bei den „Barcelona Open Bank Sabadell“ gegen Hyeon Chung (ATP 94) seinen Davis Cup-Kollegen Kohlschreiber rächen. Der 20-jährige Südkoreaner, der zu den „Hot Guns“ der „ATP- Next Generation“ gehört, hatte den Augsburger in der Runde zuvor besiegt.

Auch der 20-jährige Hamburger hatte von Beginn an Probleme mit dem gleichaltrigen Chung. Zverev wirkte nachlässig, ihm unterliefen viele Konzentrationsfehler und er verlor den 1.Satz deutlich mit 2:6.

Wer jetzt eine Aufbäumen oder gar eine Wende des Matches von Sascha erwartete, sah sich getäuscht. Er kam zwar etwas besser in das Spiel, aber der Südkoreaner wirkte entschlossener und zielbewusster. Hyeon Chung setzte sich  im 2.Satz mit 6:4 durch und erreichte das Viertelfinale der „Barcelona Open“.

Die Norddeutschen enttäuschten am Donnerstag in ihren Matches – eine Schwäbin hielt im Schwabenland die deutsche Fahne hoch.